Drosselklappenlagerung ...Material ?

nordwester · Beitrag von **nordwester** » So 10. Okt 2004, 00:17

Hallo !Ich hab immer damit zu kämpfen Vergaser einstellen zu dürfen die mit ausgeschlagenen Drosselklappenlagerungen daherkommen.das sind immer ältere VW´s von Freunden, jetzt will ich die Vergaser nacheinander mal alle neu lagern. welches Material nehme ich dafür, habe schon von Lagerbronze gehört, aber auch Messing und sogar Kunststoffbuchsen wurden genannt.achja, es gibt überholsätze für die Vergaser, bei denen aber nichts für die drosselklappen beiliegt.mfg Frank

KW · Beitrag von KW » So 10. Okt 2004, 20:04

Das habe ich nu auch vor....Hab mir heute morgen n Sortiment an Reibahlen zugelegt und werde mal in der nächsten Zeit einige Vergaserfüße machen.Als Material für die Buchsen nehm ich Messing.mfg, Mark

Carb · Beitrag von **Carb** » Mo 11. Okt 2004, 00:23

Hallo KW,kannst Du das mit den Reibahlen mal erklären?Wäre ja eine Marktlücke wenn das so einfach ging.Nimmst Du Maschinenreibahlen, Handreibahlen oder HM-Mapal-Reibahlen?Wie bekommst Du die genaue Flucht der Bohrungen hin?Wie sicherst Du die Buchsen?Wie stellst Du sie her?Sind es Bronze- oder Messingbuchsen?Alle diese Probleme habe ich nicht lösen können, und ich bin gelernter Werkzeugmacher und praktizierender Ing. und mir ist in der Beziehung nichts fremd.Dauerhafte Erfolge hatte ich nur mit Teflonbuchsen.Nette GrüßeHelmut

ChevysMaster85 · Beitrag von **ChevysMaster85** » Mo 11. Okt 2004, 13:46

Hallo, im Oldtimer Markt Sonderheft 10 ist das sehr schön erklärt! Wenn es nicht mehr zu bekommen ist, scanne ich es euch zur Not.Viele Grüße, Olaf

3=6 · Beitrag von **3=6** » Mo 11. Okt 2004, 14:00

Hi @ all,wie schon von Helmut (carb) angesprochen würde mich auch interessieren, wie ihr die genaue Flucht der beiden Lagerstellen hinbekommt (bzw. hinbekommen wollt).Lagerbronze ist sicherlich ein geeignetes Material, die Gleitlagerhersteller bieten mittlerweile aber auch einiges andere an, was geeignet wäre - nur wollen die immer nur ungern weniger als die für vielleicht 100 Vergaser benötigte Menge abgeben! Aber zurück zu der Flucht der Bohrungen:Meiner Meinung nach bracht man um genau zu arbeiten entweder eine spezielle Reibahle, die sich während des Aufreibens durch einen extrem langen, vor den Schneiden angeordneten Führungsschaft in der alten (und damit unrunden...) Bohrung führt - aber gibt es sowas einfach irgendwo zu kaufen?? - In alten WHBs hab ich Bilder solcher Reibahlen, nur zu kaufen gibts die nirgends!Alles andere mit kurzen Reibahlen und 2 Arbeitsgängen (je einer pro Lagerstelle) muss doch ungenau werden - okay, vielleicht besser als zuvor, aber nicht wirklich gut, oder?Marius

Christiano · Beitrag von **Christiano** » Mo 11. Okt 2004, 14:17

Hallo,ich habe selbst einige Solex PII40 überholt, für die Lager kann man Messig ebenso verwenden wie Lagerbronze. Das Beste Ergebnis erziehlt man aber mit DU-B Lagern (Fa. Glacier), diese haben hervorragende Trockenlaufeigenschaften und die gibt es zylindrisch, als Bundbuchse oder nur als Bundscheibe. Aber nur mit neuen Lagerbuchsen ist es in der Regel nicht getan, um einen Vergaser wirklich zu überholen sollte die Welle und Klappe ebenso neu angefertigt werden. Normalerweise schließen Aufgrund der ausgeschlagenen Buchsen die Klappen nicht mehr exat und der Vergaser zieht Falschluft. Die Klappen beschädigen aber die Wandungen und dies kann man mit neuen Buchsen nicht egalisieren. Es heißt man muss neue Klappen mit leichten Übermaß anfertigen und den Vergaser darauf angleichen. Ist eine komplexere Arbeit als man annimmt, z. B. sind die Klappen nicht genau rund. Ich habe mir einige Vorrichtungen angefertigt um dies bewerkstelligen zu können. Viele GrüßeChristian

252 · Beitrag von **252** » Di 12. Okt 2004, 11:29

Hallo,diese Reibahlen heißen Führungsreibahlen. Fa. Hunger hat(te zumindest) sie im Angebot.Sind sehr lange Ahlen , wo vorne und hinten ein Konus raufgesteckt wird, dieser Konus führt die Ahle. Deswegen wird es erst eine Buchse erneuert und die andere als Führung "mißbraucht" und dann "vice versa" (andersrum ;o} ).GrußRolf

Gordini · Beitrag von **Gordini** » Di 12. Okt 2004, 15:24

Hallo, ich habe absichtlich die Diskussion als stiller Beobachter verfolgt, zu 90% werden da Tipps gegeben, die wahrscheinlich noch nie zum Erfolg geführt haben. Ich habe in meinem bisherigen Leben so ca. 100 Doppelvergaser auseinandergenommen(Weber, Del-Orto, Solex) und wie die alle noch heißen mögen aber Drosselklappenwellen-Lagerung habe ich immer bei VGS in Köln Porz machen lassen.Ich will es nicht abstreiten, dass man es alleine nicht schafft, nur ist jeder auch in der Lage einen gut laufenden Motor von einem wie "ein Sack Muscheln" laufenden zu unterscheiden?P.s. Wenn die Drosselklappenwellen ausgeschlagen sind, sind meistens auch die Drosselklappen verschließen, wenn die Drosselklappen Verschließen sind, ist meistens auch das Gehäuse verschließen.Noch etwas, von Falschluft spricht man immer nur dann, wenn die Undichtigkeiten hinter der Drosselklappe im Ansaugtrakt auftreten.Christoph

Gordini · Beitrag von **Gordini** » Di 12. Okt 2004, 15:28

Hallo,Christiano hat es auch schon richtig geschrieben.Ich habe es wahrscheinlich überlesen.Christoph

ventilo · Beitrag von **ventilo** » Di 12. Okt 2004, 15:39

In einigen Fällen bietet sich auch ein Umbau auf Wälzlagerung an.In der Volvo Szene ist dieser Umbau für SU Vergaser recht populär.Weber DCOE und andere haben sowas ja schon werksseitig und lassen sich so problemlos auch ohne Spezialwerkzeug überholen. Wohl auch ein Grund für deren Popularität.ventiloder mal eine Einspritzer Drosselklappenwelle neu lagern lassen müßte....