Gebläsemotoren verharzt

cafe.in · Beitrag von **cafe.in** » Fr 28. Okt 2005, 22:28

Hallo Forum,meine beiden 12-V- Gebläsemotoren (Ventilatoren) im Heizkasten waren offensichtlich jahrelang nicht benutzt worden und sind verharzt (Hartz V).Ich habe eine 12 Volt -Batterie angeschlossen, aber außer müdem Stöhnen und etwas Rauch um Nichts ( bei einem) war tote Hose.Ich möchte sie / die Ventilatoren nur als letzte Möglichkeit öffnen; was haltet Ihr davon, kurzfristig mit einer Heißluftpistole das Gehäuse zu erwärmen, damit sich die Verklumpung löst ?Kann man mit dieser Methode im Innenleben etwas beschädigen ?Danke fürs Grübeln

emw-ute · Beitrag von **emw-ute** » Sa 29. Okt 2005, 11:05

Mit Heißluftpistole wäre ich wegen der enormen Hitzeentwicklung sehr vorsichtig, da Kunststoffteile bzw. auch die Wicklung u.U. Schaden nehmen könnten. Mit einem normalen Fön sollte nichts passieren. Kenne nicht die Bauform der hier betroffenen Teile, aber vielleicht kann man sich anfangs auch behelfen, indem man sehr dünnflüssiges Öl (Nähmaschinenöl) in die Lager bzw. zumindest in den Wellenausgang träufelt. Auf keinen Fall mit Spannung weiterexperimentieren, da maximal die Wicklung drchbrennt.

Beitrag von **oldsbastel** » Sa 29. Okt 2005, 11:07

Du solltest die Motoren öffnen und richtig mit Elektronikreiniger säubern.

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Sa 29. Okt 2005, 11:48

Hallo !Hatte ähnliches Problem mit Lüftermotoren für meinen 55er Buick. Auch ich dachte : Nimmste am besten auseinander. Nun liegt einer demontiert im Regal weil ich das Teil beim besten willen nicht weider zusammen bekommen, ich kann den Anker nicht mehr zwischen die Bürsten bekommen. Ist wohl in einer anderen Reihenfolghe zusammen gebaut worden als ich das kann. GrüßeTom

Ulrich · Beitrag von **Ulrich** » Do 3. Nov 2005, 18:46

Moinsen!Ich würde den Lüfter mal im Backofen gleichmäßig temperieren, so eine Stunde bei 70-80 °C (wenn Dein Backofen das zuläßt. Übrigens Gruß an die Gattin, höhö )Wenn das nicht reicht, mal im Öl versenken (also Nähmaschinenöl oder das gute alte WD40, reichlich rein und hoffen).UlliEdit: Oldsbastels Idee mit Elektronikreiniger ist auch gut... die lösen auch so allerhand auf, nur Elektronik im allgemeinen nicht (ist auch besser so).[Diese Nachricht wurde von Ulrich am 03. November 2005 editiert.]

emw-ute · Beitrag von **emw-ute** » Sa 5. Nov 2005, 01:23

Zitat:Original erstellt von Ulrich:Wenn das nicht reicht, mal im Öl versenken (also Nähmaschinenöl oder das gute alte WD40, reichlich rein und hoffen).Das dürfte der beste Weg sein, die Dinger für alle Zeiten zu versauen. Oder pumpt man etwa auch in eine Lima massenhaft Öl, noch dazu gut leitendes wie WD 40?

Ulrich · Beitrag von **Ulrich** » Sa 5. Nov 2005, 17:50

Zitat:Original erstellt von emw-ute:(...) Oder pumpt man etwa auch in eine Lima massenhaft Öl, noch dazu gut leitendes wie WD 40?WD40 leitet nicht... bestenfalls die Mischung aus WD40 und dem, was es löst. Deswegen ja auch versenken, im Sinne von spülen.Es ging ja darum, die verharzten Motoren wieder gängig zu bekommen. WD40 schrieb ich vor allem, weil das viele sowieso herumstehen haben, im Gegensatz zu Elektronikreiniger. Und wenn der Motor nicht gerade gekapselt und mit WD40 gefüllt ist, passiert auch nichts. Wir haben hier schon des Öfteren Motoren mit WD40 gängig gemacht, auch wenn es nur kleinere Motoren sind, die "nur" schmutzig sind (und nicht verharzt).Ulli

emw-ute · Beitrag von **emw-ute** » So 6. Nov 2005, 01:36

Jedem das Seine. Jedenfalls habe ich schon einige Röhrenradios wegschmeissen müssen, die wohlmeinende Leute im Inneren mal eben mit Sprühöl ("Viel hilft viel", ob nun W40 o.a.) eingesprüht hatten. Die Teile waren danach nicht mehr restaurierbar. Sofern der Motor noch Kohlen hat, saugen die dies sicher auch begierig auf.Letztlich bleibt es aber jedem selbst überlassen, zu experimentieren.

cafe.in · Beitrag von **cafe.in** » So 6. Nov 2005, 21:53

Vielen Dank an alle für Eure Beiträge.Was mich nicht ganz überzeugt ,ist, dass WD40 etc auch Verharzungen lösen kann; das habe ich mehr bei eingerosteten bewegl. Teilen vermutet.Im Prinzip scheint mir Backofen oder Fön auf das Gleiche hinauszulaufen. Was mir nicht klar ist bzw. nicht angedachtet worden ist, ob Hitze innen etwas zerstören kann,zB. Lötstellen oder Kontaktplatten.Mir geht es wie ähnlich wie OldCadillac; in meinem Regal liegt acuh seit Jahren ein Ventilator, der nie mehr zusammengebaut worden ist, da sichs nicht mehr einpassen ließ.Was kann denn innen theo. kaputtgehen ??mfg

Ulrich · Beitrag von **Ulrich** » Di 8. Nov 2005, 21:41

Genau deswegen spülen... WD40 selbst leitet nicht, WD40 mit gelöstem Staub, Kohleabrieb oder ähnlichem kann durchaus leiten. Gerade bei Röhren liegt ja auch eher mal Hochspannung an, da fließt auch bei höheren Widerständen schon Strom...Ob WD40 richtig gut ausgehärtete Verharzungen löst, weiß ich tatsächlich nicht, aber eingetrocknete Öle und Fette (so in der Konsistenz von Knete etwa) klappt durchaus.Aber die Wärme halte ich ohnehin für die erfolgversprechendere Lösung. Fön kann eigentlich nichts passieren, Heißluftfön müßtest Du weit herunterregeln.Bis 80°C müßte eigentlich alles problemlos standhalten, auch Kunststoffe dürften dadurch noch nicht weich werden. Papier und Pappe brennen auch erst jenseits der 100°C (soweit mich mein Gedächtnis nicht trügt..); Lötstellen sollten je nach Lot zwischen 150-200°C weich werden.Deswegen schrieb ich vom Backofen, da läßt sich die Temperatur ziemlich genau einstellen und auch konstant halten. Fön geht auch ist aber nicht so bequem (bin halt faul )Sollte kein Problem sein, wenn sich bei 80°C etwas im Motor auflöst, wäre der ohnehin nicht betriebssicher...