Soll man Oldimerveranstaltungen boykottieren?

[Vette58]

Die Pappe ist auf jeden Fall sinnvoll. Nur über solche Dinge erreicht man die Massen, die die Problematik ja nicht mal im Ansatz kennen.Also weiter damit.GrußUli

[Josef Eckert]

Ich will jetzt nicht dagegen reden, doch was wird erreicht?Die Passanten eines Oldtimer-Treffens lesen es vielleicht, 80% davon verstehen den Sinn nicht, dem Rest ist es egal oder er kann doch nichts bewirken da ohne Einfluß auf die Legislative. Warum soll sich überhaupt jemand, der selbst keinen Oldtimer besitzt, für die Oldtimer-/Feinstaubproblematik interessieren?Oldtimer sieht man doch lieber im Museum. Auf der Straße stören sie doch eigentlich nur und sind oft ein Verkehrshindernis, da man früher halt noch mit viel weniger PS auskam und am Berg nicht die maximal erlaubte Geschwindigkeit bringen kann. Oder was mir letztes Jahr passierte. Ich fuhr mit meinem frisch restaurierten Oldtimer 3 mal (nicht mehr) unsere Anwohnerstraße rauf und runter, um alle Funktionen zu testen. Ich wollte mich vorsorglich nicht zu weit vom Haus entfernen. Schon sprang ein Nachbar auf die Straße und mußte mir mitteilen, dass das Hinundherfahren doch wohl verboten sei und ich das zu unterlassen hätte.Soviel nur zur Unterstützung der Massen was Oldtimer betrifft.GrußJosef

[Josef Eckert]

doppelt

[Vette58]

Zitat:Original erstellt von Josef Eckert am/um 11.05.2006 14:21:22Ich will jetzt nicht dagegen reden, doch was wird erreicht?Die Passanten eines Oldtimer-Treffens lesen es vielleicht, 80% davon verstehen den Sinn nicht, dem Rest ist es egal oder er kann doch nichts bewirken da ohne Einfluß auf die Legislative. Warum soll sich überhaupt jemand, der selbst keinen Oldtimer besitzt, für die Oldtimer-/Feinstaubproblematik interessieren?Oldtimer sieht man doch lieber im Museum. Auf der Straße stören sie doch eigentlich nur und sind oft ein Verkehrshindernis, da man früher halt noch mit viel weniger PS auskam und am Berg nicht die maximal erlaubte Geschwindigkeit bringen kann. Oder was mir letztes Jahr passierte. Ich fuhr mit meinem frisch restaurierten Oldtimer 3 mal (nicht mehr) unsere Anwohnerstraße rauf und runter, um alle Funktionen zu testen. Ich wollte mich vorsorglich nicht zu weit vom Haus entfernen. Schon sprang ein Nachbar auf die Straße und mußte mir mitteilen, dass das Hinundherfahren doch wohl verboten sei und ich das zu unterlassen hätte.Soviel nur zur Unterstützung der Massen was Oldtimer betrifft.GrußJosefDu willst doch hoffentlich nicht von deinen miesepetrigen Nachbarn auf die Massen schließen Der Aufwand (hier: Kosten) steht hier in einem für mich akzeptablen Verhältnis zum Nutzen (hier: Information über das Problem an interessierte Menschen). Daher dafür.GrußUli

[Mario]

Hallo Chris und Josef,genau Eure Argumentation/Reaktion ist es, die für jeden Entscheidungsträger eine richtige Steilflanke bietet.Der eine würde eine KM-Begrenzung in Kauf nehmen und stellt im selben Atemzug fest, daß Oldtimer eh lauter sind als die anderen Autos (prima Argument für Lärmschutzverantwortliche in den Kommunen) der andere schließt von einem persönlichen Einzelfall auf die Masse.Wir können uns hier jetzt hinsetzen und uns gemeinsam überlegen wie es NICHT geht. Vielleicht kommen wir dann durch die "Ausschlußmethode" auf den Stein der Weisen. Wir können es aber auch optimistisch angehen und uns fragen WIE es geht - und kontrovers darüber zu diskutieren - statt alles und jedes bis ins Detail zu zerreden und zu zerreden, bis am Ende keiner mehr weiß, wo das eigentliche Problem lag. Mal davon abgesehen, daß diese Vorgehensweise jeden Aktionisten zermürbt und demotiviert.Und wenn diese Pappen nur einen kleinen Teil der Bevölkerung aufmerksam machen - so what ? Vielleicht ist gerade unter den wenigen Passanten ein Entscheidungs- oder Funktionsträger einer Behörde, eines wichtigen Unternehmens oder einfach nur ein Gönner dabei, der sich spontan dazu entschließt, sich in irgend einer Art und Weise zu beteiligen.Leute, etwas mehr Optimismus, bitte !Viele Grüße,Mario

