Schleifen !?!?!

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mo 17. Jan 2005, 16:20

Zitat:Original erstellt von Paul_Hindemitt:Ich bin der Meinung es reicht die Roststellen zu bearbeiten und den Rest anzuschleifen....Liege ich da falsch?Das kommt auf verschiedene Faktoren an:- Haftet der Lack wirklich noch absolut fest und ist er noch nicht unterwandert? (Manchmal merkt man erst, wenn man gründlich anschleift, wie die verbliebenen Lackreste dann doch abplatzen und darunter Rostspuren zum Vorschein kommen)- Wie sind deine Fähigkeiten im Verschleifen der Übergänge von blankgeschliffenem Blech zu Altlacken? Selbst wenn man die Übergänge sehr gründlich überschleift, kann es je nach Geschick des Schleifenden oder Körnung des Schleifmittels sein, dass man hinterher "Inseln" im neuen Decklack sieht, die die Ränder des blankgeschiffenen Bereichs umschreiben. Um das zu vermeiden und die Übergänge wirklich "unsichtbar" hinzubekommen, muss man unter Umständen nach dem Schleifen noch mit Ziehspachtel nacharbeiten. Fragt sich, was dann mehr Aufwand ist - Komplettentlackung oder Spachteln und Detailarbeiten? Vor allem bei dem bisschen Moped-Blech (bei einer Autokarosserie sieht es wieder anders aus).- Wie willst du den Lackaufbau machen? Vertragen sich die Altlacke mit dem neuen Lack? Unter Umständen wäre der alte Decklack unbedenklich, aber in den Übergangsbereichen hast du ja die darunterliegenden Werksgrundierschichten freigelegt. Und es kann ja auch passieren, dass der Decklack mit dem neuen Lack bzw. Grundierung nicht reagiert, wohl aber eine alte Grundierung. Alles eine Abwägungssache ...GrußStephan

Paul_Hindemitt · Beitrag von **Paul_Hindemitt** » Mo 17. Jan 2005, 16:31

Also ich wollte dann nach dem "Stellenschleifen" das MAterial grundieren. Ich nehme da Grundierung mit Füller. Die gleicht kleine Unebenheiten aus. Danach soll nochmal geschliffen werden und wieder Grundiert. Und das so lange bis ich eine wirklich glatte Oberfläche habe. Selbst wenn ich alles blank Schleife muss ich diese Schritte machen, allein schon, weil ich kleine Unebenheiten im Blech habe. Das wollte ich mit Grundierung mit Füller wegbekommen. Zum Spachteln sind die zu klein. Ich denk da reicht Füller vollkommen aus.

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mo 17. Jan 2005, 16:41

Zitat:Original erstellt von Paul_Hindemitt: ... allein schon, weil ich kleine Unebenheiten im Blech habe. Das wollte ich mit Grundierung mit Füller wegbekommen. Zum Spachteln sind die zu klein. Dafür gibt's doch den Ziehspachtel oder "Messerspachtel" (das Zeug aus der Tube, nicht das "Presto" aus dem Topf, das man mit BPO-Härter anrührt). Funktioniert gut und reduziert den Aufwand fürs Füllern.Ansonsten könnte das so funktionieren (kann kein Außenstehender wirklich sagen, ohne das Blech vor sich zu haben). Aber vielleicht melden sich ja noch die wirklichen Karosseriekünstler? Viel Erfolg!Stephan

Paul_Hindemitt · Beitrag von **Paul_Hindemitt** » Mo 17. Jan 2005, 17:23

Also ich habe jetzt mal nach dem Motto "Probieren geht über Studieren" einfach meine Flex mit einer Schleifscheibe mit 80er Körnung ausgestattet und sie mal aufs Blech losgelassen. Das klappt wunderbar und geht recht schnell. Also ich denke da ist der Aufwand nicht sehr groß alles komplett von Farbe und Rost zu befreien und alles komplett blank zu machen.Das werde ich auch jetzt soweit tun. Die Unebenheiten werde ich dann mit Spachtel oder auch Ziehspachtel ausgleichen und wieder glatt schleifen, bis ich alles eben habe, so dass ich mir den Füller wirklich sparen kann denke ich.Das ist jetzt so mein Plan.Wenn ich soweit bin, dann kann ich ja die Grundierung aufbringen.Jetzt nochmal meine Frage:Wie bzw. womit reinige ich das Metall, devor ich die Grundierung aufbringe am besten ? Ich muss es ja von Schmutz und Fett befreien. Hat da jemand ein Spezialrezept?Dann eben Grundierung drauf und anschließen der Lack.Wie oft sollte ich grundieren? Wird einmal reichen?Paul

