Längere TÜV - Intervalle...

[oldsbastel]

Eines verstehe ich nicht. In Deutschland hängen 20-25% aller Arbeitsplätze direkt oder indirekt mit dem Auto zusammen. Das heißt, bei den ca. 6100 Mitgliedern hier im Forum sind ca. 1500 Arbeitsplätze vom Auto abhängig. Auch bei uns macht das Geschäft mit dem Auto nicht den Größten, aber dennoch einen dicken Brocken aus. Da hier, wie überall, der größte Teil der Mitglieder Gehaltsempfänger sein dürfte und in aller Regel mault, wenn sich die Politik nicht bewegt um IHRE Arbeitsplätze zu erhalten (eigentlich ist das ja keine Aufgabe der Polititk, sondern der Betroffenen selbst. Selber essen macht fett.), verstehe ich das Problem nicht, das ihr habt, wenn der Neuwagenkauf angekurbelt weren soll.Beitrag geändert:10.01.07 08:58:20

[er ka]

Hallo Burkhard,interessant was Du da von Dir gibst.Es ist noch keine 15 Minuten her dass ich einen Anruf hatte.Autoindustrie, Zulieferbetrieb und ich soll ab diesem Jahr geringere Mengen liefern und meinen Preis um 3-5% senken.Auch bei mir geht es schlussendlich um die Autoindustrie, macht ebenfalls nicht den grössten Anteil aus aber auch wie Du sagst, einen dicken Brocken.Weisst Du was? Auf einen Teil des Brockens verzichte ich jetzt, was habe ich davon bei geringerer Bestellmenge den Preis noch zu senken? Mal sehen wie sie sich wieder rausdrehen, in dem Bereich bin ich Alleinlieferant.Die Lieferanten zu besserer Qualität nötigen, die Preise immer weiter drücken, selber teurer werden und schlechtere Qualität liefern und da wundert sich die Autoindustrie wie der Markt einknickt?Nebenher macht man bewusst den Autokäufer zum Betatester, verstrickt sich wegen Qualitätsmängeln in Rückrufaktionen und ruft über die Lobby die Politik auf den Plan, sei es wegen Feinstaub, Subventionen, Gesetzgebung usw.Es geht überhaupt nicht um Feinstaub und/oder Gesundheit, Lebensqualität und technische Machbarkeit, es geht nur um Kohle, nichts anderes. Diese Kohle nur für die Unternehmen der Autoindustrie und obendrein noch Steuerfreiheit durch Verlagerung und Firmensitz.Eine Mittelklasselimousine kostete vor 30 Jahren ca. 14000-17000 DM heute liegt der Preis bei 30000- 35000 Euro.Hätte mein Umsatz/Gewinn auch so eine Preissteigerung erfahren ginge es mir gut und ich könnte über einen Neuwagenkauf nur schmunzeln, bestellen und bezahlen, nach Lobbywünschen verschrotten und wieder neu kaufen.Aber ich will mich nicht ärgern, soll sich jeder seinen eigenen Untergang so schmackhaft wie möglich machen, die Autoindustrie ist ein schönes Beispiel und ich arbeite unter anderem auch für andere Industriebereiche.Der sicherste Bereich ist die Lebensmittelindustrie, Kohldampf hat jeder mal und da kann sich keiner wehren.Ich fahre(in diesem Sinne)freundlich grüssender ka

[Sierra]

Das Problem, lieber Burkhard ist, daß die neuen Autos nicht gebraucht werden. Und ich gezwungen werden soll, ein funktionierendes Fahrzeug, das mir quasi enteignet wird, wegzugeben. Wann kapiert Ihr endlich, daß die blöde Automobilindustrie nur Wichtigtuerei ist? Die Arbeitsplätze, die dort und in anderen Konzernen existieren sind verschwindend gering gegenüber der Masse an Arbeitsplätzen, die kleine und mittlere Unternehmen bereitstellen. Nur schreien und schmieren deren Inhaber nicht in dem Maße, wie es die hochbezahlten Manager tun. Soll ich jetzt fordern, daß jeder Bundesbürger ein Taufkleid kaufen muß? Unabhängig, ob er ein Kind hat oder Mitglied in einer Kirche ist? Nur, weil ich die Mittel und den Einfluß dazu habe und mir meine nächste Tantieme sichern will?Es ist einfach der Hammer, was hier abläuft. Reine Abzocke im Namen einiger weniger Arbeitsplätze zum Wohle einer Handvoll überbezahlter Nadelstreifenfuzzis. Jeder Konzern, der zerschlagen wird, kommt der Volkswirtschaft und der Marktwirtschaft zugute.

