PV 544: Vorsorgliche Maßnahmen für neue Kotflügel sinnvoll?

[Sierra]

Das Teergelumpe? Das gröbste mit Benzin, weil es am billigsten ist, die Nachbehandlung mit Aceton, weil es ölfrei ist.Schmeiß das Bitumenzeugs in Nachbars Garten und kauf Dir was auf Wachsbasis. Bitumen härtet mit der Zeit aus, wird rissig und von Feuchtigkeit unterwandert. GrußMichael

[rennelch]

grosser gott ,was für ein aufwand .dabei ist es doch relativ einfach.so machen ,wie es bisher immmer gemacht wurde .Kotflügel innen grundieren ,in wagenfarbe lackieren .anschliessend pampe(bitumen u-schutz )spritzen .Odergrundieren.mit überlackierbarem body-plast spritzen .2 tage abziehen lassen ,in wagenfarbe lackieren .im kotflügel OHNE innenkotflügel würde ich nie wachsbasis verwenden .wird sehr schnell durch mechanische beinflussung ,salz und nässe aufgelöst.wie ich es mache? grundieren .lackieren ,wachsbasis u-schutz mit 10 % konservierung gemischt spritzen .innenkotflügel einbauen .basta.mit den por -lacken habe ich keine erfahrung .wenn ,würde ich sie nur da verwenden ,wo keine andere lack oder u-schutz art verwendet wird .tip :mal beim korrossionsschutzdepot nachfragen.die müssten ja wissen ,was es an unverträglichkeiten gibt.grüsse uli

[mcoldie]

Dieses ganze Thema Korrosionsschutz ist ja nicht ohne. Als ich ganz ama Anfang stand, habe ich auch erst mal den Katalog vom Korrosionsschutzdepot durchgeblättert. "Optimal für...", "das beste überhaupt..." und ähnliche Sprüche findet man zu vielen Produkten. Also scheint erst mal klar, jeden dieser Spezialisten brauche ich. Um diese ganzen Spezialprodukte optimal verarbeiten zu können, brauche ich natürlich wieder spezielle Spezialisten, die die zu behandelnde Stelle optimal vorbereiten. Irgendwann hast du so viele Spezialisten in der Garage stehen, daß du gar nicht weißt, womit und in welcher Reihenfolge du anfangen sollst. Zudem kann nicht jeder Spezialist mit dem anderen, und in Foren findest du mit Sicherheit zu jedem Produkt einen Verriß, wieso das nicht funktioniert hat. Oder doch. Oder was.Im Endeffekt legst du dich lahm, ohne die Qualität des Endergebnisses wesentlich zu steigern. Vor lauter Angst, das falsche Mittel zu verwenden, fängst du erst gar nicht an. So ging es mir zumindest. Wenn gestandene KFZler etwas empfehlen, was seit 20 Jahren nachweisbar funktioniert, dann hat das in meinen Augen ein gewisses Gewicht. Ich empfinde solche Ratschläge als Erleichterung.Mittlerweile pfeife ich auf den Großteil der Spezialmittelchen, bin zum LackFACHhandel gegangen, habe mein Vorhaben geschildert und bin mit zwei aufeinander abgestimmten Mitteln wieder nach Hause gewackelt. Und die ganzen Diskussionen, ob BOB nun nur bei Vollmond ... gehen mir irgendwo vorbei. Aber wahrscheinlich muß man erst diese Durcheinanderphase durchmachen und sich in die Thematik einarbeiten.Gruß Martin

[Gunvor]

Martin, vielen Dank - Du schilderst sehr ähnlich, was mir bei der richtigen - oder vielleicht doch nicht richtigen - Behandlung meiner Kotflügel durch den Kopf geht. Natürlich will ich nichts unternehmen, was sich in ein paar Jahren rächt. Aber das wird wahrscheinlich nicht geschehen - wenn ich bedenke, dass ich die sauberen neuen Kotlügel zunächst mit BOB 1 und 2x mit BOB 2-Grundierung bearbeitet habe, dann mit Unterbodenschutz schütze, der zudem noch überlackiert wird. Der Unterbodenschutz auf Wachsbasis überzeugt mich mehr.Und wenn ich bedenke, wie der Buckel die nächsten Jahrzehnte bewegt werden wird, werde ich noch entspannter:vielleicht 3.000-5.000 km Jahresleistung, dies nur von Februar/März bis Oktober/November, trockener guter Hallenplatz. Meine alten Kotflügel haben immerhin 46 Jahre mit 250.000 km gehalten und mussten auch noch nicht auf den Schrott. Und der Schutz der Kotflügel innen war in Göteborg sicher nicht so gut im Aufbau, wie ich ihn heute, 46 Jahre später, vornehme.Oder sieht dies jemand gänzlich anders?Beitrag geändert:23.01.10 17:20:12Beitrag geändert:23.01.10 17:22:24

