Clubzeitschriften

[C203]

Hallo, ich glaube, daß es grundlegende Unterschiede zwischen kommerziellen Heften, die sich verkaufen müssen und Clubzeitschriften geben muß. Die Clubzeitschrift ist - insbesondere, wenn der Verein größer ist und sich nicht alle Mitglieder dauernd sehen können - die Klammer, die den Club zusammenhält. Deshalb gehören dort auch vorwiegend clubinterne Infos rein. Hier kann man ggf. auch wesentlich detaillierter auf Fragen zu den den Club betreffenden fahrzeugen eingehen. Nicht zu den Aufgaben der Clubzeitschrift gehört die Berichterstattung über alles, was nichts mit dem Club zu tun hat. Gruß Michael

[ventilo]

@Histomat Mk.II:im "Doppelklick-Zeitalter" haben wir es da natürlich etwas einfacher.Die Club Postillen erscheinen als digitales Medium, natürlich mit Suchfunktion.Unser Club-Heft hat so ca. zehn Stamm-Schreiber, die verlässlich für jede Ausgabe ihre Beiträge verfassen.

[der Braun]

Bei Betrachtungen des ausländischen Zeitschriftenangebots darf man eines nicht vergessen: In Deutschland haben wir nun mal ein "spezielles" Vertriebs"system". Um nicht zu sagen: ein sehr spezielles. Das bedeutet, daß es in Deutschland Zeitschriften mit einer vergleichsweise niedrigen Druckauflage wesentlich schwerer haben, ihre Blätter auch wirklich an die Verkaufsstellen zu bekommen als in anderen ländern. Vor allem im anglo-amerikanischen Raum haben es die kleinen Blätter wesentlich leichter.Ich glaube also nicht, daß es zwingend am deutschen Zeitschriften-Michel liegt...Freundliche GrüßeMartin

[Dannoso]

Hallo,es macht schon einen Unterschied ob es eine Clubzeitschrift von "toten" Automarken (MG, Triumph, Adler,usw) oder noch "lebende" wie OPEL, VW oder eben Citroen ist. Die "lebenden" Marken betreiben teilweise Historien Unterstützung in Form von Sponsoring. Man sieht recht genau welche Zeitschft gesponsort wird und weolche vom Clubmitgliedern zusammengestoppelt ist.Am Kiosk kann man Oldtimerzeitungen kaum verkaufen. Es sind einfach zu wenig Leute die dafür Interesse haben. Selbst MARKT und KLASSIK leben von Inserenten und Abonnenten. Am Kiosk ist der Verkauf eher schleppend. Der Kioskumsatz geht lediglich in die Höhe wenn man auf dem Titelblatt einen Youngtimer Porsche, Mercedes oder wenigstens eine Oldie der bekannten Marken wie z.B. MG abdruckt. Deshalb sind auch immer wieder derartige Autos auf deren Titelblättern. Selbst die ADAC Zeitung ist sowas von grottenschlecht, das kaum einen Kisok bewegen könnte dafür Platz in den Regalen zu opfern.Grüsse

[matthias_p]

