Rußfilter werden steuerlich gefördert

PeterHerzog · Beitrag von **PeterHerzog** » Fr 1. Dez 2006, 11:37

Hier zu lesen im Internet:http://www.welt.de/data/2006...06/12/01 ... 1.htmlAber... Da steht auch, dass diejenigen, welche nicht Rußgefiltert fahren, Strafsteuer zahlen dürfen.Wie ist denn das bei Oldtimern. Da gabs doch auch Dieselmaschinen. Werden die jetzt auch bestraft?Ein nachträgliches Filtersystem ist doch teilweise gar nicht möglich. Ich denke da eher an Youngtimer.

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Fr 1. Dez 2006, 11:58

Es wird mit Sicherheit nur für die wenigsten modernen Autos, und damit meine ich auch fast neue Fahrzeuge, keine Nachrüstfilter geben, weil die Autoindustrie lieber neue Autos verkaufen möchte.Ich hörte für den Phaeton ist z.B. keine Nachrüstung geplant.Die zahlen dann, obwohl ihnen die Nachrüstung durch die Industrie verweigert wird!

der Braun · Beitrag von **der Braun** » Fr 1. Dez 2006, 12:29

Na Rene. Ist das nicht eine stark einseitige Betrachtungsweise?Beim Phaeton mit Nachrüstungsproblem geht es lediglich um den V10 TDI, nicht um den V6 TDI. Beim V10 TDI ist einfach das Problem, dass sich an der Bodengruppe bislang einfach kein vernünftiger Platz gefunden hat, um den/die Rußsammler zu installieren...IdR legen ja nicht die Fahrzeughersteller ein Nachrüstprogramm auf, sondern Zulieferer. Und die machen das naturgemäß nur bei den Modellen, von denen sie sich durch die erwartete Nachfrage mindestens eine Kostendeckung ihrer Investitionen (Entwicklung, Abgasgutachten, mögliche künftige Garantie/Gewährleistung/Kulanzschäden) erwarten.Peter, Diesel-Oldtimer mit H-Kennzeichen gilt weiterhin der Steuerpauschalsatz von 192 Euro/Jahr. Ob Rußsammler oder nicht. Alle Diesel ohne H-Kennzeichen zahlen künftig zusätzliche 1,20 Euro pro 100cc/Jahr.Die Rechnung lautet also:Bei einem Zweiliter-Diesel, bei dem die nachrüstuung (optimistische) 600 Euro kostet, erhalte ich 330 Euro Förderung und spare dann pro Jahr 24 (!) Euro Kfz-Steuer. Die Nachrüstung rechnet sich also bereits nach 11 Jahren und 3 Monaten.Viel besser bei einem Dreiliter-Diesel: Schon nach 7 Jahren und 6 Monaten rechnet sich die Umrüstung.Die erfreulich kurzen Amortisationszeiträume gelten freilich nur dann, wann alles gut geht. Also keine Motorprobleme durch den eingebauten Korken, keine Verstopfungsprobleme im Korken, kein Mehrverbrauch durch verstopften Korken, kein sinnloses Vollgasfahren für die versuchte "Reinigung" des Korkens, kein Defekt am Korken selbst.Ob da der große Run auf Nachrüstsammler einsetzen wird? Wenn nein, macht es meiner Meinung auch nichts. Denn die positive Wirkung zur Verminderung krebserregender Stoffe (es ist ja nicht nur der Ruß das Problem, sondern die fiesen Stoffe, die an ihm hängen) durch solche Partikelsammler ist mindestens umstritten, wenn auch tunlichst nicht öffentlich.GrüßeMartinGrüßeMartin

Mr. Hobbs · Beitrag von **Mr. Hobbs** » Fr 1. Dez 2006, 12:43

Zitat:Original erstellt von der Braun am/um 01.12.06 11:29:24...Ob da der große Run auf Nachrüstsammler einsetzen wird? Wenn nein, macht es meiner Meinung auch nichts. Denn die positive Wirkung zur Verminderung krebserregender Stoffe (es ist ja nicht nur der Ruß das Problem, sondern die fiesen Stoffe, die an ihm hängen) durch solche Partikelsammler ist mindestens umstritten, wenn auch tunlichst nicht öffentlich....Hallo Martin,vielleicht kannst Du mir noch sachkundig Auskunft geben, auch in Zusammenhang mit einem anderen Thema hier, nämlich der Feinstaubdebatte:Filtert denn so ein Diesel-Rußfilter diese kleinen Feinstaubpartikel überhaupt heraus?Und auch noch: Rene hatte ja schon an anderer Stelle kritisiert, die deutsche Automobilindustrie hätte die Filtereinführung stets hinausgezögert.Ich hatte einmal gehört, sie verfolgte auch ein anderes Konzept, nämlich die Rußvermeidung durch optimierte Verbrennung, so daß also gar kein Filter erforderlich ist.Was ist denn daraus geworden?Oder wurde der Filter zur alleinigen Lösung hochstilisiert, so daß andere Ansätze gar keine Chance mehr hatten?Beste GrüsseChristoph

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Fr 1. Dez 2006, 13:45

Ich würde mal sagen der Filter ist das einzig wahre um Feinststäube zurückzuhalten. Alles andere (zweifelhafte Wirkung, innermotorische Lösungen) ist eher die Propaganda der unfähigen/unwilligen deutschen Autohersteller die von den Franzosen mit dem FAP kalt erwischt wurden!

