Feinstaub, wo bist Du geblieben......?!?
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....wieso wird das nicht sooo breitgetreten, wie der böse Feinstaub, natürlich von den bösen "Stinkern" verursacht ?Steht doch heute in der FAZ folgendes:(F.A.Z., 31.12.2007, Nr. 303 / Seite T5)Zitat:´"Der Feinstaub hat sich schon aus dem Staub gemacht"Dem Feinstaub in Berlin, Hannover und Köln soll es an den Kragen gehen - mit den von morgen an eingerichteten Umweltzonen. Doch neueste Zahlen zeigen Verblüffendes. Das nämlich, was bekämpft werden soll, ist immer weniger da. Und wo es ist, kommt es kaum noch von dort, wo es bekämpft wird - nämlich aus dem Auspuff des Autos. Von Ingo von DahlernDie Initiatoren der sogenannten Umweltzonen in der Hauptstadt Berlin und in Hannover und Köln haben ein unerwartetes Problem. Denn der gesundheitsschädliche Feinstaub, den Fahrverbote in den Umweltzonen vermindern sollen, hat bereits vor deren Start zum Teil dramatisch abgenommen. Statt 99 von 414 Messstationen im Jahr 2006 und 60 von 389 im Jahr 2005 meldeten im gerade auslaufenden Jahr 2007 nur noch ganze 23 Stationen bundesweit Überschreitungen der Grenzwerte. Auch die Zahl der Überschreitungstage ist drastisch von maximal 187 (im Jahr 2005) und 176 (2006) auf nur noch 77 in diesem Jahr gesunken, alles nach dem Stand vom 25. Dezember.In der hochbelasteten Hauptstadt mit ihrem Netz von elf Messstellen hat sich der Übeltäter Feinstaub schlicht aus dem Staub gemacht. Denn während in den vergangenen Jahren oft schon in den ersten Monaten mehr Überschreitungen der Grenzwerte als die gesetzlich zulässigen 35 im Jahr registriert wurden, gab es hier im Jahr 2007 erstmals keine Überschreitung dieser Menge. Denn gegenüber 2005 mit maximal 74 Überschreitungstagen und 2006 mit 70 wurden nur 29 registriert.Damit entschwindet allerdings auch die gesetzlich geforderte Voraussetzung für das Aussprechen der Fahrverbote in den Umweltzonen, die für viele Bürger und vor allem für Gewerbetreibende einschneidende Folgen hätten. Doch die Planer tangiert offensichtlich nicht, dass mit viel Geld und Bürokratie für Sondergenehmigungen und Überwachungen, einer die Autofahrer viele Millionen kostenden Plakettenpflicht, Bußgeldandrohungen von 40 Euro und sogar einem Punkt in Flensburg der Kampf gegen ein Phantom aufgenommen werden soll: gegen Feinstaub, den es in jenen Konzentrationen, die als gesundheitsschädlich gelten, immer weniger oder schon gar nicht mehr gibt.Die Umweltzonen sollen trotzdem her. Schließlich hat es sich Berlins Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke) auf die Fahne geschrieben, das Auto als Verkehrsmittel aus der City möglichst ganz zu verdrängen. Ihr langfristiges Ziel heißt: "Mobilität erhalten - Autofahren vermeiden." Die Einführung der Umweltzone ist für sie deshalb nur eine erste Etappe auf dem Weg zu einer grundsätzlichen Wende in der Verkehrspolitik.In Hannover diskutierte die Stadtverwaltung sogar, ob man angesichts der geringen Auswirkungen (für 2008 rechnet man mit einer Senkung der Feinstaubwerte von ein bis zwei Prozent) ganz auf die Einrichtung einer Umweltzone zum 1. Januar 2008 verzichten sollte. Die Entscheidung dafür fiel unter anderem deswegen, weil mit ihr "bei der Bevölkerung ein wichtiges psychologisches Signal gesetzt werde, schadstoffärmere Fahrzeuge zu kaufen, Rußfilter nachzurüsten oder auf den ÖPNV umzusteigen."Ein wenig ehrlicher ist man in Köln. Zwar nennt das an alle Bürger verteilte Faltblatt zur Umweltzone ebenso wie in Berlin und Hannover die Senkung der Feinstaubbelastungen als Ziel. Doch wer im Luftreinhalteplan liest, erfährt schnell, dass es nicht um Feinstaub, sondern vorrangig um die von 2010 an geltenden Grenzwerte für die Stickoxidemissionen geht. Dabei ist gar nicht klar, ob das mit den Fahrverboten überhaupt zu erreichen ist.Wer angesichts der sinkenden Feinstaubwerte fragt, wo der Übeltäter denn geblieben ist, hört aus Berlin die wundersame Mär, es liege am Wetter, dass die Luft in diesem Jahr plötzlich so überraschend sauber sei. 2007 sei wetterstatistisch ein Ausreißer. Bei normalem Wetter - was immer das bedeutet - wäre mehr Feinstaub gemessen worden. Und dann hätte es den jetzt fehlenden Anlass für die Einrichtung einer Umweltzone wahrscheinlich gegeben.Weil zwischen Wetter und Feinstaubbelastung tatsächlich Wechselbeziehungen bestehen, ist das eine naheliegende Argumentation. Allerdings muss man dann auch in Erwägung ziehen, dass nicht nur besonders