Ölwannendichtung für meinen Seven

Mario · Beitrag von **Mario** » Mi 21. Mär 2007, 17:32

Hallo Freunde,um nicht in England fertige Dichtungen für meine Ölwanne kaufen zu müssen, dachte ich mir, ich schneide sie mir selbst.Nun bin ich mir über das grundsätzlich zu verwendende Material nicht sicher. Ich meine zwar, daß ich Kork verwenden soll, weiß aber nicht, ob ich auch auf Zellulosebögen oder sonstiges Material ausweichen darf.In diesem Zusammenhang stellt sich mir die Frage, ob Kork=Kork ist (also ob ich einfach so in einen Baumarkt spazieren kann und 4mm dicke 30x30 Platten kaufen kann, welche eigentlich zum Verlegen gedacht sind), ob die Stärke eine Rolle spielt oder ob ich in einem Spezialgeschäft einkaufen muß.Am kommenden Samstag möchte ich mein Öl wechseln und dabei gleichzeitig die Ölwanne abnehmen um nach evtl. Rückständen zu schauen.Würde mich über Anregungen sehr freuen.Viele Grüße,Mario

Beitrag von **oldsbastel** » Mi 21. Mär 2007, 17:40

Hallo Mario,normalerweise nimmt man Kork, weil die Blech-Ölwannen nicht plan genug sind, um sie mit Dichtungspapier dicht zu bekommen. Bei einer Gusswanne mit (geschliffenen) Dichtflächen sieht das anders aus. Dort funktioniert Papier.

GP700 · Beitrag von **GP700** » Mi 21. Mär 2007, 17:45

Hallo Mario,ich habe derartige Dichtungen aus Dichtungskork Platten hergestellt. Diese bekommst Du nicht bei Obi sondern im Industriebedarf. Bei Verlegeware wirst Du es wahrscheinlich nicht schaffen, die Dichtung auszuschneiden, ohne dass sie reißt. Dichtungskork ist wesentlich fester und homogener. Du bekommst ihn in verschiedenen Stärken. Ich habe mehrere Platten als "Reste" bei einem Industrieausrüster bekommen, der auch Dichtungen anfertigt. Zum Schneiden musst Du ein sehr scharfes Messer oder Skalpell verwenden. Die Stärke eher etwas dicker als zu dünn wählen.Herzliche Grüße aus der Eifel, René

Buckeltaunus · Beitrag von **Buckeltaunus** » Mi 21. Mär 2007, 17:47

Sehr gute Erfahrungen habe ich mit "DIRKO" von der Fa. Elring gemacht - ist eine Flächendichtung die wirklich gut hält und dazu noch Unebenheiten ausgleicht ... kein Vergleich zu Hylomar oder ähnlichem Kram (sorry, aber ich bin von dem Produkt Hylomar - wenngleich auch richtig angewendet - nicht begeistert!!).Habe am Buckel ebenfalls eine Alu-Druckguss-Ölwanne und die ist ohne weitere Dichtung nur mit Dirko absolut dicht!Lieben GrußBuckeltaunus

Mario · Beitrag von **Mario** » Mi 21. Mär 2007, 17:52

Danke für die Anregungen, Freunde. Einen Industrieausrüster habe ich hier sogar in meiner Nähe.Ist Dirko nicht ein Dichtungsmittel aus der Tube? Würde das als Ersatz für eine Kork-Dichtung denn reichen?Viele Grüße,Mario

Phoenix · Beitrag von **Phoenix** » Mi 21. Mär 2007, 18:19

Moin,Dichtmittel plus Korkdichtung!GrußWillyBeitrag geändert:21.03.07 17:22:38

Buckeltaunus · Beitrag von **Buckeltaunus** » Mi 21. Mär 2007, 18:29

Bei meiner 500er NSU Konsul sitzen am Zylinderkopf zwei Ventilabdeckungen die halbrund in den Kopf eingelassen sind (siehe Bild oberhalb der Krümmer - Danke an www.nsu-konsul.de für das Bildchen!!). Diese Kappen sind original auch mit ca. 3m/m Korkdichtungen abgedichtet - und ewig trieft das Murmeltier - oder zumindest schwitzt es... Seit ich die Kappen mit Dirko eingesetzt habe ist alles trocken, auch nach mehreren 1000 Alltagskilometern.Lieben GrußBuckeltaunus

bob · Beitrag von **bob** » Mi 21. Mär 2007, 18:30

Mario,die Schrauben für die Ölwanne musst Du ordentlich festziehen.Ich befürchte eine Korkdichtung wird sich nach der Seite rausquetschen ,sie schrumpft (oder je nachdem "wächst"sie )auch und dichtet dann nicht mehr richtig .Nimm für die Ölwanne eine dicke Papierdichtung und etwas Dichtmasse .Damit müsstest Du das Ding richtig dicht bekommen.Ich muss Dir nicht sagen,dass die Dichtflächen sauber (ölfrei)und plan sein sollen....Viel ErfolgbobIn GB gibt es "sump conversion gaskets" aus Papier,weil die auch schlechte Erfahrungen mit Kork gemacht haben.Vertraue nie ganz der "Chemie";nie nur Dichtmasse nehmen;kann mit etwas Pech nach innen dringen und Kanäle im Motor verstopfen.Dichtmasse nur sehr dünn mit dem Finger aufstreichenBeitrag geändert:21.03.07 17:43:51

Beitrag von **oldsbastel** » Mi 21. Mär 2007, 18:37

Zitat:Original erstellt von osbourne68 am/um 21.03.07 16:52:00Danke für die Anregungen, Freunde. Einen Industrieausrüster habe ich hier sogar in meiner Nähe.Ist Dirko nicht ein Dichtungsmittel aus der Tube? Würde das als Ersatz für eine Kork-Dichtung denn reichen?Viele Grüße,MarioMario,es gibt Dichtungsmassen, die du auch anstelle von Papier einsetzen kannst. Die Dichtungsmassen überbrücken dann sogar große Spalte. In der Regel sind das Dichtungsmassen auf PU-Basis. Die Masse sieht aus und klebt fast wie Silikon. Du solltest sie im gut sortierten Ausrüster für KFZ-Werkstätten bekommen. Du musst mitunter aber ganz schön würgen, bis du die Teile wieder auseinander bekommst. Rotes Dirko geht glaube ich in die gleiche Richtung. Ob Dirko aber einen ähnlichen Spalt überbrückt, kann ich dir ad hoc nicht sagen. Immer den Bäcker fragen! Nie das Brötchen! Soll heißen, bei Fragen zur Verwendung und Verarbeitung immer an den Hersteller oder einen begabten Vertreter wenden! Du kannst dir nämlich durchaus doppelte und dreifache Arbeit machen.

Beitrag von **oldsbastel** » Mi 21. Mär 2007, 18:40

Zitat:Original erstellt von bob am/um 21.03.07 17:30:42Mario,die Schrauben für die Ölwanne musst Du ordentlich festziehen.Ordentlich ist relativ. Bei 6 mm oder 1/4" 10-12 Nm (wird es hier wohl sein). Danach wird es wieder lockerer.