Maxe · Beitrag von **Maxe** » Fr 1. Dez 2006, 14:56

Zitat aus: http://www.mdr.de/fakt/aktue.../aktuell ... .htmlO-Ton: Dr. Thomas Gritsch, TÜV-SÜD:"Unsere Berechnungen haben ergeben, dass selbst wenn man alle Diesel-PKW und -LKW sofort mit einem Partikelfilter ausstatten würde, die Feinstaubbelastung nur um etwa 5 – 10 Prozent sich vermindern würde. Der Partikelfilter kann demnach kein Allheilmittel sein und die Feinstaubproblematik erledigen."Lohnt sich das wirklich oder soll nur die Wirtschaft angekurbelt werden mit des deutschen liebstem Kind?Gruß Maxe... der sich vorstellen kann, das die groben Partikel der Vorkammerdiesel den Nachrüstfilter ratzfatz zusetzen

PeterHerzog · Beitrag von **PeterHerzog** » Fr 1. Dez 2006, 15:06

Hmm.Wenn es auf die Steuer draufkommt, dann betrifft es mich nicht mal. Bin durch meine Behinderung von der KfZ-Steuer befreit. PS: Kein Neid. Ich würde lieber Steuer zahlen, als die Behinderung haben.

Zoe · Beitrag von **Zoe** » Fr 1. Dez 2006, 16:34

Zitat:Original erstellt von der Braun am/um 01.12.2006 11:29:24Alle Diesel ohne H-Kennzeichen zahlen künftig zusätzliche 1,20 Euro pro 100cc/Jahr.Die Rechnung lautet also:Bei einem Zweiliter-Diesel, bei dem die nachrüstuung (optimistische) 600 Euro kostet, erhalte ich 330 Euro Förderung und spare dann pro Jahr 24 (!) Euro Kfz-Steuer. Die Nachrüstung rechnet sich also bereits nach 11 Jahren und 3 Monaten.Viel besser bei einem Dreiliter-Diesel: Schon nach 7 Jahren und 6 Monaten rechnet sich die Umrüstung.Grins, das ist nett geschrieben Andererseits ist dem toitschen Michel nichts so viel wert, wie Steuern sparen. Das funktioniert ja jetzt schon mit den ganzen D3/D4 und was weiß ich. Da wird ein fehlerfreier Golf mit irrem Wertverlust verkauft, damit der neue ins Haus kommt, weil der ja steuerlich so viel günstiger ist.....Zoe

uwm121 · Beitrag von **uwm121** » Fr 1. Dez 2006, 16:39

Wichtiger als eine eventuelle Ersparnis ist wohl die Genehmigung in den "Feinstaubzonen"fahren zu dürfen.Grüße

Zoe · Beitrag von **Zoe** » Fr 1. Dez 2006, 16:40

Zitat:Original erstellt von Mr. Hobbs am/um 01.12.2006 11:43:09Und auch noch: Rene hatte ja schon an anderer Stelle kritisiert, die deutsche Automobilindustrie hätte die Filtereinführung stets hinausgezögert.Ich hatte einmal gehört, sie verfolgte auch ein anderes Konzept, nämlich die Rußvermeidung durch optimierte Verbrennung, so daß also gar kein Filter erforderlich ist.Was ist denn daraus geworden?Ich vermute, das ist wie mit den Hybridfahrzeugen. Da wurde solange dran rumgeforscht, immer als "kurz vor der Serienreife" präsentiert, aber nie auf den Markt gebracht. Warum auch, damit würde man sich nur selber Konkurrenz machen und die dicken Gewinnspannen fährt man eh mit alter Technik im neuen Gewand ein.Als dann die Mitbewerber funktionierende Hybridfahrzeuge tatsächlich auf den Markt gebracht haben, wurde diese Technologie ganz schnell schlecht geredet. Man ist sogar nichtmal vor völlig schwachsinnigen "Testfahrten" wie bei Daimler zurückgeschreckt, als man einen Diesel-SUFF (der mit dem dortigen Diesel gar nicht zu betreiben ist) gegen einen Hybrid-Benziner auf einer Langstreckendurchquerung des nordamerikanischen Kontinents antreten ließ. Aber der toitsche Michel glaubts ja gern was ihm der VDA mittels diverser Sprachrohre weitervermittelt..... Zoe