Verständnisfrage Tachometer

Sierra · Beitrag von **Sierra** » Fr 23. Mär 2007, 20:09

Schönen Abend allerseits!Ich hätte da mal gerne ein Problem: Tachonadeln oder -walzen werden doch von einem rotierenden Magneten bewegt und gleichzeitig von einer Feder gebremst. In meinem Volvo Amazon, aber das Fahzeug tut eigentlich nichts zur Sache, eilt(e) die Geschwindigkeitsanzeige um 20 % vor. Der Wegstreckenzähler, der direkt über eine Schnecke und Zahnräder angetrieben wird, zählt korrekt. Normalerweise müßte man doch annehmen, daß der Magnet über die Jahre an Stärke verliert und weniger Geschwindigkeit anzeigt. Wenn der Tacho aber mehr anzeigt, bleibt als Übeltäter doch nur die "Brems"-feder übrig. Kann die wirklich erlahmen? Was meint Ihr dazu? Ist das ein öfter auftretendes Problem? Mir war bisher nicht bekannt, daß Tachos im Alter gehäuft vorgehen. Hab den Antrieb mit dem rotierenden Magneten und die Walze mit der Feder durch eine fast genauso alte (mit sogar annähernd gleichem km-Stand) aus einem Schlachttacho ersetzt und jetzt stimmt er wieder. Ich hätt nur gern die Erklärung dazu und freue mich auf Eure Beiträge. Danke. GrußMichael

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Sa 24. Mär 2007, 12:07

Hallo Michael,ich komme gleich mal rüber, dann kannste Dein Problem haben. Zum Tacho : Haste ja schon richtig erklärt wie das Ding funktioniert. Ich hatte auch so einen netten Tacho der bei ca. 50 km/h irgendwas zum Aussuchen zwischen 30 und 75 km/h anzeigte. Das Problem hat sich mit der Zeit aber gelegt, somit kann es nicht an der feder gelegen haben die ich aber als Fehlerquelle nicht grundsätzlich ausschließen würde. Nun läuft aber der Magnet ja recht dicht in dieser "Metallschüssel" die dann den Zeiger oder Walze bewegt. Wenn da nun Staub, Dreck oder gar leichte Oxidationen das völlig freie Drehen verhindern, nimmt nicht nur der Magnetismuß die Schüssel mit sondern auch der Magnet der sich nicht absolut frei drehen kann.Nur so kann ich mir das vorstellen. In der Lagerung der Schüssel könnte ich mir auch noch ein Problem vorstellen. Aus irgendeinem Grund bremst das Lager den Rückwärtsdrang der Feder, also vorwärts immer, rückwärts nimmer ( oder nur schwerer... ).GrüßeTom

Karl Eder · Beitrag von **Karl Eder** » Sa 24. Mär 2007, 14:13

Hallo Michael,abgesehen davon, daß die Funktion eines Tachos etwas komplizierter ist als Deine Beschreibung vermuten läßt, ist erfahrungsgemäß eher die Feder der Schwachpunkt als der Magnetrotor.Den Amazontacho kann man aber relativ leicht zerlegen und die von Tom beschriebenen Fehlerquellen überprüfen (Lagerung der Glocke/Walze, Verunreinigung) und dann das Verhältnis Walze zu Feder (Vorspannung) entsprechend verändern:Bei Antrieb mit einer bekannten Drehzahl x zeigt er jetzt y km/h, sollte aber richtigerweise y/1,2 anzeigen, alles klar?Viele GrüßeKarl

Sierra · Beitrag von **Sierra** » Sa 24. Mär 2007, 16:50

Hallo Tom und Karl, danke, praktisch hab ich das Problem ja durch Walzen- und Magnetantriebtausch gelöst. Ein übles Gefummel, da der Instrumentenausbau mit verrenktem Kreuz, gebrochenem Hals, geplatzen Hirnschlagadern, verstauchtem Auge und verdrehter Ohrmuschel einhergeht. Das Tauschen der Innereien selbst ist wirklich problemlos. Mir war nur nicht klar, wieso das Phänomen so auftritt. Hab mit Akkuschrauber am Antrieb und mit Wegstreckenzähler und Stoppuhr nachgemessen. Dreck schließe ich aus, denn ich hab meine alte Walze/Antrieb-Kombination gereinigt in den Schlachttacho eingebaut. Auch dort zeigt er wieder 20% zuviel an. Werde mal Versuche mit dem Verstellen der Feder machen, viellicht komm ich drauf. GrußMichaelP.S.: Komm nur vorbei Tom, darauf warte ich schon lange! Wenn aus OTTO-Nord schon nix wird ...