[MartinNg]

Hallo zusammen,ich muss zugeben, ich weiss gar nicht mehr, welcher Thread nun der optimal richtige ist für diesen Beitrag. Aber ich finde das Editorial im aktuellen Oldtimer-Praxis-Heft 06/06 höchst lesenswert und möchte ihn daher hier wiedergeben.Lars Rosenbrock scheint im Ggs. zu seinem Kollegen Ramackers noch nicht die Segel gestrichen zu haben und schreibt folgendes:---Titel: Der neue MarktVom Wirtschaftsfaktor Oldtimer - und seiner nicht vorhandenen LobbyWas sich in der Politik ganz offensichtlich noch nicht allzuweit herumgesprochen hat, hat die Wirtschaft längst entdeckt:Die Tatsache, dass das Old- und Youngtimer-Hobby ein echter Wirtschaftsfaktor ist.Was mit dem Engagement grosser Autohersteller begann, die ihre Klassik-Abteilung anerkannterweise als eigene Profit-Center sehen und keineswegs nur als defizitäre Image-Pflege, setzt sich inzwischen bei Werkzeug- und Zubehörherstellern fort. Beispiele ? Aber gerne: Bosch-Automotive eröffnet ( sicher nicht nur aus Menschenfreundlichkeit...) seine Automotive Tradition, die alte Originalersatzteile anbietet und sogar Kleinserienfertigungen in Aussicht stellt.Der Autoradiohersteller Becker bringt ein wunderschönes Radio mit dem geschichtsträchtigen Namen Mexiko, das topaktuelle Technik inklusive Navigation im authentischen 60er-Jahre-Look bietet - eindeutig gemacht für Klassiker.Und dass die Fa. Dremel ihre nützlichen Helferlein in einer Anzeigekampagne mit der Restaurierung eines roten Triumph TR4 verbindet, dürfte auch nicht ganz von ungefähr kommen.Gar nicht zu reden von den Umsätzen und Arbeitsplätzen, für die unser Hobby in Handel und Handwerk sorgt.Umso mehr verwundert, wie wenig von einer starken Oldtimer-Lobby zu spüren ist - beispielsweise angesichts neuer Restriktionen in Sachen roter Sammlernummer oder halbgarer Feinstaub-Initiativen.Verglichen beispielsweise mit den Protesten und Aktionen, die die geplante Hubraumbesteuerung von Wohnmobilen nach sich gezogen hat ( die noch immer nicht durchgesetzt ist...) war das praktisch nichts.Wenn Oldtimer-Besitzer Sonderrechte einfordern, hat das immer einen leichten Beigeschmack von 'Vorteilsnahme'.Aber vielleicht wäre es gar nicht verkehrt, wenn Industrie und Handwerksverbände mal darauf hinweisen würden, dass auch sie davon profitieren, wenn unser Hobby für möglichst viele Menschen attraktiv bleibt...Quelle: Oldtimer-Praxis Juni 2006 / Lars Rosenbrock, stellv. Chefredakteur---Viele GrüßeMartin

[jawolf30]

Greenpeace verklagt Bundesregierung wegen FeinstaubsGünter Hubmann, Verkehrsexperte von GreenpeaceGünter Hubmann, Greenpeace e.V., Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg, Tel.: 040/30618-38, Mobil: 0179/5331415, Fax.: 040/30631-181, guenter.hubmann@greenpeace.dehmmmm - (verrückte?) Idee: sollte die Initiative Kulturgut Mobilität (Peter?) mal mit dem Herrn Hubmann Kontakt aufnehmen?Wäre doch interessant, sich mit Greenpeace asuzutauschen?Hintergedanke: vielleicht lässt sich ja der Teufel mit dem Belzebub austreiben???GrußJürgen

[Josef Eckert]

