Beckenbauer? Spinnt der?

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von borgi:jetzt wirst Du mir langsam unsympathisch was du für einen Scheiß hier loslässt.Es geht dir scheinbar nur um heuern und feuern.Geh doch zu den Amis, wenn du den ihr System so genial findest. Es bringt nicht einen neuen Arbeitsplatz wenn der Kündigungsschutz gelockert wird.Ich war bei den Amis mit einem amerikanischen Arbeitsvertrag in einer uramerikanischen Firma (Boeing). Das System ist vielleicht nicht genial, aber deutlich besser als das Deutsche.Dieses System erzeugt nämlich eines: Eine erheblich flexiblere Gesellschaft in der erheblich weniger gejammert wird.Und zum Thema Kündigungsschutz und Arbeitsplätze: In USA stehen beinahe doppelt soviele Leute über 50 Jahren in Arbeit wie in Deutschland. Da gibt es sehr wohl einen dirketen Zusammenhang. Ich brauche keine 6 Wochen Kündigungsschutz oder gar Unkündbarkeit. 2 Wochen (wie in der Schweiz?) reichen auch. Es wird Zeit, dass sich einige Arbeitnehmer in diesem Land vor allem von ihrer Beamtenmentalität verabschieden. Mit welchem Recht beanspruche ich ein Mitbestimmungsrecht über etwas, das mir nicht gehört?[Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 22. Juli 2004 editiert.]

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von matthias_p:Auf die Positionen der mir bekannten mittleren Führungsetage werden Leute "hingespült", d.h. früher waren sie gut im Job, haben erfolgreich gearbeitet, und jetzt sollen sie führen - sind dafür aber nicht ausgebildet, und in vielen Fällen menschlich überhaupt nicht geeignet. Das Peters-Prinzip: Die Leute werden befördert, bis der Grad maximaler Unfähigkeit erreicht ist.

[Mario]

Zitat:Original erstellt von oldsbastel:Mit welchem Recht beanspruche ich ein Mitbestimmungsrecht über etwas, das mir nicht gehört?Hallo Oldsbastel,als ex-Betriebsratsvorsitzender und heutige Führungskraft kann ich nur sagen, daß die Mitbestimmung völlig zu Recht eingeführt wurde.Es geht nicht darum, über etwas zu verfügen, was einem nicht gehört, sondern gemeinsam zum Wohle der Firma Entscheidungen zu treffen, die beiden Seiten einen Nutzen bringen.Ohne Mitbestimmung wären viele Mitarbeiter der völligen Willkür ihrer Vorgesetzten ausgesetzt. Ein System, das nicht erstrebenswert ist.Ich möchte jetzt aber nicht noch tiefer in dieses Thema einsteigen, da es sich nur mühsam schriftlich diskutieren läßt und vermutlich nur wieder Aggressionen und Mißverständnisse schürt.Durch mein gutes Verhältnis zum Chef und den Zugang zu allen Unternehmenszahlen bekomme ich natürlich auch mit, wie man einen leichten Umsatzrückgang den Mitarbeitern als drohenden Konkurs verkaufen will und bei jeder Gelegenheit wird gleich die Personalkostenkeule ausgepackt.Auch nicht gerade die feine Englische. Das habe ich ihm aber bereits mehrmals unter die Nase gerieben. So kann ich keine Mitarbeiter motivieren, damit schüre ich nur Ängste und diese sind bei der Ausübung eines Berufs nicht immer förderlich.Viele Grüße,Mario[Diese Nachricht wurde von osbourne68 am 22. Juli 2004 editiert.]

[Hurvinek]

Wie so oft, bin ich absolut Marios Meinung!Zu den gesetzlichen Kündigungsfristen in der Schweiz:Im 1. Anstellungsjahr 1 Monat.Ab dem 2. Anstellungsjahr 2 Monate.Ab dem 5. Anstellungsjahr 3 Monate.Längere Kündigungsfristen sind frei verhandelbar, Vertragsklauseln, in denen kürzere Fristen festgelegt sind, sind nichtig.Also nix mit 2 Wochen.Der Olli

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von osbourne68: Ohne Mitbestimmung wären viele Mitarbeiter der völligen Willkür ihrer Vorgesetzten ausgesetzt. Ein System, das nicht erstrebenswert ist.Für den Umgang mit den Angestellten ist der Chef verantwortlich. Ein Betriebsverfassungsgesetz kann keinen unfähigen Chef ersetzen.Hier kommt jeder wann er will (da richte ich mich auch nach Kindergartenzeiten), kann zwischendurch private Wege erledigen und wird auch für private Fortbildung freigestellt (solange sich das einigermaßen mit dem Unternehmenszweck vereinbaren lässt). Zum Teil beteilige ich mich auch an der Finanzierung. Und mit einer Gehaltserhöhung komme ich von mir aus an.Es schaut keiner auf die tatsächlichen Arbeitszeiten, solange das einigermaßen hinkommt und die Arbeit erledigt wird. An einem Tag in der Woche habe ich sogar eine Töle hier rumlaufen, weil der Hund nicht anders unterkommt.Der Einzige, den ich bislang vor die Tür gesetzt habe, war mein Teilhaber und wenn es ruhiger ist, dann kürze ich zuerst mein Gehalt.Man kann mit mir über alles reden, aber eines wird es hier mit 100% Sicherheit nicht geben: Betriebsräte und Gewerkschaftsmitglieder.

