druckluftkessel

FKS 750 · Beitrag von **FKS 750** » Do 31. Okt 2002, 17:15

passt nicht ganz ins oldtimer forum, aber vielleicht kann mir einer helfen.ich habe mir vom schrott einen alten aber noch gut aussehenden kompressor geholt und mittlerweile alle teile zusammen gesucht, die fehlten. die sache ist nun, bevor ich ihn wieder optisch aufarbeite, hätte ich gern die gewissheit das er technisch--der kessel--noch ok ist. wo könnte ich das prüfen lassen und wie sind die anforderungen( 3 fache sicherheit also 30 bar oder so muß er über soundsoviel stunden halten oder was?)? was würde das kosten, etwa? ich hätte die möglichkeit, ihn mit wasser bis maximal 40 bar zu testen. wie ist dabei der druck bei 10 bar betriebsdruck zu wählen(wieder die frage nach der sicherheit)?vielleicht hat einer hier adressen wo ich nachfragen oder mailen kann, wäre schön.mfg franzPS: der kompressor bringt 0,75m³ ,der kessel hat ein volumen von etwa 700 litern, er sollte also nicht platzen beim betrieb....

Eintopf · Beitrag von **Eintopf** » Do 31. Okt 2002, 18:14

Hallo Franz,so richtig genau kenne ich die Druckbehälter-Verordnung nicht, deshalb sage ich mal einfach, wies bei Taucherflaschen gemacht wird. Als Erstes wird das Ventil rausgenommen und die Flasche mit dem Endoskop auf Lochfraß untersucht. Dann kommt das Ventil wieder rein und die Flasche wird mit Wasser gefüllt. Eine 200 bar- Flasche wird mit 300 bar abgedrückt.Das Ganze kostet, wenn man die richtigen Leute kennt, ca. 15 €.Ein "Kompressortüv" ist mit Sicherheit wesentlich teurer.An Deiner Stelle würde ich den Kessel mit Wasser füllen und dann ruhig mit 30 - 35 bar testen. Die wenigen Liter Druckluft, die Du ggf. dazu brauchst, sind bei dem Druck nicht so dramatisch.Sicherheitshalber würde ich mich so hinstellen, daß mich ein evt. Wasserstrahl nicht treffen kann, da er bei entsprechender "Stärke" durchaus gefährlich werden kann.Anschließend würde ich die Gelegenheit nutzen, den Kessel gleich mal mit Fertan auszusprühen.Nebenbei gesagt: Herzlichen Glückwunsch! Sowas suche ich schon ewig ...Grüße,PeterPS: Falls sich noch jemand daran erinnert, wie ich mal danach gefragt habe, was eine Bremsleitung verträgt: Ich habe dann für meine Tauchkompressorleitung normales 8 er "GOK"- Rohr mit Schneidringverschraubung genommen, wie es für Gasleitungen in Haushalten verwendet wird. Das Ganze habe ich dann erfolgreich mit 320 bar abgedrückt ...[Diese Nachricht wurde von Eintopf am 31. Oktober 2002 editiert.]

FKS 750 · Beitrag von **FKS 750** » Do 31. Okt 2002, 18:25

ja, so dachte ich mir das auch schon alles....der kessel hat ein schönes fenster wo man ihn drinnen danach dann trocken wischen kann und mal farblich was machen kann....ich will nur den druck bzw den druck und die dazu gehörige haltezeit wissen, vielleicht weis es ja einer noch genau mfg franzps: ich geh mal scannen, peter, und dann schick ich dir ne mail...

er ka · Beitrag von **er ka** » Do 31. Okt 2002, 19:07

Hallo FKS 750,alle die in dieser Grössenordnung betriebenen Druckbehälter bedürfen der TüV-Prüfung, egal ob Gewerblich oder Privat betrieben.Dazu gehört die Abnahme vor Ort gemäss Art. 11 der EG-Richlinie 87/404/EWG für einfache Druckbehälter.Ich habe einen Behälterzerknall (so nennt der TüV das) 1997 in meiner Halle gehabt und bin bis an das Ende meiner Tage davon bedient.Es war so heftig, das eine Wand wie nichts weggeblasen wurde (war ein 500 Liter Kessel mit 10 bar). Seitdem gehe ich absolut kein Risiko mehr ein, der Behälter war Baujahr 1990.Vielleicht hilft Dir mein Erlebnis weiter bei Deinen Gedanken.Ich fahre(Druckluft nicht mehr unterschätzend)freundlich grüssender ka

er ka · Beitrag von **er ka** » Do 31. Okt 2002, 19:19

Hallo Eintopf,Du kannst Dich, wenn ein Behälter wie Eure Flaschen abgedrückt wird mit Wasser ruhig daneben stellen.Selbst wenn diese Flasche bei 300 bar reisst oder platzt wird Dir nichts geschehen, weil man Flüssigkeit nicht komprimieren kann,somit bei Platzen des Behälters kein schlagartiges Ausdehnen des Wassers erfolgen kann.Anders bei Druckluft, hier wird die Luft enorm komprimiert und geht bei zerknall des Behälters explosionsartig in ihren Ursprungszustand zurück. Nur zum Vergleich:eine 10 Liter Druckflasche mit 10 bar hat bei zerknall die gleiche Wirkung wie eine Handgranate. Nun kannst Du Dir die Wirkung eines 700 Liter Behälters bei 10 bar vorstellen.Wie oben schon geschrieben, bei mir waren es 500 Liter mit 10 bar, aber die Auswirkung...Ich fahre(selbst Behälter mit Wasser abdrückend)freundlich grüssender ka

