Welche Oldtimer sind Wertstabil?

Nachtschwärmer · Beitrag von **Nachtschwärmer** » Mo 27. Feb 2006, 13:42

Also lieber Trickmaster, ich hätte da einen garantiert unsportlichen Lloyd LT 500 der 1. Serie von 1953 mit Holzaufbau und sagenhaften 13 PS. Es ist der einzig überlebende seiner Art, auch wenn andere hier schon anderes behauptet haben, aber keinen zweiten nennen konnten. Als Unikat sollte er wertstabil sein, was allerdings niemand garantieren kann. Feinstaubmäßig sollte er auch keine Probleme bereiten, was jedoch unseren Politikern leider scheißegal sein dürfte. Die "Vorträge" sollten allerdings nicht allzuweit entfernt sein, denn das Auto läuft nur ca. 70 km/h mit Rückenwind und Heimweh und solange keine Steigungen vorkommen, welche mit bloßem Auge erkennbar sind.Eigentlich wollte ich das Auto nicht verkaufen, aber bei 25.000 € könnte ich schwach werden. Spaß beiseite: Hier im Forum sind vor allem Menschen, die Freude an Oldies haben und diese Freude kommt v.a. aus dem persönlichen Empfinden. Oder anders ausgedrückt: So ("welche Oldtimer sind wertstabil?") kann man die Frage nicht stellen, wenn man ernsthaft in dieses Hobby einsteigen möchte!Gruß Joachim

ford64 · Beitrag von **ford64** » Mo 27. Feb 2006, 16:22

Schön gesagt, Marcus, aber das werden die modernen Business-Menschen mit ihrem shareholder-value-Denken nie begreifen...

Willi · Beitrag von **Willi** » Mo 27. Feb 2006, 17:19

Hallo,auch ich schließe mich den Vorrednern an . Der Bauch sollte das Fahrzeug bestimmen.Du wirst wohl nie Gewinn mit so einem Auto machen, da beim nur anschauen Standschäden entstehen , beim fahren Wartungskosten und auch Reparaturen anfallen werden. Immerhin sind alle Bauteile doch schon ein paar Jahre alt. Aber deshalb ist es ein Hobby, und eigentlich sogar günstig wenn ich überlege, was eine anständige Hubschraubersammlung im Unterhalt kostet ( Anschaffung ist nicht entscheident).Was ich damit sagen will : Über die Jahre wird der Oldtimer im Unterhalt mehr kosten wie der Anschaffungspreis. Dann gibt es noch Modezeiten in denen Cabrios gefragter sind wie Kombis, morgen villeicht wieder andersrum...... Nur der Bauch sollte entscheiden. Ansonsten : Für den richtigen Betrag würde ich mich von meinem Jaguar MK II trennen .Gruß Willi

Beitrag von **oldsbastel** » Mo 27. Feb 2006, 17:46

Also, für 30.000 € würde ich mich schweren Herzens von meiner frisch restaurierten DKW SB trennen - aber nur, weil du es bist! Es gibt auch noch 2 Kisten mit Teilen (überwiegend Motorteile) dazu.[Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 27. Februar 2006 editiert.]

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Mo 27. Feb 2006, 17:49

Oder einfach mal einige Oldtimertreffen besuchen und sich mal anschauen was es so alles gibt. Manchmal muß man erst vor einem Auto stehen um zu sagen : DAS ist es. So ging es mir beim 58er Impala und derzeit gerade beim Bentley S2. Einen Oldtimer aussuchen nach der Wertstabilität ist Käse. Man will sich doch keinen Wert kaufen sondern etwas woran man Freude hat. Das eine kann das andere nicht Ausschließen aber man muß wissen was man am meisten will. GrüßeTom

ford64 · Beitrag von **ford64** » Mo 27. Feb 2006, 19:29

Ernsthaft, Tom?So denken du und ich, und die Mehrzahl der Leute hier im Forum, aber ich bin schon genügend Leuten begegnet, die "schon immer mal so´nen Mustang" haben wollten, oder "so'ne Pagode, sowas hat ein Kommilitone damals auch gehabt, der hatte reiche Eltern", und als nächstes kommt dann die unausweichliche Frage - "was kostn´das so, und lohnt sich das auch finanziell?"Auf meine Antwort hin heisst es dann ganz schnell "ach so, nee, dann doch nicht. Da springt ja nichts bei raus; da ist mein neuer Fünfer/ C200/ R32/ Signum ... aber besser, da habe ich wenigstens noch Garantie, und danach bekomme ich beim Kauf eines Neuen immer noch ...Prozent dafür!"Über solche schlagenden Argumente wundere ich mich schon gar nicht mehr, sondern behalte meine Kommentare lieber gleich für mich...

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Di 28. Feb 2006, 01:49

Hallo,das sind dann die gleichen Leute die mich fragen, wieso mein 1912 Cadillac denn so teuer ist. Da könne man ja besser einen Ford T kaufen und hat ne menge Geld gespart. Mir "Ernsthaft ?" meinste meine Meinung zum Thema Oldies und Geld oder den Bentley ?GrüßeTom

Knochentreter · Beitrag von **Knochentreter** » Di 28. Feb 2006, 14:03

Zitat:Original erstellt von Old Cadillac:Hallo,das sind dann die gleichen Leute die mich fragen, wieso mein 1912 Cadillac denn so teuer ist. Da könne man ja besser einen Ford T kaufen und hat ne menge Geld gespart.

Old Cadillac · Beitrag von **Old Cadillac** » Di 28. Feb 2006, 18:00

Andersrum könnte man auch in ne Holzkiste ballern und den Kram als Dünger nehmen. Spart Wasser, die Keramik, Abwasser und man hat noch Dünger dazu. Spart auch ungemein...Tom

ford64 · Beitrag von **ford64** » Di 28. Feb 2006, 18:33

Zitat:Original erstellt von Old Cadillac:Mir "Ernsthaft ?" meinste meine Meinung zum Thema Oldies und Geld oder den Bentley ?Ersteres, Tom... mein bestes Erlebnis war, als mir vor ein paar Jahren ein SL-Fahrer sagte, dass ich den "falschen Wagen" restauriere, wenn ich mir schon soviel Mühe geben würde, dann doch bitte für ein "vernünftiges und wertvolles Auto", wie sein Mercedes beispielsweise.Ein Mittsechziger Ford sei ja "nichts wert", da würde man ja nichts mehr bekommen, wenn man verkaufen würde... tja, und dann kam Nicolas Cage mit einem aufgebrezelten Mustang in die Kinos, und in den Musikvideos war Ähnliches zu sehen, und auf einmal sind wir an einem Punkt angelangt, wo mein Wagentyp auf dem freien Markt auf einmal das doppelte von dem kostet, was man noch vor sechs Jahren bezahlt hat - nicht etwa, weil die Kisten es wert wären, nein; wie an der Börse ist das reiner interest value...