Allgemeiner Schnauferl Club tritt aus dem DEUVET aus!

[RA-Wilke]

Aufgrund der besonderen Struktur des Deuvet-Vorstands denke ich nicht, daß die Neuorientierung in Richtung Youngtimer das Ergebnis eines Hineinhorchens in die Szene ist. Zentraler Punkt der Deuvet-Arbeit war im vergangenen Jahr die Konsolidierung der Finanzen. Ich glaube daher eher an eine ganz rationale, betriebswirtschaftliche Potentialanalyse, die den Youngtimerfahrer als investitionswürdig ausgeworfen hat. Wie kurz- oder langfristig hier investiert wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Die Frage bleibt, ob man auch - siehe ASC-Austritt - die negativen Konsequenzen dieser Neuausrichtung bedacht und deren Bedeutung richtig eingeschätzt hat.

[Nachtschwärmer]

Hallo, also meinetwegen - und ich spreche hier nur aus meiner persönlichen Sicht - können alle Clubs aus dem Deuvet austreten und die Beiträge entsprechend senken. Andere mögen anders denken, aber für mich und meine bisherigen Fahrzeuge (bin Oldie-Fahrer seit 1977) hat der Deuvet bisher nichts, absolut nichts erreicht. Aber wie gesagt, das ist meine Erfahrung und meine Meinung. Bei anderen mag es durchaus anders aussehen.Gruß Joachim

[Nachtschwärmer]

Hallo ID 19, Deine Frage ist für mich leicht zu beantworten: Ein Verband müßte für alle da sein, nicht nur für Besitzer hubraumstarker Fahrzeuge und Oldtimer-Flotten. Und er müßte, wie in anderen Ländern bereits Gesetz, darauf hinarbeiten, daß die Steuern für Oldies ganz abgeschafft oder zumindest Wechselkennzeichen eingeführt werden. Dann hätte ich auch etwas davon!Gruß Joachim

[ID19]

Hallo Nachtschwärmer,hmm, nun kennen wir Deine Ansicht - aber was müsste ein Verband denn tun, damit Du was davon hast?GrüßeMartin

[Emozzione]

Für alle, die mich kennen, möchte ich vorab nochmals klarstellen, dass es sich bei meinen Beiträgen zum Thema DEUVET um meine absolut eigene Meinung handelt und nicht um die Meinung derjenigen Clubs, denen ich angehöre und über die ich auch noch regelmäßig meine DEUVET-Mitgliederabgabe leiste. Bitte doch nochmals zurück zum eigentlichen Thema und Weg von dieser ewigen Oldtimer-Youngtimer-Diskussion. Auch im ASC gibt es genügend junge Mitglieder, die sogenannte Youngtimer fahren, denn auch hier gibt es eine Verjüngung der Mitgliederstruktur und trotzdem wird hier eine Brücke durch einen hohen gesellschaftlichen Anteil des Clublebens und hervorragende Vorträge auf den in 12 Landesgruppen regelmäßig stattfinden Clubabenden zwischen den Besitzern aller Fahrzeuggruppen geschlagen.Genau das ist es aber, was der DEUVET nicht schafft. Noch weniger schafft er - und das ist viel kritischer für die Oldtimerszene – eine Augenhöhe zu Politik und Industrie. Wo wird denn heute Oldtimerpolitik gemacht? Warum haben sich denn die großen deutschen Automobilhersteller aus dem DEUVET verabschiedet? Wo ist denn BMW, Audi, VW, Porsche? Und selbst DaimlerChrysler mit seiner Noch-Mitgliedschaft des MVC täuschen nicht über diesen Rückzug hinweg. Über diese Tatsache täuschen auch nicht die regelmäßigen 10.000 Euro-Spenden einiger dieser Firmen an den DEUVET hinweg, ist dies doch nur Geld aus der Portokasse. Die großen Firmen haben längst erkannt, dass sie die Interessen von Fahrern ihrer Marke selbst in die Hand nehmen müssen und auch politische Entscheidungen für ihre Oldtimerfahrer mit vorbereiten und beeinflussen müssen, denn dort ist der Wirtschaftsfaktor Oldtimerei längst erkannt. Diese Firmen sitzen ohnehin Tag für Tag mit ihren Lobbyisten an den Tischen der Politik und gestalten Entscheidungen mit.Der DEUVET sollte eigentlich ein Wirtschaftpotential von 200 Millionen Euro im Jahr der Wirtschaft und der Politik gegenüber repräsentieren, hier wäre seine Aufgabe mit professionellen Lobbyisten. Dem DEUVET ist es eben nicht gelungen, die Oldtimerfahrer zu solidarisieren, sondern hat sich statt dessen mit seiner Selbstverwaltung beschäftigt. Es handelt sich um ein Sammelsurium von Einzelclubs und Baujahresgrüppchen, die alle ihren Einzelinteressen nachhängen. Statt dessen hat der ADAC mit der Oldtimerei ein Beschäftigungsprogramm für seine ermüdenden Ortsclubs entdeckt und die 140.000 Oldtimerfahrer als Potential für die Mitgliederwerbung, denn auch hier wird mit intensiven Kontakten zu Politik und Industrie geworben. Auch hier ist es dem DEUVET nicht gelungen, einen Gegenpart aufzubauen. All dies ist auch nicht eine Frage der DEUVET-Finanzen. Ich würde sogar gerne 10 Euro als Mitgliederabgabe an den DEUVET vorschlagen, hätte ich doch damit die Gewissheit, dass mit diesem Geld eine Verbandsarbeit geleistet wird, die der Summe der Oldtimerfahrer zu gute kommt. Ein wirklich schwerer Kritikpunkt am DEUVET ist es auch für mich, dass er es nicht geschafft hat, wirkliche Brücken zwischen verschiedenen Markeninteressen und Baujahresinteressen innerhalb seiner Mitgliederschaft zu bauen. So lange sich die Oldtimerfahrer hierzulande als ein Sammelsurium von Einzelinteressen verstehen und sich ihr Verband in der Ausrichtung eines Rallyecups und in einer Bonuscard ergeht, statt einmal Flagge zu zeigen und alle Oldtimerfahrer zu einer Sternfahrt nach Berlin einlädt, um dort 30tausend Stimmen für das 07er Kennzeichen zu übergeben, ist der DEUVET für mich kein ernstzunehmender Verband.[Diese Nachricht wurde von Emozzione am 04. Mai 2005 editiert.]