[Mario]

Hallo Oldsbastel,ich unterstelle, daß Deine Ausführungen der Wahrheit entsprechen Wenn dem so ist, wird sich keiner Deiner Beschäftigten jemals eine Gewerkschaft anschliessen, bzw.einen Betriebsrat gründen wollen. Leider sind Chefs Deines Formats nicht die Regel, eher die Ausnahme. Zu viele Unternehmer meinen immer noch, der Angestellte habe nach seiner Pfeife zu tanzen, schließlich werde er ja von ihm ernährt. Also Schnauze halten und arbeiten ! Umso besser, daß Du mit anderem Beispiel vorangehst.Mir ist übrigens noch ein Betrieb bekannt, bei dem es keinen Betriebsrat gibt (in der Fima meiner Frau), weil er ob des guten Verhältnisses zwischen den Mitarbeitern zum Chef schlicht überflüssig ist.Für alle anderen Fälle gilt: Gottlob gibt es eine Arbeitnehmervertretung.Viele Grüße,MarioP.S.: Meine Theorie für Unternehmenspleiten ist ja die, daß Insolvenzen zu 50% von unfähigen Chefs und die anderen 50% von inkompetenten Mitarbeitern verursacht werden. Nur so als Gedanke zur Situation in Deutschland.

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von osbourne68:P.S.: Meine Theorie für Unternehmenspleiten ist ja die, daß Insolvenzen zu 50% von unfähigen Chefs und die anderen 50% von inkompetenten Mitarbeitern verursacht werden. Nur so als Gedanke zur Situation in Deutschland.Dann hätten die zahlungsunwilligen Kunden - gerade bei Handwerksbetrieben - einen Anteil von 0%. Das kann ja wohl nicht sein.

[Mario]

Sorry für meine einseitige Denkweise, ich gehe immer vom Handel aus Trotzdem schreibe ich das Desaster mit den zahlungsunwilligen Kunden auch zu einem Teil Führungsfehlern zu.Ok, wieder Sichtweise aus dem Handel, aber wir verkaufen Ware nur an Kunden, deren Bonität vorher abgeklärt wurde. Wenn ein Aussendienstler von uns partout Ware an einen "kippenden" Kunden liefern möchte, liegt es am Chef zu entscheiden. Bei dieser Entscheidung kannst Du dann ganz schnell einen Fehler machen, der Dich eine Menge Geld kostet.Daß das alles nicht so einfach ist und es keine allgemeingültige Regel für die Belieferung/Bedienung von Kunden gibt, ist auch klar.Jedenfalls sind wir nach zwei desaströsen Kundenpleiten im vergangenen Jahr seeehr vorsichtig geworden Viele Grüße,Mario[Diese Nachricht wurde von osbourne68 am 22. Juli 2004 editiert.]

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von Blues Brother:@Bastl:Wenn das FA alle 4 Wochen 5 Riesen von Dir will, können Deine Gewinne ja nicht allzu schlecht sein. Also, ich finde, jetzt wird's langsam mal Zeit für Dich mit dem ewigen Genöhle aufzuhören!Stimmt so nicht. Neben den aktuellen Forderungen stecken da ein Haufen Vorauszahlungen für Umsätze drin, die auf Basis der Vergangenheit geschätzt werden und die du noch gar nicht gemacht hast.Abgesehen davon habe nicht ich angefangen zu nöhlen. Das Genöhle ging los mit den bösen Chefs, die sich nur die Taschen vollmachen und die Angestellten ausbeuten, weil sie plötzlich 1 oer 2 Stunden mehr arbeiten sollen.Wenn sie den Eindruck von ihrem Betrieb haben, dann sollen sie die Schnauze halten und den Laden verlassen. Sie sind schließlich freiwillig da.Wie heißt es so schön: Jeder ist seines Glückes Schmied![Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 22. Juli 2004 editiert.]

[Willi]

Hallo,das Thema Beckenbauer hat sich ja gaanz anders entwickelt.Jetzt muß ich aber auch mal blöd fragen:Welche Aufgabe hat den ein Betrieb ( bzw. dessen Chef) ?Arbeitslose von der Straße zu holen ? Verdientes Geld zu verteilen ?? Staat und Kirchen zu finanzieren ?Nein, Nein und Nein. Ein Betrieb ensteht und besteht um Geld zu verdienen und nichts anderes. Alles andere sind Kompromisse (Steuern, Sozialabgaben, Löhne usw) , um Geld zu verdienen. Also haben hier einige Leute vollkommen Recht, wenn Sie behaupten, die Chefs wollen nur die Taschen füllen. Was wollen denn Chefs sonst ? Drum sind es ja Chefs und keine Arbeitnehmer, die viel verdienen wollen, aber so wenig wie möglich dafür tun wollen( was ich voll verstehen kann) .Gruß Willi ( auch Arbeitgeber, wenn auch nur im kleinen Stiel)