Schwindel der Diesel-Besteuerung

[ic02]

Zitat:Original erstellt von osbourne68:@ic02 und capri2600rshabe diesen thread bislang mit interesse verfolgt, aber ich denke die letzten beiden postings von euch waren überflüssig, da reichlich geschmacklos !zum thema: adenauer hat für die bundesrepublik einzigartiges geleistet und mußte sich politisch positionieren. das hat er getan. man mag ihn im nachhinein mit schelte überziehen, aber sein politischer kurs hat der bundesrepublik das wirtschaftswunder erst ermöglicht. selbst wenn das wirtschaftswunder erst unter ludwig erhard so richtig zur blüte gedieh.so, nun genug der politik.gruß,marioDas war original zitiert!

[Rene E]

Ich wähle natürlich NICHT CDU, aber Adenauers Bemühungen um die Deutsch-Französische Freundschaft sind erwähnenswert. Vielleicht ging das auf Kosten der Teilung, aber mir ist Frankreich auch näher als Preussen.Sowieso: Mauer wieder aufbauen aber 3m höher! (Ich nehme Urlaub und helfe mit mauern) Bei Fulda scharf rechts abbiegen und zusätzlich noch einen Graben zu den Südstaaten ziehen. Der Rhein sollte übrigens natürliche Grenze zwischen Deutschland und Frankreich sein Man sagt Adenauer nach, daß wenn er in Köln in seinem Salonwagen über den Rhein nach Deutz gefahren ist, hat er die Vorhänge zugezogen und gesagt:" Ab Deutz beginnt der Kommunismus und ab Braunschweig die Wallachei!"Auch ein CDU-Politiker hat manchmal recht, besonders wenn er Rheinländer ist. [Diese Nachricht wurde von Rene E am 25. Juli 2002 editiert.]

[oldierolli]

Der Wahlkampf hat also voll begonnen. Über alle Parteien hinweg ist die Steuerpolitik unsinnig. KFZ-Steuer generell ganz weg, die Gemeinden können woanders bedacht werden. Wie in Frankreich auf den Treibstoff, dann hat jeder es in eigener Hand, Steuern zu sparen, z.B. wenig KM mit 25 l auf 100 km, oder viele KM mit Diesel-Mofa.

[der Braun]

Hallo allerseits,da gibt es ein paar traurige Irrtümer:1. Diesel ist kräftiger als gleich großer Benziner. Falsch. Der Satz müsste korrekt heißen: TURBOdiesel ist kräftiger als gleichgroßer SAUGbenziner. In Wahrheit hat ein Diesel heute kaum mehr Kraft als früher, die Zusatzkraft kommt fast ausschließlich aus dem Turbolader. Nur ein TURBObenziner ließe sich also halbwegs mit einem TURBOdiesel vergleichen.2. Schadstoffe: Auch wenn Industrie und Politik uns das glauben machen will - wir pusten Schadstoffe fast genauso in die Luft wie seit jeher. Das liegt daran, dass wichtige Schadstoffe bei der EU-Zulassung in Volumenprozent gemessen werden, also nicht die absolute Menge. Trick der Hersteller: Man schaufle viel Luft durch den Motor (Turbolader, Vierventilkopf), dann verdünnen sich die Auspuffgase mit Luft. Macht weniger Schadstoffe in Prozent, weil sich die Gesamtmenge erhöht hat.Dieselruß: Bei der Messung nach EU-Norm wird ein veraltetes Messverfahren benutzt, das nur größere Rußpartikel messen kann. Der Trick der Hersteller besteht also darin, kleine Rußpartikel zu erzeugen (Hochdruck-Einspritzung). Die echte Gesamtmenge ist deshalb ungewiß.Man bedenke: die Wärmekraftmaschine ist nicht neu erfunden worden. Ob man 8 Liter Diesel oder 10 Liter Benzin abfackelt war früher und ist heute ohne entscheidenen Unterschied. Leider!Man muss sich nur bewusst sein, was man da so tut, wenn man aufs Gas tritt.Nachdenkliche GrüßeMartin