Der Opa mit dem Enkel oder der verirrte Moutainbikefahrer ist leider nicht die Zielgruppe Entscheidungsträger. Topmanager aus Wirtschaft und Politik wird man kaum auf einer Oldtimerveranstaltung als Zuschauer oder Teilnehmer finden. Es sei denn sie sind von Fahrzeugherstellern etc. zur Mitfahrt eingeladen oder können sie wahl-/werbewirksam präsentieren. Ansonstenhaben sie für soetwas keine Zeit und Muse. Da sie selbst ein Firmenfahrzeug besitzen, geht ihnen auch die Feinstaubdiskussion am Horizont vorbei. Man könnte es über eine nette Einladung zur Mitfahrt probieren. Das wird aber in der Regel abgelehnt werden, wenn man nicht einen direkten Draht zur entsprechenden Person hat. Die Einladung könnte auch per Post erfolgen. Wie gesagt, man wird zu 99% ablehnen, doch vielleicht liest doch der eine oder andere wenigstens den Brief bis zum Ende.Nur so eine Idee. Aber ich denke erfolgversprechender als mit dem vorbeikommenden Opa bei der Oldtimerfahrt zu diskutieren.PS: Mein netter Nachbar ist einer dieser Entscheidungsträger (Topmanager bei einem rheinischen Versorgungsunternehmen) und fühlte sich im Vorgarten beim e-mailen gestört.GrußJosef

[Mr. Hobbs]

Guten Abend allerseits,ich würde den Aufdruck für die Blende gestalten wie das Verbotschild, das Hundebesitzern verbietet, den Vierbeiner mit in den Laden zu nehmen, etwa: "Ich muß leider zu Hause bleiben", dazu noch ganz knapp auf den Feinstaub verweisen.Weiterhin würde ich den Vermerk: "Danke EU" nicht schreiben.Das Übel ist doch nicht die Feinstaubverordnung an sich, sondern vielmehr die völlig unsinnige Umsetzung von Seiten der Bundesregierung, weil sie es beizeiten versäumt hat, sich um eine adäquate Umsetzung überhaupt zu kümmern.Als dann die Musterklagen kamen, verfiel die Regierung in blinden Aktionismus.Es gibt doch auch andere Bereiche, wo sich die Bundesregierung mit EU-Richtlinien schwer tut (z.B. Nichtraucherschutz)Ein wirklich interessanter Artikel zum Feinstaub im Zusammenhang mit Holzfeuerung und der Subventionierung von Pellet-Heizungen findet sich in "DIE ZEIT" Nr. 19 vom 4.5.06, S. 41-42 ("Das Ende der Gemütlichkeit").Beste GrüsseChristoph

[1300VC]

Steilflanke ?? Angriff heißt die Devise und ist die einzige Verteidigung.Wenn ich Bestandsschutz sage, dann meine ich logischerweise alle Vorschriften, welche heute nicht mehr gelten.Es dürfte selbst bei den uninformiertesten Grünen und Greenpeaclern (oh´Gott, mit denen gemeinsame Sache machen-Gott vergelts !) kein Geheimnis sein, daß heutzutage andere Geräusch wie auch Abgasgrenzwerte gelten. Also brauch´ich da net drumreden. Und warum soll man nicht entgegenkommen signalisieren, in dem man sich großzügigerweise auf eine KM-Pauschale pro Jahr einlässt ?? Erstens fahren wahrscheinlich 90% nicht mehr pro Jahr, zweitens haben viele mehr als ein Fahrzeug (ah merkt man was ??!) und drittens wer will das schon kontrollieren ???? Es wird nur über Brüssel gehen, denn anders kann man den Wahnsinnigen in Berlin nicht Einhalt gebieten. Da könnt Ihr noch so viele Bapperl, Sticker und sonstwelche lächerlichen Proteste anzetteln-die Politics werden sich darüber vor Lachen krümmen ! Nur Auflagen aus Brüssel können etwas ändern. Ich erinnere mich da an den Wandel im Fußball und die Ablösegesetzgebung als Beispiel-vorher undenkbar gewesen, das sich was ändert. Und ? Ein Mann hat in Brüssel geklagt und damit alles umgekrempelt. Ich finde, in diesem Fall muß man deutlich über den Tellerrand hinausschauen - und das heißt für mich nur: Man muß das Atomium erblicken können !Chris.