Material für Nägel und Schrauben

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Rene E
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Beitrag von Rene E » Fr 14. Mär 2008, 09:56

Ich würde das Holz mit Leinöl behandeln. Das dringt tief in die Poren und schützt ewig. Den Filz kann man damit auch einstreichen.Bedenkt doch bei allem Aufwand auch eins: Das was ihr da aufbaut wird den Rest seiner Existenz ein verhätscheltes Garagenfahrzeug sein, was bei schönem Wetter für einen kurzen Ausflug der Witterung ausgesetzt wird.

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Brummi
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Beitrag von Brummi » Fr 14. Mär 2008, 10:45

Den Filzstreifen würde ich auf alle Fälle weglassen.Holz fault schlechter als viele Leute glauben, sofern es immer wieder abtrocknen kann. Filz würde dieses Abtrocknen behindern. Wenn Du unbedingt etwas dazwischen machen musst, weil sonst ein Leerraum ensteht, würde ich Moosgummi vorziehen, das zieht zumindest keine Feuchtigkeit an. Wenn Du das Gerippe aus Eiche nachbilden willst, muss ich Dir leider mitteilen, daß es Dich überleben wird, egal wie alt Du jetzt bist, auch ohne jeglichen Holzschutz.Viele GrüßeHarald

Hurvinek
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Beitrag von Hurvinek » Fr 14. Mär 2008, 11:06

Also, wenn ich mir mein Auto so anschaue..... Da sind seit 72 Jahren kleine, geriffelte Nägel drin. Durch das Blech durchgenagelt direkt ins Holz, und zwar ohne Filzstreifen oder dergleichen. Und da ist nichts verfault..... ich hab' selten so gutes Holz gesehen, bei mir ist es Buche.Also, mein Tip: Nimm' ganz normale Nägel, die sind etwas zäher als Stahlnägel, die bei Scherspannungen leichter brechen, klopp' die durch's Blech ins Holz und lass' vor allen Dingen zwischen Blech und Holz alles weg, was Wasser saugen (und speichern) kann.Viel Spass beim Nageln,Olli

RaiOrz
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Beitrag von RaiOrz » Fr 14. Mär 2008, 11:15

Leute, Ihr habt alle Recht, aber dann doch wieder nicht...Als Restaurator hier meine Meinung:1.) Du hast selber beobachtet das die originalen Eisennägel im Holz verrostet sind. Das passierte aber nicht weil das Holz eine Restfeuchtigkeit hatte, sondern weil Holz IMMER eine Feuchtigkeit behalten wird. Selbst bei Fahrzeugen die 360 Tage im Jahr in der Garage stehen sind die Holräume feucht.2.) Edelstahlnägel sind unbedenklich. Ein rostverursachender Potentialunterschied ist unmöglich, da die Nägel im nichtleitendem Holz geschlagen sind und die Verbindung Blech Nagel keinerlei elektrische Wirkung hat (Es sei denn es ist Alublech). Die mechanische Belastung ist auch kein Problem, weil (dieser Hinweis gilt für alle die sich nicht mit Holzkorossen auskennen) mit den Nägeln nur die Blechhaut gehalten werden muß und die Nägel sowieso nur sehr, sehr dünn sind.Verzinkte Nägel wäre auch denkbar, aber dann bitte galvanisch verzinkte Nägel, weil die Feuerferzinkten eine viel zu rauhe Oberfläche haben.3.) Aufgrund des dünnen Nageldurchmessers (1-2mm) ist Vorbohren auch in Hartholz nicht nötig. Erst ab ca. 2,5mm und bei allen Holzschrauben sollte vorgebohrt werden4.) Auch wenn das Auto nicht im Alltag eingesetzt wird, sorg bitte für guten Hozschutz. Das Holz darf dabei auf gar keinen Vall versiegelt werden (spätestens durch einschlagen der Nägel wäre die beste Versiegelung im Eimer. Außerdem arbeitet Holz immer und würde so jede noch so elastische Versiegelung zerstören. Holz schützt man dauerhaft nur durch Öle. Leinöl alleine ist aber KEIN guter Holzschutz für witterungsbelastetes Holz, da es sich durch Feuchtigkeit in wenigen Jahren "auflöst". In Hohlräumen herrschen aber selbst im Sommer die schlimmsten Feuchtraumbedingungen. Gleichzeitig ist es ständig dunkel. Ungeschütztes, oder schlecht geschütztes Holz beginnt nach kürzester Zeit zu faulen, im schlimmsten Fall bildet sich Holzschwann. Sehr guter Holzschutz ist das uralte, sogenannte "Standöl". Es ist Witterungsbeständig und schützt bewiesenermaßen z.B. manche Kirchenholzfenster selbst noch nach Jahrhunderten!!!. Fürs KFZ ist Owatrol-Öl so ein Öl. Owatrol (aber auch ander Standöle) gelten nicht nur als Holzschutz, sondern auch ein Rostschutz.Das Holz sollte vor der Blechbeplankung mehrmals mit dem extrem dünnflüssigen Öl gestrichen werden. (Der Verbrauch ist übrigens extrem gering, da keinerlei Schichtdicken aufgebaut werden müssen, sondern das Öl nur in das Holz einziehen braucht). Nach dem (einseitigem) Blechaufbau läßt man zwischen Holz und Blech nochmal Öl laufen, so daß die Zwischenräume ölgeträngt sind. So geschützte Karossen können auch im Alltagsbetrieb die nächsten 50 Jahre fahren.5.) Fettband ist zwischen Blech-Blech, nicht aber zwischen Holz-Blech zu empfehlen.6.) Zum Schluß noch ein Wort zum Holz selbst: Eiche neigt zu Rissen und gibt selbst über Jahre noch Säure ab. Ich würde daher nicht Eiche, sondern Buche oder Esche verwenden.Bei weiteren Frage mail mich an...Rainer

jensb1
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Beitrag von jensb1 » Di 18. Mär 2008, 21:50

Vielen Dank für die detaillierten Infos. Auf der Oldtimermesse in Stuttgart kam ich mit einem Stellmacher ins Gespräch, der auch dringend von der Eiche abriet, wegen des Säuregehalts. Nach seiner Aussage ist die Esche das Holz der Wahl für Karosserieteile. Ich werde dann mit meinem Schreiner nochmals verhandeln, da er mir schon Eicherohlinge für einige Teile gegeben hat. Einen Filz werde ich nicht zwischen die Teile legen, ich denke da auch eher an etwas, was keine Feuchtigkeit speichert. Das Owatol ist mir für die Holzbehandlung schon empfohlen worden. Nächste Woche geht die Karosserie erst mal zum Strahlen, danach gehts ans Fahrgestell und dann sind die Holzteile dran. Ich habe damit noch etwas Zeit, verschiedene Meinungen zu diesem Thema einzusammeln.

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