Zitat:Original erstellt von Dannoso:Hallo,Am Kiosk kann man Oldtimerzeitungen kaum verkaufen ... Dieser Aussage würd ich aber nicht so zwingend zustimmen, denn in den letzten Jahren ist die Zahl der sogenannten "Special-Interest"-Magazine stark angestiegen, also Titel mit speziellen Fachthemen. Außerdem wird sich auf dem Oldie-Sektor wohl noch was tun, sone "GQ Cars" mit ein paar Seiten zum Lifestyle-Oldie (iss numa so) kann man da noch nicht dazuzählen.Und wenn ich mir "meinen" Kiosk am Hamburger Hauptbahnhof so ansehe, dann belegen die "Special-Interest"-Publikationen den allerallergrößten Anteil - hier gibts ALLLES, sogar englischsprachige Automobil-Design-Magazine für 25 Euro das Stück (ächz). Zitat:Original erstellt von Dannoso:Selbst die ADAC Zeitung ist sowas von grottenschlecht, das kaum einen Kisok bewegen könnte dafür Platz in den Regalen zu opfern.Die Motorwelt kostet fast nur (bis auf das Anzeigengeschäft), und diese Art von "Sprachorgan" kann selbstverständlich nie und nimmer echten "journalistischen" Ansprüchen genügen. Außer chinesischen Landwinden würde dort niemals etwas kontrovers diskutiert. Höchstens gegen die Gesetzgebung, aber Bundesministerien inserieren eh nicht.Ach ja, Thema hieß "Clubzeitungen". Auch wenn Don Mario die BHF so wohlwollend ins Licht rückt, wünscht man sich noch 99 Verbesserungen, weil es gibt ja 3800 potentielle Schreiber. Und wenn in jeder Ausgabe die Ansprechpartner, die Stammtische et al genannt werden, könnt man aber fast glauben, man hätt' zuwenige Texte von den Mitgliedern. Blöderweise kommts nicht selten vor, daß man dann auch noch Reiseberichte der Klasse "Mit dem 230E von Herne nach Bielefeld" lesen muß. Üürijens, wie unser geschäftsführender Bundeskanzler zu sagen pflegt, gewinnt die Publikation der Mercedes R107-Leute (Cabrio/Coupe von 1972 bis 1989) anscheinend ständig den Motor-Klassik-Preis für die beste Clubzeitung. Hinsichtlich Struktur/Aufbau läßt sich da wohl was abgucken.So, zum Schluß noch ne kleine Gemeinheit: Wußtet Ihr eigentlich, daß die "Mercedes-Benz-Classic" für Mitglieder anerkannter Clubs kostenlos ist ...? Die Artikel da drin sind natürlich "schöngeschrieben", trotzdem nicht komplett "Larifari", weil immer noch eine merkliche Zahl von feinsten Detailinformationen direkt aus dem Mercedes-Archiv enthalten sind. Missen will ich die auf keinen Fall.Gruß MP[Diese Nachricht wurde von matthias_p am 28. Oktober 2005 editiert.]

[er ka]

Hallo erstmal,es ist erstaunlich wie sich verschiedene Hobbybereiche ähneln können, oder liegt es am Wetter, oder gar am Doppelhobby?Fast zeitgleich startete in der Modellbahnszene die Umfrage in den Foren:welche Modellbahnzeitschrift/Clubzeitschrift bezieht und lest ihr? Schon irgendwie seltsam.Aber weshalb ich mich zu Wort melde ist das ich Dannoso recht gebe in Bezug auf die ADAC Zeitung die ich seit über 30 Jahren bekomme.Immer der gleiche uninteressante Artikelstoff, immer die gleichen Anzeigen für den FKK Urlaub, die Heimsauna, den Treppenlift, den Kleinwagen für die alte Führerscheinklasse 4 zu einem Stichtag(haben Inhaber dieses Führerscheins überlebt?) usw.Leider kann man den ADAC nicht überzeugen endlich etwas an diesem völlig überflüssigen Altpapierpaket zu ändern und man hat sie penetrant Monat für Monat im Briefkasten.So etwas fällt bei mir unter die Rubriken: unnötig, Basisfremd und Ratschlagresistent.Ist nicht wirklich wichtig, aber gesagt haben wollte ich es mal.Ich fahre(Altpapier zum Container)freundlich grüssender ka

[arondeman]

