Originalfarbe muss erhalten bleiben ?

hobi · Beitrag von **hobi** » Sa 23. Jul 2005, 19:39

Hallo,ich beschäftige mich erst seit Kurzem mit dem Thema Oldtimer und habe schon viel im Forum gelesen.Bisher habe ich noch keinen aber eine Frage beschäftigt mich schon länger:Wie sieht es bei einer Komplettrestaurierung eigentlich mit der Originalfarbe aus. Sollte der Wagen wieder in dieser lackiert werden oder "darf" man auch eine andere, neue Farbe wählen. Ist das etwa gleich zu setzen wie ein Austauschmotor ? Also zwar noch eine Typ X Motor aber halt nicht mehr der Originale ?!GrußHolger

KW · Beitrag von KW » Sa 23. Jul 2005, 19:43

Also, man unterscheidet meines Wissens:a) Erstlackb) Originalfarbea) Dürfte bei einer Restaurierung zerstört werden.b) Eine originale Farbe. Ob dass DIE originale Farbe ist, spielt da meines Wissen keine Rolle. Es sollte nur eine Farbe sein, in der es das Auto original gegeben hat.mfg, Mark

hobi · Beitrag von **hobi** » Sa 23. Jul 2005, 19:53

es wäre also kein "Frevel" statt eines dunklen Grüns ein leuchtendes Rot zu nehmen... Gut dann bin ich in meiner Suche nicht so eingeengt

StevieP2 · Beitrag von **StevieP2** » Sa 23. Jul 2005, 20:13

Zitat:Original erstellt von hobi:es wäre also kein "Frevel" statt eines dunklen Grüns ein leuchtendes Rot zu nehmen... Wenn es dieses leuchtende Rot auch damals werksseitig gab !Allerdings ist dies alles immer Geschmackssache- es ist Dein Auto, also kannst Du natürlich damit machen, was Dir gefällt...Ich denke aber, die meisten Oldtimerliebhaber legen schon wert auf eine zeitgenössische Originallackierung...Gruß,Steffen

citroeni · Beitrag von **citroeni** » So 24. Jul 2005, 00:29

Also mal ganz ehrlich,Bei meinem Kleinen Alfa war die originale Farbe Biancospino und ist es immernoch.Wenn ich den Wagen mal neu lackieren müsste, würde es wieder Biancospino weil es einfach so gehört.Auch wenn ich vielleicht Bluette schöner fänd, oder von mir aus en dunkles Grün oder aubergine, der Lack ist seit 37 Jahren weiß also bleibt ers auch.Mal abgesehn davon, müsste ich für grün bzw aubergine die Innenaustattung ändern, die müsste dann nämlich cognacfarben sein anstatt schwarz.Bei der Rosalie die wir grad in Restauration haben sieht das schon ganz anders aus.Das ist eine Komplettsanierung und wir haben keine Ahnung wie die originale Lackierung ausgesehn hat.Da sowas weder bei Citroen noch bei Sical vermerkt wurde haben wir also die freie Auswahl.Kotflügel und Dach müssen schwarz, das war damals bei dem Modell so, die Flanken bis an die Gürtellinie sind frei wählbar.Die kommen dann wahrscheinlich in Bordeauxrot.Obs damals so war, man weis es nich...christopher

Mario · Beitrag von **Mario** » So 24. Jul 2005, 10:37

Hallo,ich für meinen Teil würde das Fahrzeug nur in der Farbe lackieren, in der das Gefährt auch die Werkshallen verlassen hat. Alles andere käme für mich niemals in Frage. Es sei denn, ich habe es mit einem Wagen zu tun, dessen Originallackierung nicht mehr zu eruieren ist.Viele Grüße,Mario

hobi · Beitrag von **hobi** » So 24. Jul 2005, 10:37

klar - ich will schon bei den original Farben bleiben.

