Reparaturbleche einschweissen, welche Vorarbeiten?

[ford64]

Nur eine Frage - was ist mit Schweissen auf Stoss?Gruss

[Box156]

Hallo,das mit dem Absetzen und Schweißen würde ich mir nochmal überlegen. Zwischen den überlappten Blechen bildet sich meistens nach einiger Zeit, auch gerne Kontaktkorrosion die erbarmungslos nach außen dringt. Das Absetzen ist, nach meiner Meinung, eine nicht wirklich geeignete Methode für die Karosseriehaut.Ich habe erst in der letzten Woche solch eine Instandsetzung gesehen, die vor einigen Jahren gemacht wurde. Es rostet oft lustig weiter. Ich nehme an, das sich beim verschweißen auch Gase bilden, die die Korrosion verursachen, auch wenn die Überlappungen grundiert werden. Vielleicht wird die Korrosion dadurch sogar begünstigt.Das sog. "auf Stoß" schweißen ist sicher um einiges Aufwendiger, aber auch nicht ohne Risiko.In den, möglicherweise aneinander gesetzten, Schweißpunkten können sich auch Gaslunker bilden, die nach außen dringen und den Lack anheben. So was habe ich schon an einer Lamborghini-Tür gesehen, die eine halbe Türhaut neu bekommen hat. Direkt nach der Instandsetzung sah es perfekt und sach- und fachgerecht aus. Die Ernüchterung kam nach rd. 3 Jahren.Ich halte es für sinnvoll, noch glühende Schweißpunkte zu verschmieden. D.h.: Hammer gegen halten und von der anderen Seite eben drauf schlagen. Der Punkt wird so verdichtet und wird so auch fester. Ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht wird die Gefahr der Gasbildung so erheblich reduziert. Jedenfalls ist es bei uns noch nicht vorgekommen, das die Schweißpunkte ausgasen.Im übrigen ist es auch sehr sinnvoll, durchgehende Schweißnähte mit einem Streckhammer (sieht aus wie ein Schnitzelkopfer) auszuklopfen, um den Verzug wieder auszutreiben.Beim Abkühlen der Schweißnaht schrumpft diese nämlich. Die Schrumpfung beträgt ca. 1%. D.h. eine 1 Meter lange Schweißnaht wird um 1 cm kürzer. Das zieht bei großen und glatten Flächen erheblichen Verzug nach sich. Die Folge ist, das die reparierte Stelle und alles drum herum wellig wird.Die Schweißpunkte solllten auch nie direkt aneinander gesetzt werden. Das Ganze wird dann zu heiß. Lieber die Schweißpunkte versetzt anbringen, und nach und nach die Lücken so mit den Punkten ausschweißen.Hier wieder eine glatte Fläche zuschaffen ist extrem aufwendig. Die neue, glänzende Lackierung trägt dann noch alles schön zur Schau.Ein Tip nach meiner Erfahrung !Frank

[Marc1750]

Hallo!Zum Thema "Absetzen oder stumpf verschweissen"Habe gerade nach ca. 400 Stunden Blecharbeiten die allerletzten Schweissnähte an meinem Alfa gesetzt, daher kann ich einiges an Erfahrung hier einbringen...Habe ALLES stumpf eingeschweisst eben weil ich keinen Ärger mit Falzen und Spalten haben will, anschliessend die Nähte sorgfältig verzinnen, dann passiert auch da nichts mehr.Verzinnen geht beim Absetzen nicht weil das Flussmittel nie mehr aus dem Spalt rausgeht, bleibt nur Spachteln.Absetzen würde ich eher bei Reparaturen als bei Restaurierungen empfehlen, ist auch relativ einfach zu machen. Dabei aber NICHT die Kante durchschweissen sondern Lochpunkten! Stabilität ist beim Absetzen und Lochpunkten besser, der TÜV sieht das lieber.Ohne Absetzzange und Lochzange hat das aber wirklich keinen Sinn, damit geht es ruck-zuck. Von TAMA gibt es auch eine kombinierte Zange mit Revolverkopf (eine Seite absetzen, eine lochen).Grüße aus MünchenMarc

[TW]

Hallo,wenn man den Spalt bei abgesetzten Blechen richtig mit Rostschutzfarbe vollaufen läßt, rostet da auch nichts. Dann evtl. noch etwas Dichtmasse zum Glätten drüber, damit kein Wasser reindrückt.Nach 5x365 Tagen immer draußen sind die Stellen, die ich konsequent so bearbeitet habe, noch ok.Grüße

[oldierolli]

Hallo, bezüglich der Konservierung kann ich auch hier nochmals auf das unter Thema "UNTERBODENSCHUTZ" genannte Forum und besonders auf den Artikel von Thomas Döring verweisen! Gruß. Rolf