Zitat:Original erstellt von matthias_p: Ach ja, Thema hieß "Clubzeitungen". Auch wenn Don Mario die BHF so wohlwollend ins Licht rückt, wünscht man sich noch 99 Verbesserungen, weil es gibt ja 3800 potentielle Schreiber. Und wenn in jeder Ausgabe die Ansprechpartner, die Stammtische et al genannt werden, könnt man aber fast glauben, man hätt' zuwenige Texte von den Mitgliedern. Blöderweise kommts nicht selten vor, daß man dann auch noch Reiseberichte der Klasse "Mit dem 230E von Herne nach Bielefeld" lesen muß. Große Worte, lieber Freund!Dann mal hier ein paar Anmerkungen von der "Gegenseite". In 13 der letzten 16 Jahre habe ich in unserem Markenclub als Ein-Mann-Redaktion die Clubpostille gemacht. O.K., wir sind nur ein kleiner 80-Mann-Club und das Heft ist demzufolge nur eine der Schwarzweißpostillen, aber 4mal pro Jahr ein Blatt mit mindestens 24 Seiten, das möglichst allen Interessen reihum gerecht wird, will auch gemacht sein, und die Grundproblematik beim Machen eines solchen Blattes ist garantiert (proportional) in größeren Clubs mit dickeren, üppigeren Clubzeitungen exakt die Gleiche. Denn was glaubst du, was einem da so alles widerfährt...Wünsche hat jeder, jeder will das Heft einigermaßen pünktlich auf'm Tisch haben, aber beisteuern in Form redaktioneller Beiträge will kaum einer was von selber. Ruft man im Editorial so allgemein in die Menge, dass das von und für den GANZEN Club gemachte Blatt keine One-Man-Show ist, wird anscheinend so ziemlich jeder schlagartig von unheilbarer Schüttellähmung der Schreibhand befallen oder man verschanzt sich hinter latenter und bei dieser Gelegenheit gar so praktisch vorzubringender Legasthenie ("mit Schreibe du ich mir doch sooo schwääär") usw. usw. Da muss man dann schon gewisse "übliche Verdächtige" gezielt ansprechen. Unter denen gibt's 1 oder 2 - was die machen, hat Hand und Fuß. Aber die können auch nicht für jedes Heft liefern. Und sonst? Wenn was kam, was es öfters trotzdem mit eminent vermeidbarer Nacharbeit verbunden. Früher warens die Dateiformate, die verquer daherkamen und schon im popligen Word gewaltiges Nacheditieren erforderten (wobei man schon froh sein konnte, dass die - gut gemeinten - Beiträge nicht handschriftlich auf einem karierten Freßzettel dahingekrakelt waren, also erst noch abgetippt werden mussten), heute sind's völlig unpraktisch aufgeblähte Bildgrößen und unpassende Bildformate der angehängten Bilddateien usw. usw. Nur zu oft darf man die Texte dann auch noch selbst editieren, damit sie nicht auf mittlerem Schüleraufsatzniveau verharren, sondern sich etwas flotter "lesen".Redaktionsschlusstermine - sogar bei Kleinanzeigen - werden fast chronisch verschlafen und was der Lustigkeiten noch mehr sind. Aber natürlich wollen viele gerade auch im Kleinanzeigenteil der Clubpostille die Aktualität einer Monatszeitschrift haben usw. usw.Und überhaupt der Inhalt. Die ganze Bandbreite unserer Simcas von den ersten Nachkriegsjahren bis zu den Talbots der 80er ist im Club vertreten, also soll reihum für jeden immer mal wieder etwas Historisches oder Technisches dabei sein, damit das Interesse an der Lektüre nicht erlahmt. Bei den Modellen bis ca. Mitte der 60er schöpft der Redakteur natürlich gerne aus seinem privaten, prall gefüllten Markenarchiv und könnte daraus noch 20 Jahre Clubzeitung machen. Aber bei den neueren Modellen? Interessiert mich nicht besonders. Geld für Altpapier gebe ich da auch nur in größten Ausnahmefällen für ganz skurrile Sachen aus. Sammelfreaks für diese neuen Modelle gibt's im Club aber durchaus. Und dann flattert einem allenfalls mal eine mittelmäßige Kopie eines Tests aus "Auto Motor und Sport" ins Haus. Gähn. Kennt doch jeder und hat jeder, den das Modell interessiert. Aber dass mal einer was Ausgefallenes, was sonst fast keiner kennt, für einen Abdruck bereitstellt? Z.B. interne Händlerinfos oder einen längst verschollen geglaubten Test aus der lokalen Tageszeitung? Da musst du den Hund aber permanent zum Jagen tragen, dass mal einer auf Trab kommt.Ich sag dir, es ist schon ein mühsam Unterfangen, das Basteln einer Clubzeitung, und ein gewisses Maß an Selbstironie und Masochismus hilft bei der Arbeit ungemein. Dabei wette ich fast jeden Betrag, dass unser Club da allenfalls normaler Durchschnitt aller Markenclubs ist und das Problem im Kern auch in größeren Clubs keinen Deut anders ist - weder von der Anspruchshaltung her noch von der Bereitschaft der amorphen "Masse" der Mitglieder zur Mitarbeit. Ach ja - zum Jahresende steht mein Amt im Club zur Disposition. Nicht so sehr wegen der obigen Unbilden, die man im Laufe der Zeit mit einem gewissen Fatalismus hinnimmt, sondern in erster Linie, weil's mit der beruflichen und familiären Inanspruchnahme auf die Dauer nicht mehr so recht hinhaut. Schöne Grüße - und die dringende Bitte an ALLE Clubpostillenleser, erst mal an Kennedys Sinnspruch zu denken, bevor ihr wieder mal übers Clubblatt mosert:FRAGE NICHT, WAS DEINE CLUBZEITUNG FÜR DICH TUN KANN, SONDERN, WAS DU FÜR DEINE CLUBZEITUNG TUN KANNST!!! Stephan(Und weil die Legaschdenie auch mich schon am Wickel hat: )[Diese Nachricht wurde von arondeman am 28. Oktober 2005 editiert.]

