Der Literatursammler - stirbt er langsam aus?

[Hurvinek]

Hallo, Frank Wilke!Bin ja auf Deine Eingangsfrage noch gar nicht eingegangen......Also, Zum Thema Zeitschriften: Ich sammle die OM und OP, die Austro Classic und die Swiss Classics...... Neuerdings dazu gekommen sind Motor Journal und Tipro Oldtimer (beide aus CZ).Bücher speziell über Autos oder Oldtimer sammle ich eigentlich nicht, ich kaufe halt immer dann etwas, wenn ich mich für eine bestimmte Marke oder ein spezielles Modell interessiere. Einzige Ausnahme: Bücher über Bugatti. Die sammle ich. Allerdings fehlen mir da immer noch 'ne ganze Menge, speziell die französisch-sprachigen. Und das "Magnum" im Alu-Schuber hab' ich auch immer noch nicht. Um meine Vorliebe für tschechische Vorkriegsautos zu bedienen, suche ich mir gerade in CZ alles an Material zusammen, was ich kriegen kann..... das Meiste in Kopie, da das billiger ist als Originale. Wie René schon schrieb: Devotionalien kann man sich später immer noch zulegen.Ansonsten besitze ich momentan (geschätzt) ca. 2'500 Bücher aller Art, viele aus Erbschaften und von Flohmärkten zusammengetragen. Gelesen habe ich die natürlich noch nicht alle, aber was soll mir auch eine Bibliothek bringen, die ich schon kenne? Viel Spass beim Lesen!der OlliAlter: Seit gestern 39....... [Diese Nachricht wurde von Blues Brother am 17. November 2005 editiert.]

[oldsbastel]

Hmm, ist schon seltsam, dass sich das Interesse an Technik-Literatur hier scheinbar auf Autozeitschriften und -bücher der letzten 20-30 Jahre beschränkt.

[FrankWo]

Betr.: Anfrage anch Archivierung und Finanzierung meiner Sammlung(stätigkeit):Vor 25 Jahren gab´s auf Flohmärkten viele Hefte für 0,10 DM/0,09 €, ganze Jahrgange lagen um 5,00 DM/4,60 €. So habe ich die ersten ~2 Tonnen zusammengetragen. Vor ~20 Jahren begann ich über Flohmarkt-Zeitungen ganze Sammlungen aufzukaufen. Mit der Firmen-Gruppe 'Lesezirkel' hatte ich seinerzeit zudem vereinbart, ich bekomme von jedem Titel eine Ausgabe zu einem Drittel des Neupreises (= Grosshandels-EKP), da ich ja wusste, das sonst alles zur Altpapierverwertung weiterginge, was nicht für die Vermietung gebraucht wurde. Inlandstitel, welche nicht zu haben waren, bekomme ich im regulären Abo. Aktuell sind monatlich bis 250;--€ eingeplant, je nachdem, wieviele Bücher noch reinkommen.Wirklich archiviert für den Sofortzugriff sind ledeglich die bereits angesprochenen Haupt-Interessen-Gebiete, alles Andere ledeglich nach Zeitschriften-Titel und -Jahrgänge. Zu mehr reicht die Zeit nicht, da ich täglich bis zu 30 neu eingehende Nicht-Kfz-)Illustrierte auswerten muss, um das Unbenötigte baldmöglich als Altpapier wieder loszuwerden. Es bleiben dann jeweils einige wenige Blätter je Heft für meine Sammlung. Kfz-Titel und -Bücher bleiben natürlich von dieser Art Sezierung verschont.Sicher werde ich mir später einmal einige Mitmenschen mieten, welche die tatsächliche Archivierung von Allem für mich vorzunehmen bereit sind.Warum ich meine Interessen auf diesem Wege zu befriedigen suche? Mit einem Technik-IQ von 30 Punkten, also knapp oberhalb der Schwachsinnsgrenze (= <25) verbieten sich eigenverantworlich Kauf und Haltung von Altwagen. Mit Lesen (IQ 160) und Rechnen (IQ 140) bin ich etwas weniger auffällig unterwegs, sodass ich mit dem Sammlungsmaterial recht gut umgehen kann. Bei Suchanfragen finde ich das Meiste bei mir immer noch schneller als Gleichwertiges mittels I-Net-Suche. Somit ist die Geldfrage auch beantwortet: Statt Altwagen-Werterhaltungskosten zahle ich für Drucksachen zum Thema. Dank meiner bescheidenen Fremdsprachenkenntnisse beschränke ich mich neben Deutschsprachigem zudem auf Literatur aus GB/USA/AUS, F, I und NL.Die wichtigsten bzw. wertvollsten Teile (~2 To.)sind sofort-zugriffsfähig vorhanden, der Rest (~10 To.)in Kellerräumen und Aussenlager verteilt.Mit ergänzend informativen Grüssen von FrankWo.

[Gerrit]

Zitat:Original erstellt von oldsbastel:Hmm, ist schon seltsam, dass sich das Interesse an Technik-Literatur hier scheinbar auf Autozeitschriften und -bücher der letzten 20-30 Jahre beschränkt.... nicht wirklich aber warum alles zweimal schreiben: /images/Forum6/HTML/002022.html Zitat:... ein kleiner Blick auf meinen Bücherschrank, da stehen unter Anderem:»Motorwagen und Fahrzeugmaschinen für flüssigen Brennstoff«, A Heller, Transpress Reprint der Originalausgabe von 1912oder: Das Beste aus »Der Motorwagen« von Dr. Peter Kirchberg, mehrere Bände vom Steiger Verlagoder: »Die Prüfung des Kraftfahres« von Civil-Ingenieur M. Wohlbrück, Klasings Autobücher, Originalausgabe von 1925Was Neueres: Natürlich der Trzebiatowsky oder »Motoren« von Helmut HüttenViele Grüße aus dem SeniorenstiftGerrit[Diese Nachricht wurde von Gerrit am 18. November 2005 editiert.]