Eintopf · Beitrag von **Eintopf** » Do 31. Okt 2002, 19:34

Hallo er ka,diese physikalischen Grundlagen sind mir wohl bekannt.Ich wäre deshalb vorsichtig, weil ich dem Behälter eine gewisse Elastizität unterstelle, und die zur Erzeugung des Druckes ggf. verwendete Luft ja unter Druck steht.Wenn jetzt bei vielleicht 30 bar der Behälter platzen sollte, reicht der Schub von ein paar Litern Druckluft aus, daß ein kräftiger Wasserstrahl die Augen verletzen kann oder sogar innere Verletzungen erzeugt.Beispiel: Während eines Feuerwehreinsatzes platzte ein Schlauch bei 110 mWS ( 11bar).Der Wasserschwall reichte aus, um einem Kameraden lebensgefährliche innere Verletzungen zuzufügen.(Hat man uns bei der Ausbildung zum Sicherheitsbeauftragten der Feuerwehr erzählt)Obwohl ich meist mißtrauisch gegenüber Horrorgeschichten von Ausbildern bin, glaube ich das gerne, da ich bei meiner Taufe mit einem B- Strahlrohr wie ein Lappen gekullert bin.Das mit Deinem Behälter glaube ich gern, da er ja schlagartig gut 4000 l Luft freigesetzt hat. Wenn an der Wand noch eine Druckwelle von 0,5 bar ankommt, schiebt sie jeden qm Wand immerhin mit einer halben Tonne an... Miß mal den Druck unter einer Hovercraft- Fähre, es sind millibar!

FKS 750 · Beitrag von **FKS 750** » Do 31. Okt 2002, 19:48

mit dem wasser meint er das so, das der strahl der da mit 30...40 bar herauskommt durch evtl. ritzen unter umständen recht "scharf" sein kann für die haut.wegen dem "flüssigkeiten nicht komprimieren": öl z.b. hat ein etwa 100 fach geringeres E-modul als eisen...es ist sozusagen ne richtige "feder" dagegen zum TÜV: zu welchen geh ich da? hast du da eine adresse? da wird es doch spezielle zweigstellen geben, nehm ich an...abgesehen davon ist mir klar, das das ding ne bombe ist, deswegen will ich es ja testen lassen...danke, da ich erstmal weis das er auch gesetzlich geprüft werden muß.mfg[Diese Nachricht wurde von FKS 750 am 31. Oktober 2002 editiert.]

er ka · Beitrag von **er ka** » Do 31. Okt 2002, 20:05

Hallo FKS, frage einfach die nächste TüV Stelle, bei der Du z.B. mit Deinem Fahrzeug hinfährst.Anruf genügt, die können Dir sagen an wen Du Dich wenden musst.Halte vielleicht für das Telefonat die Unterlagen vom Behälter bereit (Prüfbuch für den Druckbehälter, Herstellernachweis).Mit dem Feuerwehrschlauch gebe ich Dir recht, ist höllisch gefährlich, aber hier ist die Kombination Volumenstrom und Druck, wogegen beim Behälter abdrücken, mit Handhebeldruckpumpe, kein Volumenstrom erzeugt werden kann und wenn der Behälter nur noch Wasser und keine Luftblase enthält (so sollte die Prüfung ablaufen) kann absolut nichts passieren.Wir haben das schon desöfteren mit alten Propangasflaschen im Rahmen der Ausbildung praktiziert, die Azubis gehen ab 20 bar in Deckung,dann irgendwann bei weiterer Druckerhöhung, knistert es ganz leise, die Flasche wird an der Wandung feucht und der Druck fällt ab.Die Folge: Azubis enttäuscht, weil keine Explosion, Fussboden nass und Gasflasche tot.Ich fahre (Gasflaschen mordend) freundlich grüssender ka

FKS 750 · Beitrag von **FKS 750** » Do 31. Okt 2002, 20:14

habe mir eben die adressen hier im raum DD rausgesucht, werde morgen mal anrufen....mit dem prüfbuch das sieht allerdings blöde aus...mfg

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Fr 1. Nov 2002, 22:40

Hallo,informiere uns bitte weiter. Auch ich bin auf der Suche....grußthomas