Bremsbeläge kleben oder nieten?

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Sa 6. Apr 2002, 14:57

Hi BNW.Klar, genietete Beläge halten genauso gut wie geklebte. Wir nieten bei unseren Messingwagen auch noch die Beläge und auch Leder auf Lederkonuskupplungen. Man muß es nur eben richtig können, daß Nieten. Das ist das Problem. Damit man beim Bremsen keine Niete zieht. Wenn Schimmi das richtig kann, kann er auch nieten, wenn er meint. Thomas

Karl Eder · Beitrag von **Karl Eder** » Sa 6. Apr 2002, 16:14

Wenn keine Löcher in den Backen drinnen sind waren sie vielleicht schon original geklebt? (nur so zu der Meinung von BNW) - in den 50er Jahren war das durchaus schon üblich.Ich bin auch ein "Originalitätsfanatiker" - aber trotzdem lasse ich in den meisten Fällen die Beläge aufkleben (Einzige Ausnahme: ich habe original gebohrte Beläge auf Lager).

BNW · Beitrag von **BNW** » Sa 6. Apr 2002, 18:10

Hallo,richtig ist, das man missverstanden ist....Zuletzt 82 noch, habe ich in irgendsoeinem Fiat? ich weiss nicht mehr genau, die hinteren Bremsbeläge neu aufgenietet, weil es auch nicht anders ging. Die Käfer liefen da auch noch zahlreich mit aufgenieten Belägen durch die Gegend, die Polos und Golfs genauso wie die Kadett´s bis zum frühen Monza... (glaube ich, irrtum eingeschlossen) Audi 80 hinten genietete Beläge, vorne natürlich Scheibenbremse. Audi 50, Audi 100 ebenso. Erst dann änderte sich so langsam das Produkt. Damit auch die Herstellervorgaben, nur noch komplette (geklebte) Backen.Selber kleben würde ich die Teile nie. Man weiss nie welche Fehler man im Bereich Adhäsion und Kohäsion machen kann. Dazu müsste man schon Chemiker sein und den Verbundwerkstoff im kleinsten Detail kennen.Temperaturabhängigkeit, Zugfestigkeit, Haltbarkeit!In jedem LKW Betrieb werden die Dinger auch aufgenietet. Nachträglich irgendwelche Veränderungen an den Bremsen vorzunehmen halt ich aber, ab einer gewissen Motorleistung (10 kg/Ps), für äusserst Denkwürdig.Ich weiss jetzt wirklich nicht was die einzelnen Forumsteilnehmer da missverstehen, ich habe es oben klar umrissen, vielleicht nicht richtig beschrieben?Oder drehen wir den Spiess mal andersherum. 4 Schrauben M6 halten die Bremsbeläge auf einer Trägerplatte, selten dicker denn 1,5mm. Nämlich den Zylinder und den Exzenter, die Backen sind logischerweise nicht befestigt.Wieviel Scherkräfte nehmen dann diese klitzekleinen Schräubchen auf?Flächenpressung, damit war gemeit, die Kraft, die auf die Trommel wirkt, wirkt gleichzeitig auf die Fläche Belag/Belagträger. So das die Reibung/Haftung dieselbe ist. Um nun den Belag in seiner Position zu Halten bedarf es einem min. 15%zentigem Mehraufwand zur Haftung auf dem Träger...Also erzählt hier keine Märchen, macht Eurem Oldie mal die Backen auf und ihr werdet sehen...Brems Pech, der Baum war zu nahe...GrüßeBNW

DKW HARDY · Beitrag von **DKW HARDY** » Sa 6. Apr 2002, 19:43

@ Karl Wenn auch die Beiträge von BNW immer länger werden , Ich schließ mich deiner Meinung voll anGrüße Hartmut

er ka · Beitrag von **er ka** » Sa 6. Apr 2002, 20:46

Hallo erstmal, ich gebe hier auch mal meinen Senf dazu,klar ausgedrückt geklebte Bremsbelege sind hier angesagt. Aufbohren von Bremsbacken ist, vor allem bei Alubacken, zum einen nicht so einfach (passgenauigkeit) zum anderen schwächen die Bohrungen den Gefügeverbund des Materials(Gefahr von Rissbildung) Des weiteren ist die Sicherheit bei geklebten Backen obendrein höher, im angegeben Fall waren sogar geklebte Backen im Einsatz. Zum Beitrag von BNW Kadett ist genietet, Golf geklebt, geklebte Bremsbacken werden seit 1958 in Serie eingebaut (Volvo).Bei Sicherheitsrelevanten Teilen sollte man auch nicht versuchen ein paar € sparen zu wollen.Ich fahre (geklebt)freundlich grüssender ka

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Sa 6. Apr 2002, 20:50

Hi,ich glaube, hier kennen zu wenige die Materie: der von Schimanski bearbeitete DB- Ponton aus Ende der 50iger bis 1963 hatte damals schon serienmäßig Alu-Bremsbacken mit geklebten Belägen. Mehr braucht man dazu doch wohl nicht zu sagen! Jeder, der daran herumbohrt und in das weiche/spröde (alte) Material auch noch so fachmännisch Nieten einbringt, ist ein potentieller (Selbst-)Mörder.Ich wollte es oben nicht so deutlich sagen.Das DB-Werkstatthandbuch spricht nur von speziellen Bremsbelägen für das Ausland, die im Falle von Ersatzteil-Lieferproblemen nach der entsprechenden Werksvorschrift mit technischer Zeichnung über Lage und Größe der Bohrungen, genietet werden können.grußthomas

Schimanski · Beitrag von **Schimanski** » Sa 6. Apr 2002, 21:59

Vielen Dank, bin überzeugt und lasse kleben!Grüßeschimmi

BNW · Beitrag von **BNW** » Sa 6. Apr 2002, 22:05

Jou,hat mich auch überzeugt, wie wenig fachmännisches Potential hier anwesend ist...Pardon...bleibt unter Euchich hab mich grad verpisst, deshalb[Diese Nachricht wurde von BNW am 06. April 2002 editiert.]

BNW · Beitrag von **BNW** » So 7. Apr 2002, 01:27

@Dkw hardy,bei Dir müßten meine Beiträge mindestens 4 Semester lang sein, bis Du eins verstanden hast. Traurig....El Pisa del Noche?...ne Ballermann...ich muss mir jetzt erst mal die Hände und die Fingernägel sauber machen, ist schon spät...GrüßeBNW

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » So 7. Apr 2002, 13:38

Hi BNW,es ging nicht um das technische Potential.Ich weiß auch so gut wie nichts.....Nur kenne ich halt die Bremsen von Pontons sehr genau, und Bremsen sind ein sensibles Thema.....nix für ungut!grußthomas