niedrige Feinstaubwerte wetterabhängig sein können, sondern ebenso auch besonders hohe. Und dann muss man zwangsläufig fragen, ob man solche Werte überhaupt durch gesetzliche Vorschriften in den Griff bekommen kann, da Wetter sich nun einmal nicht der Gesetzgebung unterordnet.Aber vielleicht gibt es ganz andere, sehr viel schlüssigere Erklärungen, warum die Feinstaubbelastung in Deutschland so verblüffend schnell sinkt, dass Fachleute des Bundesumweltministeriums damit rechnen, dass schon 2015 die Grenzwerte in ganz Deutschland nur noch in Ausnahmefällen überschritten werden. Besonderen Anteil haben dabei die deutlich sinkenden Feinstaubemissionen aus den Auspuffen unserer Autos. Und diese Informationen kommen weder aus der Autoindustrie oder deren Lobby, sondern von einer in diesem Zusammenhang absolut unverdächtigen Behörde: dem Umweltbundesamt."Emissionen und Maßnahmenanalyse Feinstaub 2000-2004" nennt sich ein in seinem Auftrag erstellter und erst vor wenigen Wochen veröffentlichter Forschungsbericht, der dem Umweltbundesamt als Basis zur Planung von staubmindernden Maßnahmen dienen soll. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Feinstaubemissionen in Deutschland zwischen 2000 und 2020 um 31 Prozent verringern werden. Und besonders überraschend ist, dass einen der größten Beiträge dazu der Straßenverkehr leistet, der von allen Planern immer wieder als Hauptquelle für Feinstaub genannt wird.Denn die einschlägigen Emissionen der Fahrzeuge vom Personenwagen über Nutzfahrzeuge bis zu Bussen haben stark abgenommen. Pusteten sie im Jahr 2000 noch 29 Kilotonnen und damit 13 Prozent der gesamten Feinstaubpartikel in Deutschland in die Luft, so waren es bereits 2005 nur noch 21,4 Kilotonnen oder 10,6 Prozent, und schon 2010 sollen es nur noch 11,7 Kilotonnen und damit gerade einmal 6,9 Prozent aller Feinstaubemissionen sein. Und die dramatische Abnahme um 64 Prozent in nur einem Jahrzehnt geht weiter. 2020 werden aus den Auspuffen von Autos gerade noch 5,7 Kilotonnen und damit 3,3 Prozent der für dieses Jahr errechneten 155,5 Kilotonnen Feinstaub stammen.Diese Entwicklung lässt erkennen, dass Auspuff-Feinstaub vor einem Jahrzehnt, als die europäischen Luftreinhalterichtlinien formuliert wurden, ein echtes Problem war. Doch die Motorenentwickler überall auf der Welt haben seitdem mehr als erfolgreich gearbeitet - was nun mit schnell sinkenden Emissionen trotz steigenden Verkehrs Früchte trägt. Es zeigt sich, dass das Problem des Feinstaubs aus dem Autoauspuff offensichtlich gelöst ist - und das ganz ohne Umweltzone.Das heißt nun allerdings nicht, dass es keine Feinstaubprobleme mehr gibt. Denn Feinstaub aus dem Abrieb von Reifen, Bremsen und Straße und Aufwirbelung nimmt sogar leicht zu, von 18,8 Kilotonnen im Jahr 2000 auf 22,4 in 2020. Dieses Problem allerdings ist durch eine Umweltzone ebenso wenig zu bekämpfen wie die Emissionen durch Zigarettenrauch, Feuerwerk und Grillen, die im Forschungsbericht des Umweltbundesamts erstmals eine wichtige Rolle einnehmen.Denn schon 2010 machen Grillen mit 1,35, Feuerwerk mit 2,87 und Zigarettenrauch mit 6,16 Kilotonnen Feinstaub fast ebenso viel wie die gesamten Emissionen aus dem Autoauspuff aus. Und 2020 werden allein diese drei das Zehnfache aller Emissionen von Personenwagen ausmachen und einen Anteil von 6,6 Prozent am gesamten Feinstaub haben.Es gibt also durchaus noch Feinstaub in besorgniserregenden Konzentrationen. Nur der aus dem Autoauspuff ist bereits heute - abgesehen von der schrumpfenden Zahl von Fahrzeugen mit alter Abgastechnik - kein Problem mehr und kann als erledigt abgehakt werden.Und die Fahrverbote in den Umweltzonen? Sie sollten nach dem Gesetz eine langfristige Lösung des Feinstaubproblems sein. Doch sie sind das genaue Gegenteil. Denn mit jedem verschrotteten Altauto und jedem neu zugelassenen modernen Fahrzeug steigt der Anteil der Fahrzeuge, die in sie einfahren dürfen. Sind das derzeit in Berlin bereits 93 Prozent, so werden es schon in wenigen Jahren praktisch alle sein. Wie sagte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit kürzlich, als er Forderungen nach mehr Ausnahmen von den Fahrverboten für die Umweltzone ablehnte: "Wenn nachher bei einer Umweltzone rauskommt, dass alle reinfahren, dann hat sie ihren Zweck nicht erfüllt." Es wäre allerhöchste Zeit, entsprechend zu handeln.Beitrag geändert:31.12.07 13:27:10
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Feinstaub, wo bist Du geblieben......?!?
