MIT OPEL ZUR BENZ-WERKSTATT?

[Z1-VX]

Ich denke, jeder wird Dutzende von Horrorgeschichten zum Thema Werkstatt schreiben können. Bei der ganzen Diskussion fällt mir auf: Es gibt den Wunsch, auch den Oldtimer wie einen Neuwagen in die Werkstatt geben zu wollen und ihn hinterher perfekt wiederzubekommen. Richtig? Das ist leider Illusion. Schon, weil der heutige Durchschnittsmechaniker seit mindestens 10 Jahren erst einmal einen Diagnosecomputer anschliesst und auf dessen Fehlerbeschreibungen vertraut, wird er beim Umgang mit alten Autos einfach vor eine Sondersituation gestellt. Dazu sind wir sicherlich in den großen Niederlassungen und Vertragswerkstätten nicht gerade die Wunschkundschaft: sehr kritisch, oft besser mit den Fahrzeug vertraut als jeder im Betrieb, kein Kunde, der in zwei Jahren das jetzige Auto wieder gegen ein Neufahrzeug eintauschen wird, mit Problemen, die sich nicht über die Arbeitsvorgaben der Hersteller kalkulieren lassen etc. etc. Von daher ist schon zu verstehen, daß es zu Qualitätsproblemen kommt. Mangelnde Erfahrung und mangelndes Interesse helfen eben nicht bei der Motivation für gute Arbeit. Ich kann es ihnen noch nicht einmal verdenken, gerade für die großen Betriebe sind wir so etwas wie Sand im Getriebe, mal abgesehen von den Klassik-Abteilungen, die aber wohl eher eine andere Klientel haben. Mein Fazit steht weiter oben: kleiner Betrieb, weil ich da auch noch in die Werkstatt gelassen werde, der mir auch Hilfe zur Selbsthilfe gibt und wo ich dabei sein kann. Alte Autos sind halt ein zeitintensives Hobby.Dieter http://www.prova.de [Diese Nachricht wurde von Z1-VX am 15. Januar 2002 editiert.]

[markk]

Mein Spruch dazu: Erst sucht man sich die richtige Werkstatt und dann kauft man das passende Auto dazu. Bei meinem zweiten Oldie habe ich es dann tatsächlich so ähnlich gemacht: Bevor ich ihn (dann doch mehr oder weniger zufällig) erwarb, war mir bereits die gute E-Teilversorgung bekannt und eine gute (durch das Internet von anderen Fahrern des Fahrzeugtyps empfohlene) Werkstatt ist auch nicht allzu weit weg.Da kann dann kaum noch was schiefgehen, oder?Markus

[Th. Dinter]

.....ich geh´am liebsten hinten in meine eigene...th.

[Roland Kunz]

HalloGute Mechaniker sterben aus wie die Dinosaurier. Leider geht auch oft deren Wissen mit in den Ruhestand.Ansonsten schliesse ich mich dem markk an.Sicher hab auch ich schon mal Schrauben übrig gehabt.Wird anderstwo teuer als "Leichtbaumassnahme" bezahlt Nö, niemand ist perfekt und jeden Tag kann man dazulernen.Grüsse

[Alter Sachse]

Hallo,mit so einer Werkstatt ist wie beim Arzt, wenn mann kein Vertrauen hatt, sollte man sich was anderes suchen. Das ist immer leicht gesagt, denn es gibt sicherlich wenige die sich mit der Technik auskennen. Aber im Prinzip ist das egal ob es eine Opel- oder Benzwerkstatt ist, die Technik ist ziemlich die gleiche und die jeztigen Auto sind auch nicht viel anderes. Fazit, man braucht eine Werkstatt die sich die Technik sich reindenkt und vieleicht gibt es eine ganz normale Werkstatt die hier weiterhilft.MFG Alter Sachse

[Gwyddno]

HI ZUSAMMEN!!wie ihr vielleicht wisst arbeite bzw. lerne ich in einer recht großen mercedes werkstatt (130 autodurchläufe pro tag!!). doch ab und zu entdecke ich doch mal ein schätzchen. egal ob es nun ein 300sl flügeltürer zum reifenwechsel da ist, oder ob ein 220V eine neue hinterachse bekommt. ich bin der meinung daß diese kunden genauso wenn nicht sogar besser bedient werden wie kunden von neueren autos.bei uns im betrieb gibt es auch noch einige mechaniker, die schon 30 jahre und mehr dabei sind. viele von unseren alten mechanikern haben jetzt andere aufgaben, aber wenn ein altes auto in die werkstatt kommt, dann hört man sie über über die alten zeiten philosophieren. schon recht lustig wenn man da dann zu hört.ich persönlich bin recht überzeugt von unserer arbeit, aber ich weiß auch, daß es bei vielen anderen werkstätten nicht so ist.von daher wünsch ich allen viel glück beim werkstatt suchen. und ich selbst hoffe, mal irgendwann nicht so mitleidig bei BMW belächelt zu werden, wenn ich eratzteile für meinen E21 kaufe!!!kristof

[BNW]

