BLEIFREI JA ODER NEIN?

Captain 56 · Beitrag von **Captain 56** » Mi 4. Sep 2002, 10:15

guten morgen,etwas irritiert las ich folgenden link auf der startseite "unserer" homepage: http://www.oldtimer-info.de/aktuelles/D ... ericht.htm >Unbestreitbar ist auch, dass moderne Kraftstoffe schneller ihre Zündwilligkeit verlieren und zudem bei langen Standzeiten für äußerst unliebsame Ablagerungen und Auflösungserscheinungen vor allem im Vergaser und insbesondere in Einspritzanlagen, aber auch in Tanks...<hmmm...ich hatte in den letzten tagen probleme mit meinem vergaser - obwohl ich meinen kapitän mindestens alle 2-3 tage bewege (also keine längere standzeit...)ich gebe immer zum tanken ein shell-additiv dazu. (beispiel: auf 20 liter ca. 10ml additiv). ist das jetzt generell falsch??? war das der grund, warum mein motor so schlecht ansprang/der vergaser muckte?was soll man denn nun tanken?freue mich auf eure erfahrungen...grussCaptain 56

er ka · Beitrag von **er ka** » Mi 4. Sep 2002, 11:05

Hallo Captein56,ich habe das Zeug auch ein Zeitlang reingekippt und habe einen Gusskopf.Inzwischen habe ich es wer weiss wie oft vergessen und kann beim besten Willen keinen Unterschied feststellen. Soeben habe ich gemerkt das meine Flasche noch von 1996 ist (250ml) und habe in der Zwischenzeit rund 25000km mit dem Oldi gefahren.Ergo kann ich es auch gleich weglassen, oder?Ich fahre(in Zukunft ohne)freundlich grüssender ka

sg641 · Beitrag von **sg641** » Mi 4. Sep 2002, 11:36

Hallo Captain,das mit der Zündwilligkeit und den Ablagerungen hab ich auch schon festgestellt, da ich mehrere Motorräder habe, die oft monatelang nicht bewegt werden.Früher war das kein Problem, jetzt stelle ich fest, das die Moppeds nach dem Winter kaum noch anspringen und frisches Benzin brauchen.Bei einer Vespa, die über ein Jahr stand, war bei vollem Tank, der Tank innen total verrostet.Es gibt jetzt wohl von Liqui-Molly ein Additiv, dass Standschäden verhindern soll, ich habs aber noch in keinem Laden bekommen.Gruß, Stephan

Rene E · Beitrag von **Rene E** » Mi 4. Sep 2002, 13:13

Um einen Kapitän von 1956 zu betreiben braucht man definitiv keinen Bleizusatz, weil verbleites Benzin in dieser Zeit überhaupt erst in Deutschland eingeführt wurde um hoch verdichtenden Motoren etwas gutes zu tun. Man wollte also nur besser als die Konkurrenz sein. Das Motoren auf diesen Zusatz angewiesen waren kam erst sehr viel später. Leider gibt es diesbezüglich sehr viel Aberglauben. Als ich meinen Trabbi kaufte lag da tatsächlich eine Dose "Vetilschutz-Additiv" im Motorraum. Ob damit die Reifenventile geschmeidig gehalten wurden? Da ich noch nie verbleiten Kraftstoff getankt habe, kann ich zur erhöhten Agressivität nichts sagen. Meine Autos haben die Probleme auch nicht. Allerdings hat der Vorbesitzer meines Käfers den Motor durch Verwendung von vollsythetischem Hochleistungsmotoröl gekillt. Und den kaputten Trabbimotor schiebe ich im Moment auch darauf, daß ich bei der Tankfüllung davor teilsynthetisches Hochleistungs "Scooter-Oil" kaufen mußte, weil anderes 2-Takt Öl an der Autobahntankstelle nicht zu kaufen war.

Nagual · Beitrag von **Nagual** » Fr 6. Sep 2002, 17:57

Noch 'ne Meinung zum Freiblei:Meinen Saab V4 fahre ich jetzt pfleglich seit 4 Jahren und kippe peinlichst genau immer mehr als nötig Bleifrei-Additiv zu und er dankt es mir mit einem alle 2000-3000 Km gegen Null gehenden Ventilspiel. Diesen Winter kommen die Köpfe runter und bleifreitaugliche Ventilsitze rein bevor mir noch ein abgerissenes Ventil den Motor ruiniert (erstaunlicherweise verstellt sich nur das Spiel vom Auslaßventil 4. Zylinder, jemand eine Theorie??) -basta.Manche Motoren können's eben ab, andere nicht, Autos sind halt auch nur Menschen...Grüße Nagual