[matthias_p]

Zitat:Original erstellt von arondeman: Große Worte, lieber Freund!...ALLE Clubpostillenleser, erst mal an Kennedys Sinnspruch zu denken, bevor ihr wieder mal übers Clubblatt mosert:FRAGE NICHT, WAS DEINE CLUBZEITUNG FÜR DICH TUN KANN, SONDERN, WAS DU FÜR DEINE CLUBZEITUNG TUN KANNST!!! Daß die Aufgabe eines "Blattmachers" keine leichte ist, und daß das sonst sogar bundestagswahlberechtigte, gemeine Clubmitglied ( ) eher faul iss, iss nix Neues. Für kleine bis sehr kleine Clubs isses unter dieser Voraussetzung noch sehr viel schwieriger, was auf die Beine zu stellen.Dem Kennedy-Aufruf kann ich natürlich nur beipflichten. Ich habe hier und da bereits Artikel geschrieben, in der aktuellsten Ausgabe ist auch einer von mir drin, in der nächsten (oder übernächsten) auch wieder. Zu meim Audo habbich ja ooch noch ne kleine Website, und Artikel baller' ich dann sowohl inne Clubzeitung als auch auf meine Page.Beim vdh sinds aber eine große Zahl Mitglieder im Club. Wenn jeder so denken und handeln würde, könnte die Anzahl bzw. die Auswahl und Qualität geeigneter Artikel sprunghaft ansteigen.Aber im Zeitalter des Doppelklickens, des "Durch-die-Glotze-berieseln-lassens", des Wählens aus Überangeboten ist das Einnehmen einer aktiven Rolle immer schwieriger, da immer weniger trainiert.Was sagte der Typ inner Bar bei Hitchcocks "Die Vögel" noch ständig: "DAS ist das Ende der Welt." Gruß MP

[Histomat 2]

Ich bin gerade dabei die Magazine und Clubzeitschriften wegzuwerfen und einen erheblichen Teil der laufenden Abos zu kündigen. Nur Zeitschriften mit eigenen, natürlich wertvollen Beiträgen hebe ich zur Erinnerung auf. Es geht nämlich nichts über ein systematisches Buch mit Inhaltsverzeichnis. Das Häppchen-Wissen steht im Ernstfall nur nach längerer Sucherei zur Verfügung.Wie schön ist eine ordentliche Bibliothek, wie grauenvoll überquellende, eingestaubte Kellerregale, aus denen schmuddelige Packen heraushängen.mar-

[Dannoso]

Hallo arondeman,ich kann Deinen Beitrag zu Clubzeitschriften nur 200% unterstützen. Ja, so isses!!!Ich habe in der "Vor-Doppel-Klick-Zeit" die CLubzeitschrift des TR7 Clubs (7-times) ins Leben gerufen und 10 Jahre lang gemacht. Wobei machen heißt: Texte sammeln (erbetteln), Layouten (damals noch mit Klebetechnik), Drucken lassen, Cuverts vorbereiten, Eintüten und zur Post bringen.Es ist eine Schweine Arbeit! Nach 10 Jahren habe ich aufgegeben. Mein Nachfolger hat noch ca. 1 Jahr durchgehalten. Heute gibt die Zeitung nicht mehr und der Club ist in Lethargie vefallen. Das wars dann. Einen echten Dank vom Club habe ich für die 10 Jahre Arbeit auch nicht bekommen und um ehrlich zu sein auch nicht erwartet.Heute schreibe ich nur noch Artikel, das ist wesentlich entspannter und Spass machts noch dazu. Grüsse