[Rene E]

@deddi: Das Fake könnte echt sein. Es trifft genau.Was mir beim verordneten Neukauf unter dem Deckmantel des Umwelschutzes besonders gegen den Strich geht, ist daß die Neuwagen umwelttechnisch einfach Scheiße sind.Wenn die neuen Autos 2-3 l/100km verbrauchen würden dank Kofferfisch-Design oder sogar eine Brennstoffzelle hätten, könnte man den Zwang zum Neukauf im Sinne der Umwelt verstehen.Stattdessen werden ständig neue SUVs angeboten. Jetzt sogar von Citroen.DIE Scheißkarren gehören endlich mal verboten: Kauf von Geländewagen nur noch gegen Bedarfsnachweis o.ä.Und Hasenkisten wie der neue Opel Corsa wiegen soviel wie ein C-Rekord. Das kann ja wohl nicht sein!Die haben keine Ideen, die sind nicht innovativ. Und deswegen sollen wir gezwungen werden, diese Scheiße trotzdem zu kaufen!!!!!!Ich bin derzeit am überlegen den Job zu wechseln. Wenn ich per Auto pendeln müßte, wüßte ich nicht was ich mir als modernes Alltagsauto kaufen soll, was mich zufrieden stellt und kostengünstig ist. Ich will kein Geld in eine Alltagsschlorre investieren, wenn man mir die Alltagsgurke nach 2-3 Jahren steuermäßig unerschwinglich macht und noch mit Fahrverbot versieht. Da bliebe es bei einem Pendelweg bis 30 km erstmal beim Trabbi. Darüber hinaus käme ein auf Gas umgebauter Oldtimer in Frage. Citroen GS eventuell. Oder ich restauriere den Panhard und fahre damit jeden Tag zur Arbeit. 6 Liter sind auch von Neuwagen schwer zu unterbietenAllerdings überlege ich mir unter den politischen Umständen überhaupt, ob ich Firmen anschreibe, wo ich pendeln müßte. Sollte ich wegen dieser Zögerlichkeit arbeitslos werden, weil man mich bei meiner jetzigen Firma gegen einen Inder ersetzt, darf der Staat erstmal für mich zahlen.Eine Alternative wäre auch die Bewerbungen an eidgenössische Firmen zu richten. Und Tschüß!Beitrag geändert:10.01.07 10:31:38Beitrag geändert:10.01.07 10:43:00

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von er ka am/um 10.01.07 Es ist noch keine 15 Minuten her dass ich einen Anruf hatte.Autoindustrie, Zulieferbetrieb und ich soll ab diesem Jahr geringere Mengen liefern und meinen Preis um 3-5% senken.Wie viele andere auch, bin ich irgendwand dazu übergegangen, vorher 20% aufzuschlagen, um den Einkäufern dann unter Tränen 3-5% nachzulassen. Was ein Schwachsinn ...

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von Sierra am/um 10.01.07 09:37:59Wann kapiert Ihr endlich, daß die blöde Automobilindustrie nur Wichtigtuerei ist? Die Arbeitsplätze, die dort und in anderen Konzernen existieren sind verschwindend gering gegenüber der Masse an Arbeitsplätzen, die kleine und mittlere Unternehmen bereitstellen. Du solltest eigentlich wissen, das ich mit Sicherheit kein Freund der Großindustrie bin. Aber an der Autoindustrie hängen auch die ganzen Zuliefer vom Bäcker bis zum Presswerk. Viele der Arbeitsplätze gäbe es ohne das Auto nicht. Daher die 20-25%, um die es im Übrigen der Höhe nach auch keinen Streit gibt.Beitrag geändert:10.01.07 10:11:18

[Rene E]

Burkhard: Dann soll die Autoindustrie mal gefälligst das Heft der Neuentwicklung wieder genialen Ingenieuren in die Hand geben, damit Fahrzeuge entwickelt werden die sich verkaufen wie geschnitten Brot UND umweltfreundlich sind UND NICHT von irgendwelchen dahergelaufenen Schlitzaugen kopiert werden können!

