Zündungsproblem / Ford V-8 14/65 1932

der Braun · Beitrag von **der Braun** » Mo 30. Jul 2007, 09:11

Wie gesagt: Ich kann z.Zt. wegen zahlreicher Außeneinsätze nur sporadisch online sein. Pardon wegen der Verzögerungen. Merci für Interesse.Passender NOS-Kondensator ist zwischenzeitlich eingetroffen. Probiert, keine Veränderung.Nun warte ich auf U-Kontakt und Zündspule, beides originale Lagerware. Dann wird nacheinander probiert. Ich berichte.Martin

bob · Beitrag von **bob** » Mo 30. Jul 2007, 12:42

thanks for report...bob

der Braun · Beitrag von **der Braun** » Mi 8. Aug 2007, 09:40

Wieder online.Der U-Kontakt, es ist offenbar der Unterbrecher. Statt des argentinischen Reproteils werkelt nun ein altes Original-Ersatzteil im Verteiler. Erster Probelauf zufriedenstellend. Wenn man die beiden Teile vergleichend prüft, erkennt man, dass zum einen das Kontaktmaterial irgendwie anders ist. Zum anderen ist die Kraft des Federstreifens beim NOS-Teil stärker und auch über die komplette Länge des Federstreifens gleichmäßiger. Beim Reproteil ist die Federkraft ungleichmäßig. Das Teil verbaut und justiert mir eine freundliche Drei-Mann-Werkstatt, weil ich immer unterwegs war, aber unbedingt am WoE bei einer kleinen Veranstaltung mit dem Ford teilnehmen will. Außerdem hat man dort reichlich Erfahrung mit solcher lustiger VK-Technik - im Gegensatz zu mir und meinen Kollegen...Wenn's recht ist, berichte ich nochmal nach der großen Probefahrt am WoE. Außerdem wird dann noch einmal der Oszi zur Prüfung bemüht.Danke für Tipps und AnteilnahmeMartin

der Braun · Beitrag von **der Braun** » Fr 10. Aug 2007, 11:17

Ich habe doch noch vergangene Nacht eine ausgiebige Probefahrt gemacht und den guten Ford auch wieder an das Ozillogramm gehängt.Probefahrt: Die Zündaussetzer sind komplett weg, kraftvoller Durchzug von 400 bis 3500/min, ein Traum. Nachts um halb drei bin ich noch auf die komplett entvölkerte Autobahn, flott beschleunigt bis echte 120 km/h (GPS-Messung), dann wg. Angstschweiß vom Gas (viel mehr würde wg. Drehzahlgrenze auch nicht gehen), da man nach Bodenwellen stets mindestens zwei Fahrspuren braucht, um den schlingernden Apparat wieder abzufangen. Eine herrliche Nacht.Oszi: Die oben beschriebene Zusatzspitzen auf der Oszi-Kurve nach der eigentlichen Zündung sind tatsächlich verschwunden. Nun gibt es einen korrekten großen Zacken, dann eine saubere Gerade (Wiederaufladezeit), dann den nächsten großen Zacken für die Zündung des nächsten Zylinders. So soll es sein. Offenbar läuft dieser NOS-Unterbrecher nun dank korrekter Federspannung sauber über die acht Nocken statt wie das Reproteil zu hüpfen und dadurch die Wiederaufladezeit der armen 6-V-Zündspule für die nächste Zündung so stark zu verkürzen, dass zu wenig Saft für die nächste Zündung bleibt.Ich habe mal unter Lupe auch die beiden Kontakte der verschiedenen Unterbrecher verglichen. Irgendwie ist das auch ein anderes Materialgefüge. Der Kontakt des Reproteils scheint an der Oberfläche grober zu sein als das Originalteil.Danke an alle.Martin

bob · Beitrag von **bob** » Fr 10. Aug 2007, 12:39

Danke Dir für die ermutigende Analyse, Diagnose und Therapie...Deine Nachtfahrt ist beneidenswert!bob

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Fr 10. Aug 2007, 12:58

@ Martin : Habe das Thema verfolgt, super, daß es nun wieder klappt. Manchmal müsste man den Leuten ihren Mist um die Ohren hauen. Ich hatte auch schon zahlreiche Ford A Unterbrecherkontakte in der Hand gehabt. Da ist der eine Kontakt ja so eine Art Madenschraube die in einen Halter eingeschraubt wird. Bei fast jeden Halter ist das Gewinde Mist.Oder ein Auspuffanlage für nen P1 : Kann man denn den Kram nicht so konstruieren, daß man das dusselige Rohr problemlos in den Schalldämpfer stecken kann und nicht erst stundenlang anpassen muß ?GrüßeTom

Michix · Beitrag von **Michix** » Fr 10. Aug 2007, 22:19

respekt martin für deine probefahrt.....auf die autobahn habe ich mich bis dto nur auf dem hänger getraut (leider ...der adac hat es aber auch auf 120 gebracht)grußmichi

ventilo · Beitrag von **ventilo** » Fr 10. Aug 2007, 22:25

tja - so einen alten Ford wirft halt nichts aus der Bahn!simple Technik hat auch Vorteile...

Michix · Beitrag von **Michix** » Sa 11. Aug 2007, 09:14

die beste frage des adac war übrigen ....wo meine nächste vertragswerkstatt ist.....etwas schwierig bei einem riley von 1934 (oder hätte ich sagen sollen england?)

der Braun · Beitrag von **der Braun** » Di 14. Aug 2007, 09:09

Na ja, aus der Bahn wirft den guten Ford wohl vor allem sein eigener Geradeauslauf. Der ist zwar prinzipiell gut, aber eben nur auf topfebener Fahrbahn. Oberhalb von 95/100 km/h bringen schon leichte Wellen konzentrationsfordernde Schlingerbewegungen in Fahrwerk und damit Aufbau. Und wenn man dann auch noch die Gestängebremsen betätigen muss, muss man wie ein Schachspieler die fünf nächsten Züge des Gegners (=Auto) vorausberechnen, um korrekt reagieren zu können. Ein Höllenspaß.Aber sag mal Michix: Wieso ist denn Dein schicker Fiat 509 nicht Autobahn-tauglich? Oder habe ich das falsch verstanden? Mit dem leichten und gleichzeitig niedrigen Aufbau müsste das Auto doch auch >100 km/h beherrschbar sein... Oder war der später erwähnte Riley gemeint?Martin