Schwungsscheibe B18D bearbeiten, wer macht das?

[Volvomaniac544]

Hallo Freunde der Landstrasse ,Vor einigen Wochen, als wir noch ne Grube hatten, hab ich noch schnell bei meinem Buckligen die Kupplung erneuert, einmal komplett. Dabei ist aufgefallen, dass die verbaute Schwungscheibe keine Führungsbolzen für die Druckplatte hat, somit die Zentrierung also von Hand gemacht werden muss. Jetzt wollte ich mal fragen ob jemand einen Betrieb in der Nähe von Köln kennt, der mir Löcher bohren und neue Bolzen einsetzen kann. Ich hatte nämlich bei der Montage festgestellt, das sich das Druckplattengehäuse beim Anziehen verzieht, wenn man die Bolzen nicht hat. Die vorher gemachten Markierungen auf der Scheibe, stimmen hinterher bei fertiger Montage nämlich nicht mehr überein! Ausserdem ist die Zentrierung ohne Bolzen ein tierisches Gefummel . Die Löcher für die Bolzen existieren definitiv nicht, ich kann nur vermuten, das sie einer Gewichtsreduzierung der Scheibe zum Opfer gefallen sind. Die Kupplung rubbelt nun beim Anfahren wenn man sie nicht schnell genug loslässt. Die Scheibe ansich könnte ich tauschen, da aber Kurbelwelle und Scheibe eine Markierung tragen, ist stark anzunehmen das diese zusammen gewuchtet wurden, das möchte ich dann auch so lassen, verständlicherweise. Wer kann einen guten Betrieb für so eine Arbeit nennen.GrussLothar (der noch demnächst zu Elbe geht, um die Kardanwelle überarbeiten zu lassen)

[rennelch]

hallo lothar ,ich rate dir ,die schwungscheiben zu erneuern .normal werden schwungscheibe und kurbelwelle getrennt gewuchtet.wenn sie zusammen gewuchtet werden ,sollte auch die kupplung mit gewuchtet werden .denn bei erneuern der kupplung hast du sonst wieder automatisch ein paar gramm unwucht.die sich natürlich vergrössert ,wenn die kupplung nicht genau in der mitte sitzt.das anbringen der zentrierbohrungen da ist ziemlich schwierig.wenns nicht zu hundert pro stimmt,hast du mehr unwucht,als wenn du die schwungscheibe erneuerst.dazu dürfte es auch probleme mit beschaffung der zentrierbolzen geben .denn die sind meistens aus alten schwungscheiben nicht zerstörungsfrei zu entfernenn .ich würde da die schwungscheibe erneuern .grüsse uli

[Volvomaniac544]

Hallo Uli,Danke erstmal für deinen Rat. Ich habe mir schon sowas gedacht, dass das Tauschen wohl besser und billiger ist. Ich habe hier verschiedene Scheiben liegen. Die mit dem etwas dünneren Zahnkranz fürs Anlasserritzel stammen wohl aus einem B18, während die mit dem Breiten Zahnkranz aus einem B20 sind, so schätze ich mal. Ist mir auch erst letztens aufgefallen, als ich bei unserem Hallenumzug, die Teile mal miteinander verglichen habe. Gibt es da zwischen diesen Scheiben auch einen Massenunterschied? Ich hatte damals keine Waage da. Ich würde ja eine grössere Masse für meinen B18D mit D-Welle bevorzugen, damit der Leerlauf etwas ruhiger wird. Sollte man den B18 mit der B20 Scheibe ausrüsten, wenn das passt? Dann hätte ich ja doch was, was ich mir vom Teilemarkt mitbringen könnte, denn meine Exemplare sind recht verschlissen und Abdrehen geht ja nur, wenn man wieder die Bolzen entfernt, ausserdem wird dann die Masse wieder kleiner...GrüsseLothar

[rennelch]

hallo lothar .schwungscheiben B18 /20 sind als 6 loch identisch.ganz alte B18 schwungscheiben haben noch eine erhebung der reibfläche von 2 -3 mm .das ist bei auswahl der kupplung zu beachten .für normale plane schwungscheiben ( B 18 etwa ab mj 65)gibts da keine unterschiede .anlasser passt bei beiden .es ist egal wie breit die zähne sind .da passen die anlasser bis etwa mj 86 (ohne planetentrieb ).und normale höhere schwungmasse ist sowieso bei der D besser .denn das ewige schwungscheibenabdrehen ist meiner meinung nach (ausser rennmotoren ) kinderkram .was nützt mich im normalen gebrauch 2/10 sekunden schnellere beschleunigung ,wenn der motor infolge zu geringer schwungmasse im leerlauf wackelt und nicht unter 1000 rpm rund läuft.ich drück dir die daumen ,das du beim teilemarkt eine findest .grüsse uli,

[Volvomaniac544]