[RA-Wilke]

Gibt's doch schon, der Continental GT ist auf 2 Jahre ausverkauft.

[StevieP2]

Zitat:Original erstellt von Rene E am/um 10.01.2007 10:01:19... daß die Neuwagen umwelttechnisch einfach Scheiße sind......Wenn die neuen Autos 2-3 l/100km verbrauchen würden dank Kofferfisch-Design oder sogar eine Brennstoffzelle hätten......Und Hasenkisten wie der neue Opel Corsa wiegen soviel wie ein C-Rekord. Das kann ja wohl nicht sein!...[/i]Rene,der Knackpunkt liegt hierbei ausschließlich im Sicherheits-und Komfortbereich. Es ist leider wirklich so, dass Du in jedem Crashtest versagt, wenn die Kiste zu leicht wird. Du kannst zwar das Problem umgehen, indem Du den Wagen sehr steif machst (wie beim Smart), da wird aber eigentlich nur darauf vertraut, dass der Unfallgegner wenigstens eine weiche Sicherheitszelle besitzt. Durch die fehlende Knautschzone bei solche "harten" Konstruktionen gibt es kaum eine Überlebenschance, wenn Du gegen einen vergleichbar harten, undeformierbaren Gegenstand fährst. So etwas wird immer gerne verschwiegen, wenn es um Crashtests von Leichtfahrzeugen und den Smart geht. Solche Fahrzeuge bestehen der Test nämlich nur mit guten Werten der Dummies, wenn eine andere weiche Knautschzone beim Unfallgegner (und der verwendeten verforbaren Barriere) vorliegt...DU würdest wohl auch ein Auto ohne vernüntige Schalldämmung, Navisystem, Klimaanlage etc.. kaufen- 95% der Normalkäufer aber nicht.Ach ja- der Corsa ist schon lange keine Hasenkiste mehr. Er hat jetzt quasi die Größe eines Golf 2 erreicht und muss auch deshalb gewichts-und preismäßig mit ihm verglichen werden... Wieso Du die Brennstoffzelle so fortschrittlich findest, mußt Du mir auch mal erklären- solange der Herkunft des Wasserstoffs nicht vernünftig geklärt ist, ist das keine wirklich umweltfreundliche Alternative...da verfeuern wir doch lieber weiter unsere Ölreserven.Gruß,Steffen

[kindacool]

Zitat:Original erstellt von oldsbastel am/um 10.01.07 10:08:18Du solltest eigentlich wissen, das ich mit Sicherheit kein Freund der Großindustrie bin. Aber an der Autoindustrie hängen auch die ganzen Zuliefer vom Bäcker bis zum Presswerk. Viele der Arbeitsplätze gäbe es ohne das Auto nicht. Daher die 20-25%, um die es im Übrigen der Höhe nach auch keinen Streit gibt.Beitrag geändert:10.01.07 10:11:18Eben ! Und gerade deswegen hängen nicht alle der genannten Arbeitsplätze nur vom Neuwagenverkauf ab !!!(Ältere Fahrzeuge schaffen aufgrund höheren Wartungsbedarfs Nachfrage nach Werkstätten etc., die vorteilhafterweise dezentral d.h überall "auf dem platten Land" entsteht. Diese ganzen Werstätten könnten auch nicht mal eben alles zusammanpacken und ins Ausland gehen - ein in meinen Augen durchaus wünschenswertes Szenario!)Wir sollten uns vielleicht auch mal von der relativ statischen Annahme verabschieden, daß nur Neuwagen 100% der Arbeitsplätze erhalten, die mit dem Auto assoziiert sind ! Stellte man theoretisch den Neuwagenverkauf ein, wäre das Auto als solches ja nicht von der Straße verschwunden !Schöne GrüßeKindacool