[FrankWo]

@oldsbastel:Meine Sammlung beginnt um 1935+. Ab WK-II-Ende wird es dann umfassender bis ansatzweise vollständig.Das Haupt-Interesse meiner Sammlungskolleg(inn)en betrifft die selbst bewusst erlebte Zeit, bzw. jene, von welcher man Fahrzeuge im Fuhrpark hat(te).Zudem sind die Preise für Altmaterial häufig jenen mit Kfz-ET gleichzusetzen, sodass es wichtiger bleibt, sein(e) Fahrzeug(e) nicht zu vernachlässigen.Auch ist den Sammler(inne)n papiergestützter Datenträger bekannt, das Papier eine Halbwertzeit von 50 (Zeitungen) bis 80 (Zeitschriften) Jahren hat. Dann spätestens zerfallen sie (bei fehlerhafter Lagerung) zusehends. Hätte ich mich hierfür nicht bereits vor 20+ Jahren sachkundig gemacht, wäre die Hälfte meiner Sammlung mittlerweile Sondermüll.Z.B. Die frühen Motorbuchverlag-Jahreskataloge zerfallen bei mir bereits im Bindefalzbereich - mit ein Grund, warum via Ebay aktuell so viele Ausgaben der Nummern 01 > 08 (1956>63)im Angebot sind und (noch) hochpreisig weggehen.Weitere Gründe mögen Andere aus Ihren Erfahrungen beisteuern ...... mit Grüssen, FrankWo.

[Hurvinek]

Zitat:Original erstellt von FrankWo:Meine Sammlung beginnt um 1935+. Sag mal, Frank: Gibt es da auch Berichte über tschechische Fahrzeuge ab 1934? Ich wär' da sehr d'ran interessiert...... Beste Grüsse vomOlli

[oldsbastel]

@Gerrit:Die Frage bezog sich nicht nur auf das Alter, sondern vor allem auch darauf, dass das literarische Interesse an Technik sich anscheinend auf Autos beschränkt. Dabei ist es sehr interessant, auch mal in 100 Jahre, 200 Jahre oder noch älteren Büchern zu stöbern, wie man denn technische Probleme oder Fertigungsfragen damals gelöst hat.@FrankWo:Die Frage der Halbwertszeit hängt vom pH-Wert des Papiers ab. Ist der pH-wert nicht neutral, trocknet das Papier schneller aus und wird braun und brüchig. Im Wesentlichen sind davon Paiere betroffen, die aus Holz und dann "billig, billig, billig" hergestellt werden. Die ganzen DDR-Bücher sind gute Beispiele für stark saures und deshalb schnell alterndes Papier. Du kannst und solltest bei wertvolleren Stücken aus "Holz" deshalb den pH-Wert neutralisieren, da er sich im Laufe der Zeit auch von alleine durch Umwelteinflüße ändert. Du kannst den Zerfall natürlich nur stoppen/verlangsamen. Braunes und brüchiges Papier bekommst du natürlich nicht wieder weiß und fest. Bei Büttpapier ist das nicht so das Problem. Das Büttpapier meiner Bücher zwischen 1600 und ca. 1860 (danach ist man mehr und mehr auf Holz umgestiegen, da Leinen knapp wurde) ist im Wesentlichen noch in Ordnung.[Diese Nachricht wurde von oldsbastel am 17. November 2005 editiert.]

[matthias_p]

Zitat:Original erstellt von oldsbastel:... Dabei ist es sehr interessant, auch mal in 100 Jahre, 200 Jahre oder noch älteren Büchern zu stöbern, wie man denn technische Probleme oder Fertigungsfragen damals gelöst hat.Bei der allg. Kfz-Technik-Literatur sind spätere Ausgaben, 50er-70er, deshalb für mich interessanter, weil hier nach all' den Jahren der Automobil-Bastelei endlich mal Zahlen auf den Tisch kommen, Kurven, Diagramme, Meßergebnisse. Genau danach such' ich halt, und das gabs früher eher weenich.MP aus HH[Diese Nachricht wurde von matthias_p am 17. November 2005 editiert.]

[Gerrit]

Zitat:Original erstellt von oldsbastel:Die Frage bezog sich nicht nur auf das Alter, sondern vor allem auch darauf, dass das literarische Interesse an Technik sich anscheinend auf Autos beschränkt.Da die ursprüngliche Frage nach dem Sammeln von Literatur in einem Oldtimer-Forum gestellt wurde, ist die Beschränkung auf Autos verständlich, wen würden hier meine Bücher zum Schiffsbau und Yachtsport aus der Zeit vor 1900 interessieren? Viel GrüßeGerrit

[FrankWo]

@Blues Br.:Geht es Dir um CS-Original-Literatur -neinCS-Lit. der Gegenwart über dortige Altwagen -neindt.-sprachige Texte über CS-Fahrzeuge ab Bj. 1934+ - ja, jedoch erst ab ~1954 im Original, Vorangegangenes ist meist jüngeren Verfassungsdatums.Meine Bücher, welche diese Thematik (mit) beinhalten, sind allesamt jüngeren Datums (~1975+)und D- bzw. GB-sprachig.Meine Verbindungen nach TCH sind geeignet, etwaige Wünsche Deinerseits als Anfrage nach dort zu senden.Alles Weitere besser via EDV-Brief: FrankWollenberg*t-online.de Mit Grüssen an Dich von FrankWo.