Falzrost Heckklappe Karmann

Benno · Beitrag von **Benno** » Mi 8. Okt 2003, 21:42

Hallo,ich habe da eine Frage (bewusst hier gestellt).Wer hat Langzeiterfahrung bzw Tips wenn es um Falze an Türen .. geht ?Meine Karmannheckklappe (Motorraum) hat unten ähnlich wie Türen ein umgebördeltes Blech.Von innen ist die Gegend übrigens unzugänglich, nur das Wasser kommt dorthin, denn der Ablauf des Regenwasser geht durch Ableitung durch die Heckklappe....Vor 5 Jahren hatte ich Rostnarben am Falz und am darüberliegenden Blech. Die Umbördelung und ca 2 cm "Boden" habe ich dann gestrahlt. Anschliessend habe ich den Falz mit Grundierung vollaufen lassen, aber die Umbördelung nicht angehoben, da sie auch stellenweisse mit dem "Boden" verschweisst ist. Aus orig. Gründen oder ohne nachzudenken habe ich die Haube dann lackiert ohne die Falze mit SIKA abzudichten. Nun nach 5 Jahren ist an der gleichen Stelle wieder leichter Rost, auch da wo gestrahlt wurde, aber unter die Umbördelung kommt man ja eh nicht rein...Was habe ich flasch gemacht bzw wie macht Ihr es ? Falz anheben, und dann ? strahlen schelifen ... ist nicht möglich, da müsste ich die Umkantung ka kpl. aufmachen. Mit OWATROL vollaufen lassen ? Wer hat hierzu Erfahrungen, wenn schon etwas Grundrost da ist ? Das ganze ist nicht dramatisch ,aber alle 6 Jahre die Haube zu lackieren ist sicher keine Lösung... und das Blech wird ja immer dünner.Vielen Dank für jegliche TipsBennoP.S FERTAN habe ich schon hinter mir ..

Benno · Beitrag von **Benno** » Do 9. Okt 2003, 00:39

Hallo,Mike Sanders habe ich schon auf allen Klamotten und mich davon eigentlich verabschiedet.Dann werde ich mal den Spalt aufbiegen und OWATROL versuchen. Aber es ist ja nicht nru im Spalt sondern auch auf der planen Fläche.D.h. dasselbe Problem wenn man z.B: einen Steinschlag auf der Türe wegstrahlt und er dann nach 3 Jahren wieder da ist...DankeBennoP.S: Mein Bekannter schwört ja auf BOB Rostumwandler präventiv verschütten.

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Do 9. Okt 2003, 08:29

Lass nach dem Lackieren Seilfett reinlaufen.Das ist hoch kriechfähig, zieht in den kleinsten Spalt und verharzt dann.

ventilo · Beitrag von **ventilo** » Do 9. Okt 2003, 08:35

Die Frage nach dem besten Mittelchen für solche Fälle löst bei den meisten Oldie Freunden philosophische Grundsatzdiskussionen aus.Meiner Erfahrung nach kann aber keines dieser Mittel den Rost auf längere Zeit (> fünf Jahre) komplett stoppen.Allerdings können Produkte wie Mike Sanders, Owatrol usw. den Prozess schon deutlich verlangsamen.ventilomit Mike Sanders Fett in den Falzen

Mario · Beitrag von **Mario** » Do 9. Okt 2003, 09:31

Hallo Benno,ich empfehle Dir für die Falze Fluid-Film. Ist extrem kriechfähig und ausserdem in der Lage den Korrosionsprozess zu verlangsamen. Das Mittel ist überdies sehr einfach zu verarbeiten.Du kannst auch mal beim Korrosionsschutz-Depot anrufen und Dich beraten lassen. Dirk Schucht führt so ziemlich alle Konservierungsmittel und ist in der Lage Dich ausführlich und vor allen Dingen kompetent zu beraten.Aber wie Thilo bereits sagte, es ist alles eine "Glaubensfrage".Viele Grüße und viel Erfolg,Mario