matthias_p · Beitrag von **matthias_p** » So 24. Jul 2005, 11:47

Hallo,also, ich sach immer, wenn man sowieso ne Vollrestauration machen kann und macht, warum soll man sich dem Geschmack des Erstbestellers beugen? "Jaaaaaa, das muß oooginoool bleiben" - ich kenne dieses Diskussionen, und habe versucht, es nachzuvollziehen. Aber in meinen Augen bleibt es letztendlich Esoterik. Die meisten kriegen wahrscheinlich ne Allergie, wenn der Lack außen nicht mit dem Farbcode auf dem Typenschild innen "harmoniert".Wenn man besondere Autos hat aus kleinsten Stückzahlen, oder berühmte Vorbesitzer, dann bleibts ooginool. Seltene Farben, bei 190SL und 300SL z.B. Phantasiegelb, oder bei meinem Auto die Farbe "Byzanzgold", nur fünf Monate produziert - das muß man mal gesehen haben.Aber bei Massenautos, von denen mehrere Tausend oder Zehntausend Stück hergestellt wurden, und an denen sonst nix wirklich "Historisches " dran ist - what for?I.d.R. wählt man dann aber eine Farbe, die man wirklich zu der Zeit hätte bestellen können. Außerdem sollte man bedenken, daß eine sauber ausgewählte Farbkombination (Ein- oder zweifarbig außen, dann Innenaustattung passend Ton-in-Ton oder kontrastierend) enorm viel aus einem Auto "herausholen" kann.Ich durfte schon zwei Autos ab Werk bestellen und natürlich alles selbst aussuchen. Das macht 1.000 mal mehr Spaß als in das Ooooginooolitätsgeheul einzustimmen.Gruß MP[Diese Nachricht wurde von matthias_p am 24. Juli 2005 editiert.]

Rasender_Reporter · Beitrag von **Rasender_Reporter** » So 24. Jul 2005, 13:05

Zwei meiner Oldtimer haben ab Werk Farben, die nicht zu den schönsten auf dem jeweiligen Auto gehören (zumindest für meinen Geschmack). Anstelle des Giallo Limone auf unserem 128 AF z. B. hätte ich lieber karminrot, positanogelb oder blau gehabt. Aber nun bleibt er so, weil es a) eine absolut zeittypische Farbe ist, b) ich ansonsten bei der Neulackierung den Wagen komplett zerlegen müsste - was bei der guten Substanz aber wenig Sinn macht - und c) wir uns im Laufe der Jahre an die Lackierung gewöhnt haben. Der X 1/9 meiner Frau ist in grüngold-metallic auch nicht unbedingt der Bringer, aber deshalb zerlegen zwecks Neulackierung? Das hat - wenn - noch etliche Jahre Zeit.Die Vespa 200 Rally, die ich als zehnjähriger Steppke mit meinem Vater neu abgeholt habe, war seinerzeit in orange ausgeliefert worden. Diesen Farbton hat sie aber schon in den frühen 80er Jahren verloren, nachdem sie verkauft worden war und bevor ich sie zurück geholt habe. Danach wurde sie noch einmal umlackiert, und in ihrem momentanen Zustand (gestrahlt und grundiert) stehen mir alle Möglichkeiten offen. Ich werde mich aber nicht für den Auslierferungszustand, sondern wahrscheinlich für ein nachtblau entscheiden. Eine derart lackierte, sehr orignal aussehende Rally habe ich bereits 1984 auf einem Treffen fotografiert mit der Idee, meine einmal so zu gestalten.Fazit: Ob Originalfarbe oder nicht, ist letztlich Geschmackssache und von Faktoren wie dem Umfang der Restauration verantwortlich. Es sollte aber letztlich ein stimmiges Bild (mit Interieur etc.) entstehen, das SO auch hätte ausgeliefert sein können.

KW · Beitrag von KW » So 24. Jul 2005, 14:54

Also, hätt ich damals gewusst das eh kein cm² originallack übrig bliebe, hätte ich mich vieleicht für Corallrot entschieden.Das wollte Oma immer haben und Mutter hätte dann nichtmehr über das doofe blaue Auto schimpfen können.So ists wieder Bavariablau - Alabastergrau geworden.Wobei da nun die Frage ist, wieweit das Alabastergrau geht?Ich hab die Amaturenbrettunterkannte wieder Alabstergrau gemacht, wie sie von Frühjahr 1959- Herbst 1959 gewesen ist, danach wurde sie im Zuge einer Unfallreparatur blau mitlackiert. Der wagen fuhr daher 35 Jahre lang im Alltag mit blauer Unterkannte, die letzten 30 Jahre sogar mit rot gepinseltem Motorraum.Der wäre eigentlich sogar wieder H-Kennzeichen würdig ^^mfg, Mark