Hydrostößel bem V8 von 1955 einstellen?

ford64 · Beitrag von **ford64** » Mi 23. Mär 2005, 14:33

Zitat:Original erstellt von gagamohn:Das man Hydros einstellen sollte/muss war mir neu. Muss man auch nicht in jedem Fall, Bernd - das kommt ganz auf die Motorenkonstruktion an.Bei meinem Sechszylinder beispielsweise ist die welle und die Hebel nicht justierbar, Ford vertraut da ganz auf den Toleranzbereich der Hydros.Das ist schön, solange alles funktioniert und der Motor nicht geöffnet wird. Nach Motorüberarbeitungen mit Wechsel der Kopfdichtung (orig.: .025", nicht mehr erhältlich; neu: .055"), oder geplantem Kopf kann das Ventilspiel nur über neue Stossstangen verändert werden.Hydrostössel müssen übrigens nicht zwingend bei laufendem Motor nachgestellt werden, bei mechanischen Stösseln ist das allerdings ein Muss.Gruss

gagamohn · Beitrag von **gagamohn** » Mi 23. Mär 2005, 15:35

Danke, jetzt weiss ich mehr. Bisher war der Motor noch nicht auseinander, dann kann ich es mir sparen.Nette GrüsseBernd

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Mi 23. Mär 2005, 17:00

@ Ford,warum muß man bei mechanischen Stößeln die Dinger bei laufendem Motor einstellen ? Ich kenne das auch von Opel Motoren her aber wo liegt der Grund dafür ?GrüßeTom

ford64 · Beitrag von **ford64** » Mi 23. Mär 2005, 19:32

Tom:Wie ich es sehe muss der Motor (je nach Hersteller und Konstruktion) nicht zwingend immer laufen, aber richtig betriebswarm muss er sein (und bleiben!); wegen der Ausdehnung und dem Längenzuwachs des Ventils im heissen Zustand. es kommt auch darauf an, nach welcher Methode man das Ventilspiel einer mechanischen Nocke einstellt. Mangels Erfahrung würde ich den Weg des Lehrbuchs gehen, den Motor auf Betriebstemperatur bringen, abstellen und umgehend Ventildeckel entfernen und mit der Fühlerblattlehre den "hot valve lash" einstellen. Ein guter Freund von mir braucht weder seine Chevrolet-Maschinen abzustellen noch eine Fühlerblattlehre - er klemmt nur kleine, gebogene Blechstreifen auf die hinteren Führungspfannen der Kipphebel, damit das Öl nicht allzu unkontrolliert herumspritzt, und stellt dann frei nach Gefühl ein - seit nunmehr 40 Jahren. Bei Kipphebeln, deren Justierschrauben nicht in einem Punkt mit der Drehachse des Hebels liegen, muss der Motor ausgeschaltet sein. Niemand könnte sicher sein Werkzeug auf eine justierbare Stossstangenpfanne ansetzen, wenn sich diese permanent auf- und abbewegt.

Andreas Pichler · Beitrag von **Andreas Pichler** » Fr 1. Apr 2005, 16:17

Ventilspiel Rover V8Da die Rover V8 serienmäßig keine Ventil-Einstellschrauben hat, kann man das Spiel natürlich nicht nach der beschriebenen Methode einstellen. Das "pre load" der Hydros wird hier vielmehr über Einstellscheiben erreicht, welche unter die Kipphebelwelle montiert werden. Eine ausführliche Anleitung dazu findet sich hier.Mit Grüßen aus dem Drehzahlkeller,Andreas Pichler