Abgasgrundlagen

[ericstrip]

@oldierolli: Irgendwer muß es ja machen... Naja, ich habe wohl (beruflich, in anderen Zusammenhängen - und auch nur als Zaungast, was aber schon reicht) einfach zu viel mit politischer Entscheidungsfindung zu tun, um da noch irgendetwas ernstzunehmen. Und außerdem gibt es bekanntlich kein richtiges Leben im falschen, da mache ich mir lieber einen Spaß daraus um es besser ertragen zu können.

[Altopelfreak]

@joziboZitat:"Es muss doch eine Stelle geben, die sich ausgiebig mit dem Schadstoffausstoß von Kfz befasst hat - und Vergleiche zwischen einzelnen Modellen angestellt hat....zumindest sollte man das meinen - aber es kann natürlich auch sein, dass einfach bestimmt wurde, dass alte Autos ohne Kat mehr schädliche Abgase verursachen als "moderne". "Natürlich verdient der TÜV mit typbezogenen Abgasgutachten ein Schweinegeld. Da werden Motoren in allen Betriebszuständen stundenlang getestet, die Abgase in riesigen Plastikbeuteln aufgefangen. Doch wer soll dies alles bezahlen?Kein Altwagen- oder Oldtimerbesitzer kann das aus eigener Tasche finanzieren, sondern ist auf die Ergebnisse angewiesen, die sein jeweiliger Fahrzeughersteller seinerzeit im Rahmen der ABE in Auftrag gegeben hat. Diese wiederum orientieren sich immer an den seinerzeit gültigen Vorschriften, die, je älter der Fahrzeugtyp ist, entsprechend weniger umfangreich ausfallen, bis schliesslich für Fzge vor etwa Bj. 1970, gar keine Werte vorliegen, weil es zu dieser Zeit keine verbindlichen Vorschriften für die Fahrzeughersteller gab.Und da liegt die Crux, dieser ganzen abgasbezogenen Zulassungs- und Steuergeschichten: Es wäre ja durch aus möglich, dass irgendwann einmal Verbrennungsmotoren gebaut wurden,die schon aufgrund ihrer Konstruktion so umweltfreundlich sind, dass sie gar keinen geregelten Kat brauchen. Das Gegenteil ist bis heute nie bewiesen worden.So hat z. B. Paul Simsa vor ca. 10 Jahren in einem Artikel über den DKW 3=6 geschrieben, dass dessen Motor mit synthetischgem Oel gefahren, alle heutigen (sprich damaligen) Abgasnormen unterbieten würde. Doch wie soll ein Besitzer eine solchen Fzgs. dies beweisen, wenn das entsprechende Prüfverfahren ihn Zehntausende von EUR kosten würde?Anderes Beispiel: Mein Commodore A hat bis heute den alten grauen Pappbrief. Hier gibt es keine Spalte sprich Eintragungsmöglichkeit für eine Schadstoffschlüsselnummer. Trotzdem wird mein Auto im Zulassungscomputer mit der Stinker-00 geführt, die beim Finanzamt die höchste Schadstoffklasse für Benziner auslöst.Mit welchem Recht eigentlich?Begründung von Zulassungsstelle und Finanzamt, als ich statt der "00" an dieser Stelle einen Strich als Eintrag verlangte: Sie hätten aufgrund der EDV-Stukturierung keine andere Möglichkeit! Im Jahr 1997, als über die Einführung einer speziellen Oldimer-Steuer verhandelt wurde, aus der dann später das H-Kennzeichgen hervorging, konfrontierte ich den damaligen DEUVET-Präsident Peter Krause mit dieser Argumentation. Ich erntete nur ein Achselzucken mit dem Kommentar, ich könnte ja auf eigene Faust einen Musterprozess führen!Anders dagegen der inzwischen verstorbene Herr Eck vom DEUVET, der meinte "Tja, deine Argumente sind wirklich sehr gut, aber damit fliegen wir in jedem Ministerium schon auf der ersten Treppenstufe wieder raus...."Ein Glück, dass solche Obrigkeitsfetischisten wie Herr oldsbastel in der Oldie-Szene eine Ausnahmeerscheinung sind!Klaus

[Na Berlin!]

