Nichts ist unmöglich - auch bei Jaguar ?

Wolfgang2 · Beitrag von **Wolfgang2** » Do 25. Mär 2004, 21:54

Hallo zusammen,folgendes liegt an : ein BW12(Borg-Warner) Automatikgetriebe ist defekt, vorwärts geht nichts mehr, aber der Rückwärtsgang funktioniert einwandfrei. Ein von einer englischen Fachwerkstatt überholtes Getriebe wird von einer deutschen Fachwerkstatt eingebaut und nun, man staune, nach exakt 121 Meilen zeigen sich exakt die gleichen Symptome wie vorher bei dem alten Getriebe. Wer kann mir da sagen, wie so etwas möglich ist? Aus rechtlichen Gründen sage ich weiter nichts !!GrüblelndWolfgang2

MuscleCar-Freak · Beitrag von **MuscleCar-Freak** » Do 25. Mär 2004, 22:49

Hallo,evtl hat die Werkstatt ein bereits verstelltes(bzw durch verschlißene Teile, sich verstellendes) Gestänge wieder montiert, und das neue Getriebe zeigt deshalb die gleichen Symptome.habe was ähnliches mal bei meinem 3Gang Automaten gehabt...Das Gestänge ist über Anschlag gedrückt worden, und das Controlvalve(im Getriebe) kam deshalb nicht mehr über einen gewissen Punkt hinaus, so das mein Getriebe so verrückte Sachen machte wie: in P zu ziehen (gegen die Sperre !), in D war N ... In N war Rückwärts und Vorwärts ging garnix

Beitrag von **oldsbastel** » Fr 26. Mär 2004, 11:00

Sowas ähnliches kenne ich von meinem Lincoln Versailles. Der 3-Gang-Automat war eines Tage hinüber (das übliche halt). Jedenfalls hat es nach einlegen des Gangae einen Moment gedauert, bis der Gang dann auch wirklich drin war bzw. das Getriebe auch den Wagen vorwärts geschoben hat. Eines Tages war dann Schluss, als ich an der Ampel mal richtig am Draht gezogen habe. Ich bin dann 5 Blocks im Rückwärtsgang zurückgefahren (Ein dreifach' Hoch! )Kurz und gut: Getriebe raus, Austauschgetriebe rein. Nach relativ kurzer Zeit (2-3 Wochen oder so) fing das Austauschgetriebe auch an, eine Gedenksekunde einzulegen, bevor der Wagen dann auch wirklich losfuhr.Der Ölstand und das Öl hat gestimmt. Möglicherweise war irgendetwas nicht richtig eingestellt. Was dann im Endeffekt daraus geworden ist, kann ich nicht sagen. Ich habe den Wagen bei meinem Umzug in den Staaten zurückgelassen.

Wolfgang2 · Beitrag von **Wolfgang2** » Fr 26. Mär 2004, 20:14

Danke schon mal für die Hinweise. Vor allem die "Gedenksekunde" war bei dem ersten Getriebe ganz schön festzustellen und dauerte sogar etwas länger. Es könnte also nicht nur das Getriebe allein gewesen sein, sondern auch das Gestänge. Bei dem neu eingebauten war allerdings der Kraftschluss sofort nach dem Einlegen des Hebels auf "D" vorhanden. Beim Defekt allerdings war in keiner Stufe, weder bei "N" noch "1" oder "2" Vortrieb vorhanden, andererseits brachte bei "R" exakt die richtige Position den Kraftschluss, so dass doch eigentlich nicht das Gestänge die Ursache sein konnte - oder irre ich mich da ?Weiter grübelndWolfgang2

Beitrag von **oldsbastel** » Fr 26. Mär 2004, 20:26

Ich würde das Gestänge mal kontrollieren. Es sollte mich aber wundern, denn beim Automaten wir das Gestänge doch deutlich weninger beansprucht, als beim Schaltgetriebe.

Wolfgang2 · Beitrag von **Wolfgang2** » Mi 31. Mär 2004, 22:00

Habe erst heute wieder mal Zeit zum Stöbern.Den Hinweis auf das Gestänge werde ich an die Werkstatt weitergeben, die jetzt (diese oder nächste Woche) zum Wiedereinbau kommen will. Ich hoffe doch sehr, dass da keine unendliche Geschichte draus wird und mir der Spaß am E , den ich mit viel Liebe und noch mehr Zeit in 3 Jahren schön hergerichtet habe, endgültig vermiest wird. Bei der Gelegenheit: Nach dem Motorausbau wurden sämtliche notwendige Arbeiten an Vorderachse und Motor sowie Kardanwelle verrichtet, so dass der doch jetzt tatsächlich trocken ist, sogar wenn Öl drin ist (alter Jaguar-Kalauer).Über den Fortgang werde ich zu gegebener Zeit berichten.GrüßeWolfgang2

Günter Rott · Beitrag von **Günter Rott** » Do 1. Apr 2004, 15:21

Hallo,meine Erfahrungen stammen von der BW 35 im Daimler V8 250 Saloon. Wenn das Getriebe einen oder einige Schaltvorgänge nicht durchführt und sonst funktioniert und auch keine Symptome wie Schlupf oder auffallende Geräusche hat, ist meist (bei mir war es immer) ein hängendes Ventil im Schieberkasten schuld. Der ist bei der BW 35 leicht von unten auszubauen und wenn man sehr sorgfältig ist, das heißt, alles wieder richtig zusammen setzt, auch leicht selbst zu putzen. Das Getriebe ist sehr empfindlich gegen Schmutzpartikel in der Automatikflüssigkeit, die man ohne Converterausbau nie völlig tauschen kann. Facit: Wenn da Schmutz drinnen ist, wird sich das Problem wiederholen (Ich putze im Schnitt alle 2 Jahre den Schieberkasten und bin leider schon so geübt, dass ich es samt Ein- und Ausbau an einem Nachmitag schaffe)Günter