Ach Leute,Ihr sprecht mir so richtig aus meinem automobilen Seelchen! Waren das noch Zeiten, als der 50jährige Mechaniker wusste wo der Hammer hängt!!?!! Und heute? Haste nen uninteressierten, unterdurchschnittlichen Punk in der Werkstatt rumhängen, der durch Papis Verbindung zum Vertrieb (Verkauf) eingeschleust wurde, aber nur auf Schraubengenaue Anweisung Teile tauscht. Der zweite Punkt, die Mechaniker die ihren Beruf lieben und sorgfältig arbeiten, werden sich dessen bewusst und wollen vergleichbare I.Löhne. Da spielen die Wekstätten (weil Handwerksbetriebe) nicht mit. So werden sie nach einem gewissen erfahrungswert so um die 30 ausscheiden. Gerade jetzt wären sie aber sehr nützlich im Betrieb. Die meisten Betriebe stört das nicht, weil der Kunde ahnungslos ist. Die o.g. sind dann für den Betrieb, die preisgünstigeren Teiletauscher. Am Ende bezahlt der Kunde die Unwissenheit mit unnötig verbauten E.Teilen. Aber wie gesagt, er wird für ahnungslos gehalten!Der dritte Punkt ist der Staat. Wenn sich also jener interessierte, begabte Schrauber selbständig machen will, muss er zur IHK und einen Schein holen, der es ihm erlaubt, seine Steuer und Sozialüberweisungen zu tätigen. (Das ist das größte Hemmnis in unserem Staat. Kein einziger Pizzabäcker kann das vorweisen!) So bleibt unserem Schrauber nur der eine Weg, da er weder Geld, noch Zeit, und zudem Familie hat, geht er in die Fabrik, und das schlimmste, er findet sich damit ab. Nach den Jahren sind dann die Erfahrungen fast nichts mehr wert. Was da zu recht bei BMW bemängelt wird: Denen geht es zunehmend um Verkauf und nicht um Erhaltung. Mit geschickten fachlichen und zeigefreudigen Argumenten ist schon mancher labile zu einem neueren Automobil gekommen. Darauf sollte man einfach gefasst sein.Aus der praxis gesehen, geht es auch um Zeit, denn Zeit ist auch des Kundens Geld. Pauschal repariert fast keiner mehr. Mein Lehrherr meinte mal: die Zeiten, wo man sich mit dem Kunden unter der Bühne über sein Problem unterhielt, mit dem Kopf die Kosten durchcheckte, sind vorbei. Heute kommst du rein wie bei einer Bank, um deine Überweisung zu tätigen...das Auto bleibt draußen, der Kunde auch, aus der Werkstatt. Leider ist das die blanke Wahrheit...Werkstätten zu finden, die also das nötige NowHau mitbringen, faire Preise und das nötige feeling für Exoten, ist heutzutage fast unmöglich...GrüßeBNW

[Samson]

Zum Thema Löhne möchte ich mich nun auch mal zu Wort melden: Was Oldtimer betrifft, sind wir hier in München sowieso Entwicklungsland. Wenn Du eine Werkstatt findest, z.B. Mercedes und Du 90 Euro bzw. über 100 Euro bei BMW die Stunde abdrückst, davon der Mechaniker allerhöchstens 13 Euro bekommt, kann man nicht von hohen Löhnen sprechen. Bei uns in der Stadt ist es so, daß wir mittlerweile fast kein produzierendes bzw. verarbeitendes Gewerbe mehr haben. Die Löhne und Gehälter sind in diesen Bereichen bundesweit oft unter dem Durchschnitt. Ich selbst bin bei der IHK und muß sagen, daß wir nicht für die Selbständigkeit eines Mechanikers zuständig sind, daß macht die HWK. Jeder, der bei einem Industriebetrieb gelernt hat, kann sich ohne irgendwelche "Scheine" selbständig machen (bis auf Gewerbeschein). Leider ist die HWK ein wenig rückständig. Aber nun zum Thema zurück: Ich bin dabei, eine Pagode herzurichten bzw. herrichten zulassen. Ich habe nachwievor enorme Schwierigkeiten, eine Werkstatt zu finden, die sich mit so etwas auskennt und deren Stundensätze noch bei 50 Euro oder darunter liegen. Auch hohe Stundensätze lassen nicht auf eine gute Qualität schließen. Ich habe da auch schon die abenteuerlichsten Erfahrungen gemacht...Grüße, Jörg

[BNW]

Jou Samson,meine Freudschen versprecher mögst Du mir verzeihen, aber Du weisst sehr wohl was ich mein.Den 13 Euro Stundenlohn, den musst Du mal nem normalem Schrauber in einer normalen Niederlassung erklären. Den haben die wenigsten!Die Pagode? Du wohnst zu weit weg, sonst könnt ich Dir ein paar Wege zeigen! (Die aber, wie Du weisst, nicht immer zum Ziel führen) Erst wenn man sich selber davon überzeugt hat was drunter ist, weiss man, was drunter ist und wie lange es halten wird?Meine GrüßeBNW

[Michael Braun]

Nochmal zum Thema Werkstatt Deines Vertrauens:In der Werkstatt, die ich ab und zu für meine Wagen (Wert nicht mehr als 10KDM pro Stück) mal zu Rate ziehe, sagte man mir zum Thema Termin für Reparatur(mit leichtem französischen Akzent):"Komm verbei, wenn das Wetter wieder schön ist. Du willst mit dem Wagen doch wohl nicht durch den Regen fahren" (ich fahre Peugeot 204)Selbstverständlich stand der Wagen bei einer Reparatur die ganze Zeit (1 Woche) in der Halle und hat keinen Tropfen abbekommen.(und er war anschliessend so sauber wie vorher)Wenn sie Dich dann noch durch die Halle führen und Dir ihre dollen Schweissnähte und handgedengelten Kotflügel stolz vorführen, bist Du richtig ! Mein Motto: "Wenn Du bei einem Dienstleister ein schlechtes Gefühl, geh halt zu einem anderen"War mir ein Anliegen, hier auch meinen Senf dazu zugeben. Grüsse Michael