bmw 1600-2 braucht bleihaltigen Sprit !

costscho · Beitrag von **costscho** » So 4. Nov 2001, 19:27

ich bin jetzt stolzer besitzer eines bmw 1600-2 vollcabrio.soweit alles bestens - ABER:der motor braucht bleihaltigen sprit !!was muss ich tun, um bleifreies benzin zu fahren ?wirklich die ventile tauschen ?oder gibt es einen zusatz, mit dem ich die 2 - 3000 km / Jahr auskomme ?mails bitte an costscho@gmx.dedanke

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » So 4. Nov 2001, 21:04

Der einfachste Weg ist einfach einen Bleiersatzzusatz bei jedem Tanken einzufüllen. Gibt es an jeder Tankstelle.Der zweite Weg ist, daß Du den Motor auf gepanzerte Ventilsitze umbauen läßt, also die den Betrieb ohne Blei erlauben. Das ist nicht ganz billig und lohnt sich nur, wenn der Motor sowieso überholt werden muß.Achtung: Tanke auch weiterhin die erforderliche Oktanzahl für den Motor. Ich vermute mal, Du müsstest also Super Plus tanken. Falls Du hast, schau mal nach welche Oktanzahl in der Anleitung steht.Thomas

17M · Beitrag von **17M** » Mo 5. Nov 2001, 01:57

Hallo Leute,bleifrei oder mit Bleizusatz?Mir sagte mal jemand, der verbleite Sprit, bzw. der heute unverbleite mit dementsprechendem Zusatz dient zur Schmierung.Stimmt das, oder ist das nur wieder eine Aussage eines Möchtegerns?In einem anderen Forum habe ich mal gelesen, daß z.B. die V-Motoren von Ford aus den 60er und 70er Jahren früher zwar mit dem verbleiten Sprit gefahren wurden, dafür heute aber überhaupt kein Grund mehr bestünde.Vielleicht weiß ja jemand mehr.Alles Gute und allzeit gute FahrtGrußOliver

Gordini · Beitrag von **Gordini** » Mo 5. Nov 2001, 10:34

Hallo, es sind nicht die Ventile, die getauscht werden müßen. Die Ventilsitzringe müßen durch gehärtete getauscht werden (falls überhaupt erfordelich). Der Kopf ist doch aus Allu!? Ich gehe davon aus, daß die Ventilsitzringe bei dem Kopf schon gehärtrt sind.Bis dann Christoph

Nobbi · Beitrag von **Nobbi** » Mo 5. Nov 2001, 11:17

Hallo Leute,Christoph hat recht: die Motoren der neuen Klasse von BMW haben Aluminium-Zylinderkoepfe, und infolgedessen auch Ventilsitzringe. Die halten den Bleifreibetrieb problemlos aus, wie sich auch an meinem BMW 2002 von 1970 zeigt.Weiterfuehrende Kommentare unter www.bmw-02-club.de Dort ist unter FAQ auch eine Stellungnahme zum Bleifreibetrieb nachzulesen.Gruesse

daniel78 · Beitrag von **daniel78** » Mo 5. Nov 2001, 15:06

Nobbi hat recht, die BMW's der neuen Klasse am Bj.65 oder so haben kein Bleihaltiges Benzin mehr nötig. Bei einem schlechten Gewissen kannst du aber bei jedem vierten mal Tanken Zusatz reinschütten.Viel Spaß.

Karl Eder · Beitrag von **Karl Eder** » Mo 5. Nov 2001, 18:43

Die Bleiverbindung diente ursprünglich zur Oktanzahlerhöhung, ein angenehmer Nebeneffekt war die Schutzschicht auf den Ventilsitzen.Laut Castrol tritt jedoch das "herausreißen" von Teilchen aus den Ventilsitzen erst bei Drehzahlen über 3000 (oder sogar 3500, ich müßte in den Unterlagen nachsehen) U/min auf. Und hier sind wahrscheinlich Gußeisenköpfe mehr gefährdet als Alu-Zylinderköpfe, die ja schon immer eine Ventilsitzring aus einem besseren Material hatten. Was man (ebenfalls lt. Castrol) mit den Bleiersatzstoffen nicht machen sollte ist überdosieren (1:100 statt 1:1000 oder so), da sich sonst das Motoröl verändern kann.Ein weit verbreiteter Irrglaube ist auch, daß bei bleifrei-Betrieb der Motor binnen kürzester Zeit kaputt geht. Auf Prüfständen wird bei "anfälligen" Motoren erst nach zig Stunden Vollast (Vollast tritt im Normalbetrieb praktisch nur über ganz kurze Zeiträume auf, z.B. auf einer extremen Steigung) eine meßbare Änderung festgestellt (Leistungsverlust durch undichte Ventile).Also bei 2000 - 3000 km im Jahr wird wahrscheinlich fühestens in 10 Jahren was zu merken sein - wenn überhaupt.

Karl Eder · Beitrag von **Karl Eder** » Di 6. Nov 2001, 01:44

Hallo Helmut Weiß!Ich bin auch schon in Motoren mit Gußeisenköpfen zig-tausend km ohne irgendwelche Zusätze gefahren, ohne irgendwelche merkbaren Schäden.Wie sehen eigentlich beim Austin 7 nach den jeweils 6000 km die Dichtflächen der Ventile aus?Weil rein gefühlsmäßig würde ich sagen, daß Austin hier mit den Wartungsvorschriften extrem auf der sicheren Seite war. Aber das Zylinderkopf abnehmen und entrußen war bei einzelnen Motoren bis Anfang der 60er Jahre (allerdings in größeren Intervallen) empfohlen. Wobei allerdings die meisten Ablagerungen eher aus - konstruktionsbedingtem - Öl im Brennraum stammen.Viele GrüßeKarl Eder

der Braun · Beitrag von **der Braun** » Di 6. Nov 2001, 12:59

Hallo,eigentlich bin ich auch Skeptiker der Bleifrei-Ersatzstoffe.Aber: Ich habe es immmer und immer wieder an meinem 1967er Ford Galaxie (mit Gußeisenköpfen, also ohne Ventilsitzhärtung) ausprobiert. Ohne Ersatzstoff (ich verwende den von Aral) läuft der Motor ab dem zweiten bis dritten Bleifrei-Tank merklich lauter. Man hört die Ventile lauter klappern. Fülle ich dann wieder den Ersatzstoff ein, ist sofort wieder Ruhe.So richtig erklären kann ich es mir auch nicht, aber ich habe es insgesamt viermal ausprobiert.GrüßeMartin

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Di 6. Nov 2001, 23:11

Hi,wenn ich Helmut Weiß richtig interpretiere, meint er doch den Austin 7, Vorgänger und Paralleltyp des Dixi?Zu der Zeit war doch Blei im Sprit noch keine Mode. Wie Karl Eder oben schon bemerkte, war das ein Mittel der Oktanzahlerhöhung bzw. Klopf-/Klingelvermeidung? für höher verdichtete Motoren. Da dürfte die Diskussion beim Austin 7, ob bleifrei oder nicht, keine Rolle spielen. Der braucht kein Blei und auch keine Ersatzstoffe, oder liege ich da so falsch?.grußthomas