[r17]

Hallo, Martin (ID19)Deine Gedanken bzw. Dein "bloß laut denken" finde ich sehr aufschlußreich und naheliegend, ob der ASC sich damit allerdings einen Gefallen tut, bezweifle ich.Eine aktuelle Korrektur zu Deinem Beitrag habe ich allerdings (Zitat): "Es sind nämlich in der Mehrzahl ASC-Mitglieder, die den Pass beantragt haben - von kaum einem anderen Club kamen auch nur annähernd vergleichbare Anzahlen von Anträgen." Die Info ist leider, wenn korrekt, dann älter. In 2004 kamen lediglich 4,2 % der Gesamteinnahmen durch Fahrzeugpässe aus den Reihen des ASC. Übrigens gibt es aktuell keine rückständigen ASC-Pässe aus 2004.Das nur als Randinfo. Ich denke, damit kann dieses Thema nicht im Mittelpunkt stehen, wie auch in der Mitteilung des ASC angemerkt.Beste GrüßeRalf

[Emozzione]

Laßt doch mal die Diskussion über die Nebenschauplätze wie Fahrzeugpässe. ID 19 müsste doch wissen wo die großen Firmen im DEUVET geblieben sind. Unter seiner Führung sind diese Clubs doch wohl ausgetreten. Und R17 der ja doch so genau alle Prozentzahlen kennt, müsste doch wissen warum es nie gelungen ist diese Firmen zurückzuholen, bzw. warum die Unterschriftenaktion des DEUVET so kümmerlich ausgegangen ist. Gab es hier vielleicht eine zu unprofessionelle Vorbereitung??

[ID19]

Hallo Emozzione,ich denke, ich kann Dir voll und ganz beipflichten.Nur eines möchte ich zurechtrücken: Meines Wissens und nach meinen Unterlagen sind die großen Clubs erst nach meinem Weggang ausgetreten. Aber warum verhält sich der ASC so dubios? Erst zettelt er eine Revolution an, dann setzt er sich klammheimlich im letzten Moment ab und lässt die Mitstreiter im Regen stehen, schwingt große salbungsvolle Reden pro Deuvet und tritt dann aus. Das gibt besten Nährboden für Spekulationen.GrüßeMartin[Diese Nachricht wurde von ID19 am 04. Mai 2005 editiert.]

[ID19]

Gestrichen wegen Doppelposting[Diese Nachricht wurde von ID19 am 04. Mai 2005 editiert.]

[Th. Dinter]

....und der Herr Hirschfeld betätigt sich wieder so, wie man es von ihm erwarten kann: in einer (gut gemachten) Beilage zur FTD bedient er mal wieder alle Klischees, die zur Oldtimerei zu bedienen sind(man muß nur genug Kohle haben....).Ich bin mir langsam nicht mehr sicher, wer da in der ausgeprägteren Scheinwelt lebt, der ASC oder der DEUVET.....grußthomasedit: bei mir verstärkt sich hartnäckig der Eindruck, als ob in dieser "Branche" überwiegend nur noch Selbstdarsteller unterwegs sind, die sich das auch noch bezahlen lassen....[Diese Nachricht wurde von Th.Dinter am 05. Mai 2005 editiert.]