VW-Getriebe kracht beim Einlegen des 1. Gangs.

[Rene E]

Zitat:Original erstellt von Nobbi:ich koennte mir vorstellen, dass die Druckplatte der Kupplung ein wenig schwergaengig auf der Getriebewelle gleitet (Kerbverzahnung), und dadurch die Trennung doch nicht so 100%ig erfolgt,...Eine andere Ursache fuer das gleiche Problem koennte im Ausruecklager liegen. Der Ring ist doch bei Deinem Modell aus Graphit, Also. Das Ausrücklager ist umgebaut auf ein Kugelgelagertes. Kein Graphitring mehr. Die Kupplung wurde komplett erneuert. Ich kann zumindest nicht feststellen, daß noch ein Kraftschluß bei Treten der Kupplung in irgendeiner Weise besteht.Das mit der Schwergängigkeit hört sich vernünftig an. Könnte sein, daß ich nach dem ich den Motor wegen dem Lager des Anlassers ausgebaut hatte beim Einbau die Welle nicht mehr nachgefettet habe.was Thomas schreibt scheint aber auch sehr wahrscheinlich. Ich habe den Wagen gerade 2 Mal um den Block gefahren und konnte keine Probleme feststellen. Erst als ich die Probefahrt beendet habe und in die Tiefgarage eingefahren bin, hat es wieder gekracht.Die Beobachtung hatte ich auch letzte Woche gemacht. Es wird immer schlimmer, je wärmer das Getriebeöl ist.

[oldsbastel]

Ich tippe mal auf eine schleifende Kupplung. Bei Motorrädern ist das auch üblich. Bei vielen Motorrädern (insbesondere bei der XS 1100) denkst du beim Einlegen des 1. Ganges, die Zähne kommen hinten aus dem Auspuff.

[Nobbi]

Hallo Thomas, oldsbastel & Rene,ich denke, wir haben Einigkeit erzielt dahingehend, dass die Getriebewelle ein klein wenig mitdreht, obwohl ausgekuppelt ist.Ob das nun auf ein defektes Pilotlager in der Kurbelwelle (durchaus sehr plausibel) oder eine leicht am Schwungrad anliegende Mitnehmerscheibe zurueckzufuehren ist, wird sich ohne Motorausbau kaum klaeren, und schon gar nicht beheben lassen.Rene, viel Spass beim Basteln!Immerhin war der Motor ja offenbar vor nicht allzu langer Zeit schon aussen, so dass bei der Demontage keine unliebsamen Ueberraschungen in Form von festgegammelten Anschluessen u. dergl. zu befuerchten sind.Bei mir hat beim Kupplungswechsel am Kaefer der Ausbau immer doppelt so lang gedauert wie der Einbau.Gruesse

[tring]

Hi,ich hatte das gleiche Problem bei meinem Big Healey: Standgas zu hoch (900 - 1000 RPM). Bei 600 war das Krachen weg. Und der Tip mit dem 2 Gang vorm ersten funktioniert wirklich.Gruss

[Rene E]

Zitat:Original erstellt von Nobbi:Bleibt die Frage: wo ist denn das ganze Getriebeoel hin, das Du nun nachfuellen musstest? Hoffentlich nicht in die Bremstrommeln aufgrund undichter Wellendichtinge!Nein, es war die Ölablasschraube. Der Dichtungssatz war aus Brasilien. "VW-Originalqualität" angeblich. *LOL* Wahrscheinlich von fleißigen Kinderhänden aus Papierresten geschnitten

[Rene E]

Zwischenstand: Standgas ist so niedrig wie möglich. Kupplungspedalspiel ist vorläufig reduziert. Da ich ein Kugellager und keinen Graphitring habe, denke ich vertretbar wenn es etwas schleift. Getriebeöl mußte ich recihlich auffüllen. Einstellung der Schaltkulisse wurde auch optimiertSo hat es sich erstmal so gebessert, daß die übrigen Gänge auch wieder gut einzulegen sind (Auch das war bei den letzten Fahrten schwerer geworden) die Methode 2. Gang -> 1. Gang hilft beim Anfahren.Bleibt die FRage, wenn ich den Motor ausbaue auf was alles zu achten ist, bzw. was man dann machen kann damit es nicht mehr kracht:Kupplungsbelag und Schwungscheibenoberfläche kontrollieren.Kerbverzahnung fetten?Lager der Getriebewelle prüfen (Axial- oder Radialspiel? Was wäre ein Indiz für beschriebenes Verhalten?)Lager Motorseitig prüfen

[Nobbi]

Hallo Rene,beim Fuehrungslager in der Kurbelwellle wuerde ich mir weiter keine Gedanken zur Pruefung machen, sondern es einfach durch ein Neuteil ersetzen.Dies wird auch im Falle eines Kupplungswechsels gern empfohlen, obwohl es interessanterweise bei einem kpl. Kupplungskit i.d.R. nicht dabei ist.In punkto Spiel der Getriebeeingangswelle wuerde ich auf radiales Spiel untersuchen, wobei ich aber nicht glaube, dass es etwas mit Deinem Problem zu tun haben koennte, und ich auch gar nicht wuesste, wie man das vernuenftig testet (nur an dem in die Glocke ragendem Stumpf rumzudruecken sollte eigentlich kaum was offenbaren; wenn doch, geht's dem Getriebe schon wirklich schlecht).Bleibt die Frage: wo ist denn das ganze Getriebeoel hin, das Du nun nachfuellen musstest? Hoffentlich nicht in die Bremstrommeln aufgrund undichter Wellendichtinge!Gruesse

[Rene E]

Die Lösung:Vor kurzem trennte die Kupplung plötzlich gar nicht mehr.Der Motorausbau brachte es an den Tag.Vom Kupplungsbelag hat sich ein Segment gelöst und dann verkantet.Toll nach nur 8000 km. Damit sind mit Ausnahme der eingelaufenen Anlasserbuchse ALLE Pannen und notwendigen Reparaturen seit Ende der Restaurierung auf MINDERWERTIGE NACHFERTIGUNGEN zurückzuführen.- Gummidichtungen für Scheibenwischer undicht geworden- Fensterschachtgummis haben noch nie gepaßt bzw. abgedichtet- Bremsflüssigkeitsvorratsbehälterdeckel undicht geworden. Flüssigkeit rausgeschwappt, Lack in der Reserveradwanne versaut- Öldruckschalter nach 50 km geplatzt, Ölspur gelegt- Simmering Steckachse war doch undicht (Folge: neue Bremsbacken versaut und durch den TÜV gefallen)- Federn für Scheinwerferring halten nicht richtig- Dichtung Getriebeölablassschraube undicht- Chromendrohr Auspuff verrostet, Chrom hat sich abgelöst- Batterie. Gehäuse durch leichten Hammerschlag auf den Pluspol zerbrochen- Gummigriff um die hintere Sitzbank fest zu machen gerissen- Heizungszug gerissen- Scheinwerferbirne nach ein paar Monaten durchgebrannt- Keines der gekauften Einschweißbleche hat auch nur einigermaßen gepasstFazit: FINGER WEG VON NACHFERTIGUNGEN!!! Insbesondere aus Brasilien(Die neue Kupplungsscheibe ist von LUK. Die sind tatsächlich noch lieferbar)[Diese Nachricht wurde von Rene E am 25. September 2004 editiert.]