Schweißen, wahrscheinlich auch schon zum xten Mal

wokri · Beitrag von **wokri** » Do 20. Okt 2005, 09:23

Hallo,ich hab da mal ne Frage:Ich bin bisher davon ausgegangen, dass wenn man ein Rep-blech einschweißt, dieses mit der Lochzange im Abstand von 20 bis 30mm locht, das Blech an das das Rep-blech angesetzt werden soll mit einer Abkantzange abkantet, damit das neue Blech nicht so stark bzw. gar nicht übersteht. Dann das Ganze verspachteln und Lack drüber - fertig.Jetzt sagte mir ein Bekannter - den hatte ich hier schon mal zitiert - dass man den entstehenden Spalt durchgehend zuschweißen sollte ( meine Befürchtung: wellt sich das Blech nicht wie das berühmte Waschbrett[i/]), damit bei der späteren Belastung der Spachtel nicht wieder einreißt und der Lack abplatzt.[b/] Sollte man so verfahren?GrußWolfgang

Frank the Judge · Beitrag von **Frank the Judge** » Do 20. Okt 2005, 09:40

Hallo Wokri,man kann durchschweißen. Habe gestern gesehen, wie mein italienischer Schweißer ein Reparaturblech an eine Lancia-Tür stumpf angesetzt hat. Einige Punkte zum Ausrichten und dann die 65 cm durchgezogen (MIG). Einige Hammerschläge hinterher, ein wenig die obere Raupe gegglättet, und fertig war das Teil zum verzinnen.Allerdings hat der Herr 40 Jahre Erfahrung mit dieser Arbeit. Wenn wir das nicht hauptberuflich machen, werden wir diese göttliche Gabe nie erhalten.Solche Auf-Stoß-Schweißungen nimmt der Kollege allerdings auch an tragenden Teilen vor. Dem TÜV, der sowas gar nicht mag, ist das noch nie aufgefallen. Einen Bruch der Nähte gab es bisher auch noch nie.Trotzdem würde ich persönlich nur bei nicht tragenden Teilen auf Stoß schweißen und dann die Naht verputzen.

Escort2 Schrauber · Beitrag von **Escort2 Schrauber** » Do 20. Okt 2005, 17:37

Jetzt muß ich auch meinen Senf loswerden. Ich würde den Spalt mit einem Schutzgasgerät zuschweißen und anschl. verzinnen! Doch nicht spachteln !Das Zinn schön glatt schleifen und dann leicht überspachteln- nur ganz leicht damit die feinen Kratzer vom Zinn weg sind. Anschl. grundieren lackieren usw.Gruß Escort2 Schrauber

Gordini · Beitrag von **Gordini** » Do 20. Okt 2005, 17:43

So ist es, verzinnen, Säure richtig abwaschen und nur eine dünne Kratzer füllende Schicht Spachtel drauf. Fertig.Christoph

Frank the Judge · Beitrag von **Frank the Judge** » Fr 21. Okt 2005, 13:04

Da muß ich wieder meinen alten italienischen Freund mit seiner langjährigen Berufserfahrung zitieren: "Jeder moderne Spachtel stellt das Zinn weit in den Schatten."Und der Mann ist wirklich von der alten Sorte.Ich will das nicht kommentieren, sondern nur zitieren. Trotzdem glaube ich ihm, was leicht an der Qualität seiner Arbeit nachzuvollziehen ist.

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Fr 21. Okt 2005, 14:55

....zumindest muß ich dem Richter insoweit Recht geben, daß Menschen mit wenig bis keiner Erfahrung im Bereich Zinn wahrscheinlich mit Spachtel sicherer arbeiten.Obwohl aus der Branche(Chemie), gehöre auch ich zu den "ewigen"(ca 30 Jahre) Verzinnern. Mir ist das einfach lieber, wenn ich weiß, daß da nicht so dick das hygroskopische Zeug draufsitzt.Aber rein von der Methodik her, ist effektiv nichts gegen eine korrekte Schweißnaht mit fachgerecht aufgetragenem Polyspachtel zu sagen.....grußthomas