[Gunvor]

Der zu früh aufgetragene Unterbodenschutz ist runter. Schuppdiwupp in 5 Stunden und mit 2 Litern Verdünnung . . . Ich hake es unetr "Versuch macht kluch" ab

[turisport]

ich denke wichtig ist das man hauptsächlich etwas macht und immer wieder mal nachsieht und nachbessert, so ein auto rostet ja nicht in einer nacht zusammen. zusätzlich sind die oldtimer ja meistens nur zum ausfahren am sonntag da.ich bin damals zu unserem industriemaler, habe dort 2 komponentenlacke für kleines geld in marmeladengläser abgefüllt und damit meine unterböden ect. bearbeitet und dann konserviert, ob ihr da wachs, seilfett, mike sander oder wie auch immer nehmt ist miner meinung nach egal, hauptsache man tut was...Turisport

[mcoldie]

Darauf und auf die Verträglichkeit und fachgerechte Verarbeitung der Materialien läuft es letztendlich hinaus.Gruß Martin

[Volvomaniac544]

Hallo Gunvor,Mit der BOB-Grundierung habe ich auch schon gearbeitet und den gesamten Unterboden meines Buckels damit gemacht. 2x Rostversiegelung und danach 2x Grundierung mit der Schaumstoffrolle aufgetragen. Dann bin ich zum Lacker gelaufen und wollte mir Farbe in Wagenlack anmischen lassen. "Können wir nur noch in 2k-Acyl anmischen" war dort die Auskunft. Ich wollte eigendlich Kunstharz haben, so wie früher! So kam ich in Bedrängnis, da ich wusste das die BOB-Grundierung nur mit Kunstharz überstrichen werden konnte. Da das BOB Zeug schon drauf war musste ich noch eine Trennschicht, mit ner neutralen Grundierung aufbringen, die sowohl Kunstharz wie auch Acyl geeignet war. Dann konnte ich erst den 2k-Acyl Decklack verwenden. Decklack und Trennschichtgrundierung stammten von der Firma Mipa, die auch Lacke für die Bundeswehr herstellt. Also qualitativ sehr hochwertig. Bevor ich den Decklack aufgetragen habe, habe ich erstmal nen Test gefahren auf nem alten Blech. Einmal mit Trennschicht einmal ohne. Ohne Trennschicht entstanden beim Trocknen des Decklackes auf der BOB-Grundierung kleine Blasen, was auf die Unverträglichkeiten der Komponenten hinwies. So musste ich mir doch die Arbeit mit der Trennschicht machen. Bei dir nehme ich an, das die Grundierung den U-Schutz auch nicht vertragen hat und sich ablöste. Bevor ich den U-Schutz aufbringe würde ich auf jeden Fall noch einen Decklack verwenden, den dieses Ablösen der Grundierung ist mir auch schon passiert.GrüsseLothar

[Gunvor]

Zitat:Original erstellt von Volvomaniac544 am/um 26.01.10 13:12:12Bei dir nehme ich an, das die Grundierung den U-Schutz auch nicht vertragen hat und sich ablöste. Bevor ich den U-Schutz aufbringe würde ich auf jeden Fall noch einen Decklack verwenden, den dieses Ablösen der Grundierung ist mir auch schon passiert.Danke für den Hinweis! Zwar nehme ich an, dass ich einfach zu früh den Unterbodenschutz aufgetragen hatte, aber trotzdem werde ich mich noch mal schlau machen und im Zweifel noch einen Decklack dazwischen ziehen.

[Gunvor]

So, ich habe mich nach Rücksprache mit dem Korrosionsschutzdepot nun für "Over 4 SPS" von Fertan als Steinschlagschutz entschieden (auf je zwei Auftragsschichten BOB 1 und BOB 2). Over 4 SPS mit Pinsel und Rolle wurde zweimal aufgetragen. Kein Teer-Bitumen-Unterbodenschutz, sondern Schutz auf Harzbasis, überlackierbar.Nun werde ich die Außenflächen der Kotflügel und innen mit dem Originallack Code 80 lackieren lassen, zur Beruhigung aller . . .Anschließend warmes Wachs in die Öffnungen der gepunkteten Bleche gießen und schließlich mit Karosseriekit verschließen.Über die "Nachhaltigkeit" der Maßnahme (oder den übertriebenen Unsinn) wird mein Sohn in 50 Jahren berichten