Das Ganze ist nicht wirklich eine Angelegenheit der Erkenntnistheorie. ZumEinen ist etwa Abgasnachbehandlung entweder vorhanden oder eben nicht,zum Anderen ist natürlich der Nachweis zu führen, soll ein Einhalten gewisser Werteaus irgendeinem Zufall günstiger Rohemissionen heraus berücksichtigt werden.Wollte man es betrachten wie Du, am Ende noch das Ganze aufrollen, wäre ein unterhaltsamer Schritt,so einen monovalenten 3=6 nach Simsa prüfen zu lassen. So entsprechender Bescheid nicht bereitsergangen ist - wie sonst käme man dazu, solche Aussagen als mehr als bestenfallseinen Anfangsverdacht herumzureichen.Ohne Muster kein Musterprozeß.

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von Altopelfreak am/um 12.02.08 12:27:59wenn das entsprechende Prüfverfahren ihn Zehntausende von EUR kosten würde?Ein Abgasgutachten kostet ca. 1600 bis 2000 €. Ist also durchaus auch für den Privatmann finanzierbar.

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von Altopelfreak am/um 12.02.08 12:27:59Ein Glück, dass solche Obrigkeitsfetischisten wie Herr oldsbastel in der Oldie-Szene eine Ausnahmeerscheinung sind!Obrigkeitsfetischist ..... Ich glaube nicht, dass du weisst, worüber du da redest.Mir geht nur inzwischen dein ewiges Gejaule ohne passendes Hintergrundwissen auf die Nüsse.Beitrag geändert:12.02.08 13:16:32

[1300VC]

Zitat:Original erstellt von oldsbastel am/um 12.02.08 13:13:34Zitat:Original erstellt von Altopelfreak am/um 12.02.08 12:27:59wenn das entsprechende Prüfverfahren ihn Zehntausende von EUR kosten würde?Ein Abgasgutachten kostet ca. 1600 bis 2000 €. Ist also durchaus auch für den Privatmann finanzierbar.Völlig korrekt, die Summe.

[ericstrip]

So hier jetzt mal, auf die Ursprungsfrage zurückkommend, ein paar Zahlen für die Zweitaktfreunde unter uns:http://www.trabantforum.de/u...m5/HTML/002636_8.htmlIch meine den Beitrag von "Icke" vom 04-12-2007 23:35 Uhr.

[der Braun]

Sicher ist der CO2-Ausstoss eines Porsche Cayenne (egal, welcher) größer als der eines Ford Fiesta (welcher denn?).Allerdings ist nach wie vor umstritten, ob CO2 ein Schadstoff im eigentlichen Sinne ist. Unbestritten ist dagegen, dass der CO2-Ausstoss fast direkt vom Treibstoffverbrauch abhängig ist und deshalb ein hoher CO2-Ausstoss schon daher zu vermeiden ist, damit spätere Generationen noch Erdöl und die daraus entstehenden Produkte nutzen können.Ebenfalls unbestritten ist aber, dass CO (Kohlenmonoxid), NOx (Stickoxide) und HC (unverbrannte Kohlenwasserstoffe) tatsächlich Schadstoffe sind. Und diese drei Hauptschadstoffe (neben gräßlichen anderen wie CnHm, C2H2, C uvam) werden bei der EU-Abgasprüfung eben nicht in Volumeneinheiten in Abhängigkeit der Gesamtabgasmenge, sondern in absoluter Menge vorgeschrieben und gemessen.Kurz: Bei einem Euro 4 Benziner (auch mit einem Normverbrauch von 15 l/100 km) ist daher zu vermuten, dass er weniger CO, HC, NOx ausstößt als beispielsweise ein Euro-1-Benziner mit nur 6,5 Liter "Norm"-Verbrauch (die Normen lassen sich bekanntlich nur schwer vergleichen).Wie gesagt, unbestritten ist, dass dieser Euro4 mehr CO2 ausstößt.Martin

[Jozibo]

Hallo,habe nicht gedacht, dass meine Frage solch eine Beteiligung erbringen würde. Erfreulich - obwohl nichts Verwertbares bisher dabei heraus kam.Halten wir es einmal ganz simpel, stellen uns dumm und fragen:"Wat isse ne Dampfmaschin"?Anders:Welches Auto ist für die Umwelt schädlicher, der Ford Fiesta mit seinem 1,1 Liter Motor und 37 kW - oder der Porsche Cayenne Turbo, 4,8-Liter und 368 kW ?Jo

[Na Berlin!]

Bist Du denn wenigstens beim Arsen inzwischen weitergekommen? Revolutionäres Wissen is eh viel sexier..