Hallo zusammen,Gestern habe ich nochmal in meinem Kleinteilelager rumgewühlt und verschiedene Scheiben zu Tage gefördert. Hierbei musste ich meine Vermutung, das meine Scheibe im Buckligen abgedreht ist und infolgedessen die Löcher für die Zentrierstifte abhanden gekommen sind, als klar wiederlegt einstufen, da ich eben genau so eine Zweite gefunden habe. Muss also Serie gewesen sein. Ich hab mal die verschiedenen Scheiben abgelichtet.Von Links:1.Scheibe mit schmalem Zahnkranz (Volvo 419633F)und Zentrierstiften2.Scheibe mit breitem Zahnkranz (Volvo 418358F)und Zentrierstiften 3.Scheibe mit breitem Zahnkranz (Volvo 418358F)und OHNE ZentrierstifteDer Zahnkranz 418358 ist early produktion, der 419633 late produktion, laut Teilekatalog. Der Schmale ist also der Neuere!Mich würde mal interessieren warum man die Stifte weggelassen hat, und was für ne Kupplung da draufgehört. Gabs da sowas wie ein Zentrierungswerkzeug?Ne Scheibe aus ner Automatik kann es nicht sein, die sehen wieder anders aus...Leider sind die ersten beiden von der Reibfläche her nicht mehr so toll, gut ist ausgerechnet die Scheibe ohne die Stifte...GrüsseLothar

[Volvomaniac544]

Und hier das Bild

[rennelch]

hallo lothar ,kupplungen montieren OHNE zentrierbolzen macht absolut keinen sinn.denn die blechpressautomaten verformen sich sonst beim anziehen .nach meiner erinnerung gabs NIE schwungscheiben ohne zentrierbolzen .das wegzulassen ist technischer blödsinn ,den ich den elchen in göteborg nicht zutrauen .es gab jedoch zwei arten der zentrierung .die erinnerung daran ist jedoch schon über30 jahre alt.einmal zentrierung neben der schraube des automats .zum zweiten die zentrierung mittig zwischen beiden schrauben .siehe die rechte schwungscheibe .die löcher sind da ,es fehlen nur die bolzen . möglicherweise ist der unterschied der zentrierung durch sachs und borg&beck kupplungen bedingt.das weiss ich aber nicht mehr zu 100 % .es kann aber auch mit den alten automaten mit schraubenfedern bzw der umänderung in segment(torten)federn zusammenhängen .vielleicht weiss ja jemand (jean ? )mehr da drüber.grüsse uli

[NORM]

Hallo LotharIch würde fast wetten dass die Stifte bei der Abdrehaktion mit plattgemacht wurden. Wenn die reste der Stifte in den Bohrungen gelassen wurden vor dem Abdrehen dann sind sie nachher fast nicht mehr sichtbar besonders dann wenn auch noch Flugrost drüber ist. Säubere die abgedrehte Scheibe mal richtig an den stellen wo die Stifte sein sollten, vielleicht findet sich was.Wirst du in Großkrotzenburg sein? Du hast mich doch nach so einem Kühlertrichter für den 240er gefragt, den könnte ich dir dann mitbringen.Gruß Norm

[Volvomaniac544]

Hallo Norm,Denn Kühlertrichter hab ich mittlerweile bekommen und ersetzt, danke trotzdem Zur Schwungscheibe: Ja, das hab ich zuerst auch gedacht, dass da noch was zu sehen sein müsste. Meine andere Scheibe im Buckel ist schön sauber und blank, fasst wie neu. Da habe ich dann mal meine Elektronikerlupe zur Hilfe genommen und an den jeweiligen Bereichen der Scheibe aufgesetzt - absolut Nix! Die Zentrierbohrungen für die Bolzen gehen auch für gewöhnlich ganz durch die Platte durch, so ist es bei den anderen Scheiben mit Bolzen alle, die ich noch habe. Ich hab die Scheibe unterm Auto abgebaut und gedreht - Keine Bolzenbohrungen. Wie gesagt, die zweite Scheibe gleicher Bauart ohne Bolzen ist zwar etwas rostig, aber auch hier keine Bohrkanäle zu finden, auch nicht auf der Rückseite. Da ich zwei von den Dingern jetzt habe, kann das wohl kein Zufall sein. Die grösseren Bohrungen die man auf dem Bild bei Scheibe rechts zwischen den kleinereren Befestigungsbohrungen sieht, gehen auch nicht durch die Scheibe. Die sind nur leicht reingebohrt, da würde kein Bolzen halten von der Tiefe her. Ich würde eher vermuten, das diese Teile einem anderen Zentrierungssystem angehören, wie uli ja schon bemerkt hat. Ich kann nur vermuten das die Druckplattenflansch nach unten hin, flache Bolzen besaß, mit denen die Druckplatte in den 4 grossen Bohrungen eingerastet wurde. So ähnlich halt wie bei der Kupplungsglocke.GrüsseLothar (sehr schade wäre halt, wenn man dafür die Kupplung nicht mehr bekommen würde, weil auch Borg&Beck hat sich wohl im laufe der Jahre an den "Sachs-Standard" angepasst)

[rennelch]

lothar ,zentrierung in der kupplungsdruckplatte hats nie gegeben .immer (durch toleranzen in der fertigung des blechpressteils) in der schwungscheibe .ist einfach genauer .nur ,die bohrungen waren immer sackbohrungen .durchgebohrt kenn ich die eigentlich nicht.und wie mann die zentrierbolzen rausbekommt? ganz einfach .bolzen mit alubacken in schraubstock spannen , schwungscheibe drehen und dabei ziehen .denn so fest sitzen die nicht,grüsse uli .