Umweltverschmutzungspauschale

Umweltsünder · Beitrag von **Umweltsünder** » Fr 9. Mär 2007, 14:50

Hallo zusammen,eine nicht ganz erst gemeinte Idee, die mir in einer Bier- bzw. Weinlaune kam:Wie wärs denn wenn jeder Bürger eine Umweltverschmutzungspauschale bekommt, ähnlich dem was die Industrie schon seit Jahren hat. Jeder darf dann pro Jahr soundsoviel z.B. CO2 produzieren. Wie er das macht, ist wurscht. Wenn jemand 3 x im Jahr mit dem Flieger nach Malle fliegen muss, dann darf er eben weniger CO2 mit dem Auto produzieren. Wenn jemand gar nicht fliegt, dann darf er dafür mehr Auto fahren, bzw. mit einem Auto fahren, das mehr CO2 ausstößt, usw. Wer mehr produziert als ihm zusteht, muß am Ende des Jahres draufzahlen. So kann der Staat entweder die Umwelt schützen oder die Kasse aufbessern. Und für die Bürger wird’s auch gerechter. Wenn jemand dicke SUVs fahren will und zusätzlich 5 x im Jahr fliegen will, der zahlt halt ordentlich... Wenn dagegen jemand durch entspanntes Oldtimerfahren und nicht-fliegen (so wie ich...), weniger CO2 produziert als er dürfte, bekommt am Ende des Jahres noch was raus. Wär das nix??? Auf was für tolle Ideen man kommt, wenn man so ne leckere Flasche Wein vor sich stehen hat... Schönen grusschristian

Willi · Beitrag von **Willi** » Fr 9. Mär 2007, 15:23

Hallo,das fairste überhaupt wäre nach wie vor eine Umlegung auf den Spritpreis. Sei es nun die KFZ-Steuer oder auch eine " Sauerrei - Abgabe " oder sonst was. Wer viel fährt macht viel Dreck und bezahlt es wieder über den Spritverbrauch (nicht Wein ) . Wer sein Oldtimer nicht pflegt , dessen Motor säuft viel, ist der Motor gepflegt ( gut eingestellt) verbraucht er weniger Sprit .. usw.Was sind eigentlich die Gründe der Regierung , daß man die Umlegung der KFZ - Steuer auf die Benzinpreise ablehnt ?Gruß Willi

cafe.in · Beitrag von **cafe.in** » Fr 9. Mär 2007, 16:54

Ich würde mich auch gerne mit einem Umweltzertifikat entlasten,so wie es die Großindustrie darf:mein Nachbar fährt ein hochmodernes Auto, ich einen sog. Stinker - damit gleicht sich das aus. Wir verrechnen intern seine Bonusanteile , und alle sind glücklich und zufrieden.So macht es die Industrie, gleiches Recht also für alle !(was ein Glas Rotwein doch allgemein für positive Gedanken hervorbringen kann !)mfg

Barkas-AL · Beitrag von **Barkas-AL** » Fr 9. Mär 2007, 20:45

Ähm... WAS für´n Wein war denn das, der solch geniale Gedanken möglich macht?(Nicht ganz ernstgemeint, eher Sarkassmus-Output...)

Mutt_i · Beitrag von **Mutt_i** » Fr 9. Mär 2007, 21:01

Das muß das Zeug sein, welches sich unsere Damen und Herren Politiker eimerweise reinkippen, während sie dem gemeinen Volke Wasser predigen.

bib · Beitrag von **bib** » Sa 10. Mär 2007, 00:00

Zitat:Original erstellt von Mutt_i am/um 09.03.07 20:01:47...eimerweise... excellent!!! davon abgesehen sollten wir uns endlich mal davon lösen umweltschutznur über das bezahlen zu regeln.ablasszahlungen... rückwärts ins mittelalter?oder: armut schont die umwelt?reichtum kann es sich leisten?gruß, peter

fliermann · Beitrag von **fliermann** » Sa 10. Mär 2007, 02:00

Hallo Christian,Recht hast Du!! Diesen Gedanken (die KFZ-Steuer auf die Mineralölsteuer umzulegen) hatte ich allerdings (wie viele andere) auch schon - ohne Rotwein.Aber leider scheitert dies daran, daß dies 1.) zu einfach für Deutschland ist und 2.) die Kfz-Steuer die Länder und die Mineralölsteuer der Bund kassiert. Allerdingsa bin ich der Meinung, daß sich dieses Problem durch einen ´Verteilungsschlüssel lösen ließe.Also, laß´uns die Hoffnung nicht aufgeben!!!GrußFrank

BUMI45 · Beitrag von **BUMI45** » Sa 10. Mär 2007, 11:22

Moin Umweltsünder, warum meinst Du das nicht ernst? Wer was erreichen will, muss in der Regel aktiv was tun. Ausnahme sind nur Aktionäre, die lassen aktiv tun. Deine Pauschale bedeutet die Aufteilung einer maximalen CO2- Menge auf die Bürger- und das ist mit Ausnahme der Regelung über den Preis die einzige Möglichkeit, eine gesetzte Grenze nicht zu überschreiten - wenn das denn wirklich gewollt ist. Es gibt ja durchaus interessante Alternativen: Wir lassen das so und sparen uns schon heute die Sandaufspülungen vor Sylt, die Bauindustrie nimmt einen Boom sondergleichen durch das Aufständern der Inseln in der Südsee, in tiefliegenden Gebieten wird Pfahlbaufeeling wie zur Steinzeit am Bodensee erfahrbar, heutige Verkehrsprobleme verlagern sich auf pflegeleichte Wasserwege in seichten Küstengewässern usw.usw. Wenn Plan A die Verhinderung eines solchen Szenarios ist, wäre man gut beraten, einen Plan B für den Fall der Fehlschlages von A in der Schublade zu haben. Wenn aber Plan B gleichwertig zu A ist, stellt sich die Frage, warum nicht gleich B statt A, das täte zur Zeit weniger weh.Gruß, Burgfried

Umweltsünder · Beitrag von **Umweltsünder** » Sa 10. Mär 2007, 21:17

Hallo fliermann,das mit der Umlegung der kfz-steuer auf die Spritpreise hatte ich damit nicht gemeint. Ich dachte dabei wirklich an so eine Pauschale, die man im Jahr produzieren darf (bei umlegung auf die Spritpreise wären die subventionierten Flugzeuge ja nich mit drin..). Es geht ja nicht allein ums Autofahren, sondern um alle Arten (bis aufs Atmen... ) CO2 zu produzieren. Das mit der Pauschale könnte man ja auch ausweiten auf alles mögliche andere (Feinstaub, Stickoxide, Müll, alte Autobatterien... ). Tja, wie gesagt, Weinlaune...grusschristian

oldierolli · Beitrag von **oldierolli** » Mo 12. Mär 2007, 23:29

Hallo, die Idee mit einer personenbezogenen "Umwelt-Typklasse" bzw. einem persönlichen Umweltkonto hatte ich schon vor Monaten (ist nachzulesen) und das tatsächlich mit NULL Promille und NULL Nikotin. Gruß. Rolf