Wäre es nicht nun an den Verbänden, an DEUVET, ADAC, XXX und allen, die sich wichtig nehmen, diesen Unsinn publik und populär zu machen ??Wer gesehen hat, wie "RTL", das hier schon mehrmals auch als "Unterschichtenfernsehen" betitelte Privatsprachrohr, am Samstag in "RTL Exclusiv" völlig halbrichtig über die Gesetzgebung zu Umweltzonen und dazu unsinnige Beispiele von "Betroffenen" in Köln in Interviews berichtet hat, wundert sich doch, wieso nicht die tatsächliche Anwendung des Gesetzes mit seinen möglichen Ausnahmen etc. auch veröffentlicht werden.Aber Hauptsache die Deutsche Umwelthilfe darf sich täglich in jedweder Tageszeitung als freiwillig-selbsternannte Institution zur Kontrolle der Plakettenverordnung bezeichnen.Wo bleibt Argumentation der Automobilverbände ?Der Oldtimerclubs ? Der Initiative Kulturgut ?Fakt ist: An Otto Normalverdiener ist die gesamte Umweltzonendiskussion mehr oder weniger vorbei gegangen bis heute. Und nun "plötzlich" wird Panik zum 01.01.2008 betrieben und Halbwahrheiten erzählt.Und niemand korrigiert diese Berichterstattung......... Chris.Beitrag geändert:31.12.07 13:39:09
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Feinstaub, wo bist Du geblieben......?!?
Tja, die werten Herren Oldtimerliebhaber schlagen sich lieber im Thread nebenan die Köpfe ein, ob der Golf GTI ein Klassiker ist oder nicht... Aber wenn die "Basis" sich schon bei solch unsinnigen Diskussionen selbst gegenseitig auffrißt, kann niemals an einem Strang gezogen werden!"Ihr seid Deutschland"...
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Zitat:Original erstellt von eddie am/um 31.12.07 15:29:42Tja, die werten Herren Oldtimerliebhaber schlagen sich lieber im Thread nebenan die Köpfe ein, ob der Golf GTI ein Klassiker ist oder nicht...... und die von den Mitlesern reichlich vertilgten Chips haben just zum Jahresende den Feinstaubgehalt wieder spürbar erhöht Doch Spaß beiseite: Da das Gedächtnis des durchschnitllichen Wahlbürgers sehr kurz ist, hofft man in der Politik doch sicherlich darauf, dass auch 2008 der Feinstaubgehalt weiter sinkt, um dann die gesamte Absenkung (seit 2006, aber mehr als dreistellige Zahlen sind ja so schwer zu behalten) als Erfolg der Umweltzonen zu propagieren. Und es wird genügend Leute geben, die das dann glauben.Gruß,Thomas
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Wenn die Gründe für die Einrichtung einer "Umweltzone" entfallen, werden halt andere Wege gefunden, dem Bürger das Geld aus der Tasche zu ziehen und der Industrie gute Absätze zu bescheren - denn nur darum geht es in dieser Debatte! Dann heißt das ungeliebte Kind halt nicht mehr "Feinstaub" sondern CO2, Lärm, Straßenbelastungspauschale oder wie auch immer.Herzliche Grüße aus der Eifel, René
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Ihr habt leider, leider beide so recht! Dieses System ist krank und von der Wurzel her faul...
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Alles nur faule Stimmungsmache, vermutlich ist der Journalist der FAZ auch noch Oldtimerbesitzer oder noch schlimmer Youngtimmerbesitzer. Wir haben jetzt mindestens soviel Feinstaub wie sonst auch.Eine Reduzierung der Feinstaubbelastung ist frühestens ab 2010 möglich (oder geplant), dann nämlich sind die alten Stinker mit ihren roten u. gelben UZ-Plaketten endlich gegen umwelfreundliche SUV's ausgetauscht worden. Mann, Euch kann man ja echt manipulieren wie man will. Peter
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Hallo !Kopf in den Sand.Grüße
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Mit etwas Glück überlebt das Thema das leidige Kommunikationsdesaster "Feinstaub" / PM10.Die nötige Neufokussierung auf PM2.5 und Ultrafeines zeichnet sich ja endlich ab.Beitrag geändert:31.12.07 20:42:48
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Was zu beweisen war, mehr fällt mir dazu nicht ein...