Vorgehensweise bei Restauration

so · Beitrag von so » Mi 9. Mär 2005, 17:19

Hallo!Ich würde gerne einen MB w123 restaurieren, dass ist zwar (noch?) kein Oldtimer aber vielleicht könnte ihr mir ja trotzdem ein paar Tipps geben?Das Auto hat einige Macken, die könnte man sicher auch so in den Griff bekommen, aber irgendwie will ich das Auto einmal komplett auseinadner haben und wieder zusammen bekommen. Ich will halt alles perfect haben, denn wenn ich jetzt mit kleinen Ausbesserungsarbeiten anfange muss sowieso ein Großteil raus und wieder rein, also denn besser gleich richtig. Dazu bräuchte ich Euren Rat!Wie macht man das? Baue ich erst alles aus, verstaue alles in Kartons, kommt dann die Korosserie, Lack ab, schweißen, neue LAckierung, dann Reperatur der ausgebauten "Klein Teile" , wann sind die Achsen dran und wann macht man sich an den Motor. Natürlich will ich keine supergenaue und detaillierte Ablaufbeschreibung für meinen Benz. Mir gehts um die prinzipielle Vorgehensweise. Was macht man wann und warum ist das so sinnvoll. Vielleicht könnt ihr mir helfen. DANKE!

Frank the Judge · Beitrag von **Frank the Judge** » Mi 9. Mär 2005, 18:06

Sehr umfangreiche Fragen, die sehr lange Antworten benötigen.Hast Du Dich schon mal bei www.amazon.de unter dem Suchwort "Oldtimerrestaurieung" kundig gemacht? Da gibt es ein sehr großes Angebot an guten Büchern für den Einstieg. Meist lassen die sich auch lesen wie ein Roman, so dass man als interessierter Einsteiger in zwei Tagen schon wesentlich definiertere Frage stellen kann, wenn man erst mal ein Grundgerüst über die Vorgehensweise der Restauration hat.

KW · Beitrag von KW » Mi 9. Mär 2005, 21:14

Da hasst du dir aber was vorgenommen...Ich täts lassen und bei einem so komplexem Fahrzeug wie nem W123er partiell ausbessern und fahren.Wenn du den Zerlegt hast brauchst du MASSENHAFT Platz, da ist Technik und Teile ohne Ende drinnen...Für das Auto brauchst du 1x Stellplatz für die Karosse, 1x Platz um die Teile zu bearbeiten und 1x Platz (3 fache Fahrzeugfläche) um die Teile zu lagern.Im übrigen wirst du gerade wenn ich schon hör dass du dich an Motor und Co dranmachen willst auch einiges an Werkzeug, etc. brauchen. Wenn du hier und da mal ein paar kleinigkeiten machst, eine ganzlackierung, ein paar Stoßstangen, usw. bist du da ganz locker mal ein mehrfaches vom Fahrzeugwert los. Da ist es meiner Ansicht nach besser einen guten zu kaufen und den alten zu verkaufen.Aber, damit du mal weist, wieviel Arbeit sowas bei ner Pferdekutsche ist, in der eigentlich GARNIX drin ist: www.Opel-P1.de mfg, Mark

so · Beitrag von so » Do 10. Mär 2005, 14:01

Erstmal vielen Dank für die Antworten.Muss jetzt nochmal zu AMAZON nachharken: also unter dem Suchbegriff finde ich nix bei Amazon..natürlich habe ich auch alle möglichen andere Suchbegriffe verwendet- gesucht habe ich inDeutsche Bücher und lediglich unter dem Begriff Oldtimer findet sich was und dann eine ganze Menge..eigentlich schon wider viel zu viel. Vielleicht kennt jemand ja 2-3 empfehlenswerte Bücher zu meinem Thema. Denn Bücher über wie restauriere ich eine Karosserie oder meinen Anlasser habe ich ja..mir gehts halt wirklich um den Ablauf.

