Motor zerstört, ich selbst am Boden zerstört

GP700 · Beitrag von **GP700** » Do 9. Nov 2006, 19:21

Hallo Joachim,die Geräuschentwicklung nehme ich in Kauf, dem alten Novotex Rad traue ich nicht. Der Motor war über 30 Jahre stillgelegt, d.h. einfach abgestellt worden. Das Stirnrad hat in dieser Zeit immer mit einer Seite im Öl gelegen, während die obere Hälfte trocken war. Ich befürchte daher, daß das irgendwann Bruch geben könnte und das Risiko ist mir zu hoch. Ich denke, nicht umsonst ist bei den späteren Modellen (Hansa) ein Alu-Stirnrad verwendet worden.Herzliche Grüße und danke für den Lux-Tipp, René

GP700 · Beitrag von **GP700** » Mi 22. Nov 2006, 21:13

Hallo allerseits,so, es wäre fast geschafft. Der Motor ist wieder zusammen, alle defekten Teile sind gegen bessere getauscht, alle Flächen sind geplant, Zylinder sind frisch gehont, Novotex-Nockenwellenrad gegen Alurad getauscht, alle Dichtungen sind neu etc. Und genau da liegt jetzt mein Problem. Nachdem ich bei einem hinlänglich bekannten Spezialisten für Zylinderkopfdichtungen neue habe anfertigen lassen (Boxer, 2 Stck., 2xteuer). Heute haben wir sie eingebaut, Motor mit allen Flüssigkeiten befüllt und gestartet. Die gute Nachricht, er sprang sofort an und lief sehr ruhig. Leider trat im Bereich der Z-Dichtung trotz Zusatz von Dirko-Dichmasse um die Wasserkanäle, die Ölbohrung und den äußeren Rand reichlich Wasser aus. Das frische Öl war eine hellbraune Emulsion und ist jetzt Sondermüll. Auch Warmfahren und Nachziehen der Schrauben brachte nichts. Die Flammringe waren so breit, daß die Flächenpressung nicht ausreicht, diese in die Dichtung zu drücken, so daß lediglich die Brennräume dicht sind, der Rest der Dichtung aber keinerlei Wirkung hat. Nun meine Frage: Wer kennt jemanden, der Nach Muster brauchbare Kopfdichtungen herstellen kann???Herzliche Grüße aus der Eifel, René

PeterHerzog · Beitrag von **PeterHerzog** » Do 23. Nov 2006, 11:36

Zitat:Original erstellt von GP700 am/um 22.11.2006 20:13:48 Zylinder sind frisch gehontTschuldigung. Aber was heißt "gehont".Der Ausdruck ist mir noch nie untergekommen. Bin aber auch Motormässig im Minusbereich der Skala

Thomas404 · Beitrag von **Thomas404** » Do 23. Nov 2006, 12:34

http://de.wikipedia.o...rg/wiki/Honen

Maxe · Beitrag von **Maxe** » Do 23. Nov 2006, 13:07

Das ist geheimsprache und bedeutet, einem anderen hörner aufgesetzt zu haben Gruß Maxe

Maxe · Beitrag von **Maxe** » Do 23. Nov 2006, 13:10

Nein, natürlich nicht!Hohnen ist eine Art Feinschliff um Schleifriefen und Grate zu beseitigen.Gruß MaxeBeitrag geändert:23.11.2006 12:12:28

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Do 23. Nov 2006, 13:17

Auf jeden Fall ist's schon mal ein HoHn, "HoNen" als "HoHnen" schreiben zu wollen ... Maxe, Maxe ... Dieses Thema des gedankenlosen Verbreitens von Unrichtigkeiten hatten wir doch neulich schon mal, gelle? Also immer: HONEN!Sonst nix! Sonst findet auch die Suchmaschine nix Rechtes!Aber zum Thema:Kommt auch noch ganz darauf an, ob es nur Feinhonen war (damit neue Kolbenringe bei "an sich" gleichem Zylindermaß besser einlaufen können) oder oder gleich auf ein neues Schleifmaß bzw. Übermaß (aus-)geschliffen und gehont wurde.Beitrag geändert:23.11.2006 12:19:52

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Do 23. Nov 2006, 14:22

.....wobei die wikis m.E. das ungeeignetere Werkzeug abbilden. Nach Expertenmeinung sind die "flexhone" Geräte wohl besser und effektiver.grußthomas

PeterHerzog · Beitrag von **PeterHerzog** » Do 23. Nov 2006, 19:31

Wikipedia hab ich natürlich auch bemüht, aber schon bei dem ersten Satz :Zitat:Das Honen ist zerspanendes Feinbearbeitungsverfahren von metallischen oder keramischen Oberflächen zur Verbesserung von Maß- und Formgenauigkeit sowie vorwiegend der Verbesserung der tribologischen Oberflächeneigenschaften. wollte ich nicht mehr weiterlesen. Der Nachteil der Wikipedia... Da schreiben diejenigen, die es extra genau wissen und diejenigen können kein deutsch mehr. Oder anders... Isch dümm, nix faschteeen von tribologisch´es Eigenschaft von Oberfläsche.

GP700 · Beitrag von **GP700** » Do 23. Nov 2006, 21:39

Hallo allerseits,also: gehont wird ein Zylinder nicht, damit er möglichst glatt wird oder Unebenheiten weggeschliffen werden -das sollte schon nach dem Bohren ok sein- sonder einzig und allein aus dem Grund, feine Schleifspuren in die Zylinderlaufbahn zu bringen. Eine vollkommen glatte Oberfläche könnte keinen Ölfilm annehmen und der Kolben erhielte keine oder nur sehr unzureichende Schmierung. Die feinen Honspuren lassen das Schmieröl an den Zylinderwänden haften und sorgen so für eine ausreichende niedrige Reibung zweischen Kolbenringen und Zylinderwand.Also: NICHT besonders glatt ist ein guter Zylinder, sondern mit sichtbaren Honspuren versehen muß er sein!So jedenfalls habe ich es gelernt.Herzliche Grüße aus der Eifel, René