cafe.in · Beitrag von **cafe.in** » Mo 17. Jan 2005, 17:43

Zitat:Original erstellt von Paul_Hindemitt:Also ich habe jetzt mal nach dem Motto "Probieren geht über Studieren" einfach meine Flex mit einer Schleifscheibe mit 80er Körnung ausgestattet und sie mal aufs Blech losgelassen. Das klappt wunderbar und geht recht schnell. Also ich denke da ist der Aufwand nicht sehr groß alles komplett von Farbe und Rost zu befreien und alles komplett blank zu machen.Das werde ich auch jetzt soweit tun. Die Unebenheiten werde ich dann mit Spachtel oder auch Ziehspachtel ausgleichen und wieder glatt schleifen, bis ich alles eben habe, so dass ich mir den Füller wirklich sparen kann denke ich.Das ist jetzt so mein Plan.Wenn ich soweit bin, dann kann ich ja die Grundierung aufbringen.Jetzt nochmal meine Frage:Wie bzw. womit reinige ich das Metall, devor ich die Grundierung aufbringe am besten ? Ich muss es ja von Schmutz und Fett befreien. Hat da jemand ein Spezialrezept?Dann eben Grundierung drauf und anschließen der Lack.Wie oft sollte ich grundieren? Wird einmal reichen?Paul

cafe.in · Beitrag von **cafe.in** » Mo 17. Jan 2005, 17:46

Das ganze sieht mir verdammt nach einem Rex Riva - Moped aus, Baujahr etwa 1960...Genau so sah meines auch aus. Ich habe es Sandstrahlen lassen, alles etwa für 50 Eu und habe mir damit eine Menge Schleifarbeiten erspart.Gruß

Paul_Hindemitt · Beitrag von **Paul_Hindemitt** » Mo 17. Jan 2005, 18:06

Zitat:Original erstellt von cafe.in:Das ganze sieht mir verdammt nach einem Rex Riva - Moped aus, Baujahr etwa 1960...Nicht ganz. Das Baujahr kommt in etwa hin 1959 ! Es ist eine MIELE K52/2Auch wenn hier viele der Meinung sind, dass MIELE nur Waschmaschinen gebaut hat und noch baut.Aber das ist ein anderes Thema.Von Sandstrahlen halte ich erstens nichts. Wenn dann Glasstraheln, aber das ist mir zu teuer!Und zum zweiten ist mein Standpunkt, dass ICH das Moped restauriere und nicht der Sandstrahlermeister, der Lackierer, der Sattler, der Verchromer, der Reifenfritze, der Motorenmechaniker und was es sonst noch so gibt.Ich will nicht alles auseinanderbauen, alle Teile irgendwo hin schaffen und wenn alles fertig ist, die ganzen Teile wieder zusammen bauen. Das ist nicht Sinn und Zweck was ich vorhabe und deshalb versuche ich so viel wie möglich selber zu machen. Auch wenn es vielleicht nicht das Ideale ist und auch vielleicht nicht so lange hält als wie wenn es "Fachleute" machen würden.Aber ich kann irgendwann mal sagen: Ich habe alles selber gemacht !!Paul

Buckeltaunus · Beitrag von **Buckeltaunus** » Mo 17. Jan 2005, 19:15

Paul - Deine Einstellung in Sachen "Restauration selbst gemacht" gefällt mir!!!...mal so sagt...GrußBuckeltaunus

Paul_Hindemitt · Beitrag von **Paul_Hindemitt** » Mo 17. Jan 2005, 19:20

@BuckeltaunusVielen Dank ! Ist aber doch wirklich so, oder ? Da kann ich mir doch gleich ein ferig restauriertes Moped kaufen. Da ist doch der ganze Sinn weg.Ich hoffe, dass noch andere meine Meinung teilen(bin mir sogar sicher)Paul

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mo 17. Jan 2005, 19:36

Schließe mich Buckeltaunus voll und ganz an. Hut ab vor dieser sehr gesunden Einstellung. Immerhin ist das Schrauben und der Stolz auf das, was man selbst (!) geleistet hat, ja auch ein wichtiger Teil des Hobbys. Und man kann ja bei der Arbeit auch einiges lernen, so dass das Endergebnis nicht unbedingt viel schlechter als das Ergebnis der Profiwerkstätten ausfallen muss (und hat man nicht auch schon Werkstattpfusch gesehen, auch bei Profirestauratoren? )In diesem Sinne - viel Ausdauer!GrußStephanPS: Zu deiner Frage wegen der Entfettung? Auf jeden Fall vor dem Lackaufbau mit Silikonentferner drüber (entfernt nicht nur Silikon, sondern auch das Fett deiner Finger, mit denen du das blanke Blech angefasst hast).