280 SEC · Beitrag von **280 SEC** » Do 10. Mär 2005, 15:59

Google mal "W123 Forum", da findest du so einige Seiten.Ansonsten muss ich KW zustimmen: Lass es! Falls es dir der W123 angetan hat, such dir lieber einen Wagen, der gut in Schuss ist und pflege ihn. Die Preise für MB-Teile treiben einem die Tränen in die Augen und auch ohne Berücksichtigung von Arbeitszeit lohnt es sich bei dem Typ nicht.

FREDDY · Beitrag von **FREDDY** » Fr 11. Mär 2005, 13:11

Also ich hätte da noch einen 280er w123 mit Automatik, SSD, allerlei Chrom, Schonbezügen und als einzigem (sichtbaren) Manko eine Delle am Radlauf hinten rechts.....Aber zum Thema Restaurieren fällt mir vor allem eines ein: Die Technik zuerst, dann die Optik.Denn: Was nützt dir die schönste fertig restaurierte Karosserie, wenn dir das Geld ausgeht um den Motor zu machen! Ansonsten kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen, ein 123er ist für einen Anfänger sicherlich zu komplex, und vom Aufwand wollen wir mal garnicht reden Gruß,Freddy

vince158 · Beitrag von **vince158** » Fr 11. Mär 2005, 20:22

Ein W123 als erstes Restaurationsprojekt?Tut mir leid, dass ich es so sagen muss, aber: Vergiss es!Frag mal Osbourne wieviel Zeit, Geld und Schweißer in die Restauration seines "Sterns" er investiert hat.Und das ganze ohne vernünftige Vorkenntnisse?Würde ich dringendst von abraten. Ich schraub schon seitein paar Jahren, aber viel mehr als die Restaurationeines Einfachst-Autos würde ich mir im Augenblick nochnicht zutrauen.Mag sich fies anhören aber: Restauriere doch einfach malein Mofa. Schon bei einem so kleinen Objekt wirst Duschon sehen, wieviel Zeit, Geld und Mühe da auf derStrecke bleibt.Grüße aus HH!Philip

Zoe · Beitrag von **Zoe** » Fr 11. Mär 2005, 22:04

Über den Sinn einer 123-er Resto will ich mich nicht äußern, nur ein paar Tips zum Vorgehen:1) Digitalkamera. Alle Einheiten die man demontiert vorher(!) und am besten auch während der Demontage gut fotografieren. So, daß man es auch nach 1 Jahr noch weiß, wie das damals war. Lieber paar Bilder mehr als zuwenig.2) Dann gut dokumentieren. Ich hab mir ne eigene html-Seite gebastelt, in denen die Schritte einzeln abgebildet sind. So weiß ich auch heute noch, wie ich ein teil zusammenbaue daß seit 2 Jahren demontiert irgendwo rumliegt.3) Alle Teile beschriften und in Tütchen ablegen. Ich empfehle die Tütchen mit den "ziploc" Verschlüssen, gibts bei Bürklin für kleines Geld in allen möglichen Größen. In das Tütchen kommt ein Zettel mit Beschriftung was da drin ist. Alle Einheiten zusammen in eine große Tüte.4) Diese Teile gut sortiert aufbewahren; bei mir haben sich Kartons von Kopierpapier gut bewährt. Alles was größer ist, findet man auch so wieder.5) Merken, was wo ist.So sollte ein Puzzle auch nach längerer Zeit wieder zusammengehen.Zoe

bib · Beitrag von **bib** » Fr 11. Mär 2005, 22:15

da kann ich mich kw nur anschliessen.einige meiner kollegen wollten auch ein altes auto,und der erste spruch war: dann nehme ich ihn erstmal auseinanderund baue ihn komplett neu auf...sowas wird nie fertig und ausserdem nervt es wenn man ewig nichtdamit fahren kann. das ging mir mal genauso, habe mir aber diesenratschlag von einem älteren kollegen zu herzen genommen.wenn du es so durchziehen möchtest, würde ich empfehlen,jeden arbeitsgang zu fotografieren und jede schraube zu beschriften,wo sie hingehört.gruß, peter