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Do 9. Okt 2003, 13:11

Mich beschäftigt das Problem auch (Teile wie z.B. Heckklappen sind ja alle auf ähnliche Weise umgefalzt und stehen an ihrer Unterkante oft "im Wasser").Mal eine ganz banale Idee (warum in die Ferne schweifen ...): Wer im Straßenverkehr hinter einem Golf steht oder fährt, dem wird sicher auch schon aufgefallen sein, dass bei Exemplaren, die nicht mehr ganz neu sind, oft von der linken und rechten seitlichen Ecke der Heckklappe aus eine grauschwarze Spur über das Heckblech nach unten läuft, die sich bei genauem Hinschauen als staubige Fett- oder Wachsschicht entpuppt. Da scheint Konservierungsmittel aus dem Kofferdeckelfalz auszusickern.Was ist das für ein Zeug? Verkauft der VW-Teilehökerer das auch als Ersatzteil oder wird das nur in der Fertigung verarbeitet?Zu taugen scheint es ja was. Durchgerostete Golf-Heckklappen sind mir noch nie besonders aufgefallen (habe aber auch noch nie besonders darauf geachtet). Bei VW scheint man das Zeug nicht ohne Grund verwendet zu haben, denn es scheint sich in den Innenblechen einiges an Kondensation an den tiefsten Punkten zu sammeln. Mein Vater hatte bei seinem Golf I die Angewohnheit, den Wagen (zwecks besserer Durchlüftung des Innenraums, speziell im Winter) immer mit hochgeklappter Heckklappe in die Garage zu stellen. Effekt: Nach einigen Jahren war die Heckklappe ÜBER der Heckscheibe (also in einem natürlich nicht konservierten Bereich) durchgerostet!!Ich selbst habe gute Erfahrungen mit der Konservierung von Falzen im unteren Türkastenbereich durch Zweckentfremdung eines ganz anderen Mittels gemacht: Ich habe die Türkästen im unteren Bereich mit SHELL RETINAX G (Getriebefließfett bzw. "Ambroleum") eingestrichen, da eine Tube davon sowieos noch in der Werkstatt rumlag. Im Sommer sabbert ein bisschen davon aus den Wasserablauflöchern weg, d.h. an den Türunter- und Schwelleroberkanten muss man gelegentlich einen Fettfilm entfernen, aber den Türen scheint's zu bekommen. Würde mich nicht wundern, wenn eine Analyse von Mike Sanders Wundermittel ergäbe, dass da eine ähnliche Substanz mit enthalten ist.GrußStephan[Diese Nachricht wurde von arondeman am 09. Oktober 2003 editiert.]

ford64 · Beitrag von **ford64** » Do 9. Okt 2003, 13:44

Wie gross ist die Karmann-Heckklappe?Ich schiesse gerne mit Kanonen auf Spatzen:chemische Entlackung, Falze -falls praktikabel - verzinnen, anschliessend galvanisch blau verzinken lassen (~20um, habe kein my-zeichen in der Tastatur) anschliessend passender Lackaufbau und schlussendlich eine Behandlung mit Korrosionsschutzfetten wie Dinol, Mike Sanders, Fluid Film.Dürfte den Gilb auf absehbare Zeit vom Blech fernhalten...Rost wird sich nie 100%ig verhindern lassen, aber in weitem Mass kann das Risiko eingeschränkt werden.Man darf nie vergessen, dass jedes Eisenatom sich liebend gern wieder mit dem Sauerstoff verbinden würde - es will wieder zu dem werden, was es mal war... Enthropie, Zustand höherer Unordnung und so weiter... wir betreiben also mit unserer Oldtimerei gewissermassen angewandte Chemie...

Beitrag von **oldsbastel** » Do 9. Okt 2003, 19:31

Ich habe das gleiche Problem bei meinem Olds und bin deshalb zu Präventivmaßnahmen übergegangen.- 1x im Jahr (im Sommer) kippe ich Fertan in den Falz.- Anschließend gibt es einen Schluck AS 100- Zum Schluß kommt Hohlraumkonservierung drauf.

Benno · Beitrag von **Benno** » Fr 10. Okt 2003, 09:20

HalloDas Problem ist ja das der ROst schon da ist und selbst auf planen Flächen wiedekommt, obwohl er scheinbar mit dem AUge nach dem Strahlen nicht mehr sichtbar ist.Golf: Das Phänomen gibt es nur bei Golf 2, Golf 3 fault weg wie nix ( meine Heckklapee war nach 6 Jahren durch, Kotflügel jetzt nach 8 Jahren).Beim Golf 2 haben die Wolfsburger einfach aufgrund schlechter Erfahrungen bei Gofl 1 literweise Wachs in die KLappe gekippt...Zinn: Am Falz nie und nimmer. Denn die Säure bringt man nicht raus, so heiss kann man es nicht erhitzen (meine Erfahrung) > Das sieht dann zwar toll aus, aber unter dem Zinn frisst die Säure sich langsam durch. Daher solltem man nur Flächen verzinnen, sonst gibt es nach Jahren ein sehr böse Überraschung...Ich werde dann wohl mal wieder strahlen und alles verfugen.GrussBenno

2freede · Beitrag von **2freede** » Fr 10. Okt 2003, 10:36

ist der falz erst mal gemacht geht das alte spiel oftmals wieder von vorne los.da habe ich die karosse komplet entlackt, natürlich auch sehr gründlich an den falzen. selbst grundiert .. alles ok. doch der lackierer hat genau die kante am falz einfach nicht richtig erwischt..spritzwasser dringt auch von unten ein.mein tip: in wagenfarbe mit einem feinen pinsel nacharbeiten .. auch an den falzen am dach .. von innen mit einem der o.g. mittelchen ... und jetzt ist ruhe.gruß freede