[borgi]

Zitat:Original erstellt von der Braun:Hallo allerseits,da gibt es ein paar traurige Irrtümer:1. Diesel ist kräftiger als gleich großer Benziner. Falsch. Der Satz müsste korrekt heißen: TURBOdiesel ist kräftiger als gleichgroßer SAUGbenziner. In Wahrheit hat ein Diesel heute kaum mehr Kraft als früher, die Zusatzkraft kommt fast ausschließlich aus dem Turbolader. Nur ein TURBObenziner ließe sich also halbwegs mit einem TURBOdiesel vergleichen.#So so,und warum ist es möglich aus einem Turbodiesel mit 1,9 L Hubraum problemlos 300 Nm heraus zu kitzeln wobei man bei einem Turbo- Benziner schon mindestens einen 3- Liter- Motor braucht?Kraft hat was mit Nm zu tun und nicht nur mit PS.Natürlich ist das ganze nur mit Turbolader möglich. Die gab´s ja früher gar nicht.Obwohl das Drehmoment auch früher bei einem Diesel sehr hoch war, was aber haupsächlich auf den höheren Hubraum zu führen war, der bei den modernen Diesel nicht mehr nötig ist.Ich würde Dir vorschlagen, Fahr mal eine Audi 2,5 TDI oder eine BMW 530 d oder einen Mercedes 270 turbodiesel.Aber auch ein Golf TDI mit 130 PS (1,9 l)reicht völlig aus.Ich vermute Du wirst deine Meinung grundlegend ändernMit nachdenklichen GrüßenJoachim[Diese Nachricht wurde von borgi am 27. Juli 2002 editiert.]

[der Braun]

Hallo Borgi,ich fahre täglich mit unterschiedlichsten Autos, auch 530d, Audi 2.5 TDI und Golf TDI. Das ändert meine Meinung nicht. Im Gegenteil, denn diese zu stark aufgeladenen Motoren haben kaum Kraft beim Anfahren, brauchen stets Zeit zum Ladedruckaufbau, reagieren verzögert auf Gaspedalbewegungen und überraschen ihre Besitzer später mit hohen Reparaturkosten, die sich durch die aufwändige Konstruktion und die Temperaturempfindlichkeit (vornehmlich Hitzenester im Zylinderkopf, dadurch Risse zwischen den Ventilsitzen) ergeben. Heutige Turbodiesel sind ideal für Leasingkunden: 3-4 Jahre die (unbestritten!)gute Relation zwischen Verbrauch und Fahrleistungen genießen (viel zu oft wird dabei nicht genug auf Motor und Turbolader geachtet), danach müssen sich die bedauerswerten Gebrauchtwagen-Käufer mit dem hohen Reparatur- und Kostenrisiko auseinandersetzen. Das ist nichts für den Privatmann, der sein Auto vom Nettolohn bezahlen muss und 8-12 Jahre behalten will.Auch früher waren Diesel schwächer als gleichgroße Benziner: 1984er Mercedes 200 D, 113 Nm Drehmoment, Mercedes 200, 170 Nm. Gleicher Hubraum, Diesel mit weniger Drehmoment. Man kann den Dieselmotoren ja nicht böse sein: Dieselöl verbrennt nun mal wesentlich weniger explosionsartig als Benzin. Das ist ja auch der Sinn der Sache.Freundliche GrüßeMartin

[borgi]

Zitat:Original erstellt von der Braun: denn diese zu stark aufgeladenen Motoren haben kaum Kraft beim Anfahren, brauchen stets Zeit zum Ladedruckaufbau, reagieren verzögert auf Gaspedalbewegungen und überraschen ihre Besitzer später mit hohen Reparaturkosten, die sich durch die aufwändige Konstruktion und die Temperaturempfindlichkeit (vornehmlich Hitzenester im Zylinderkopf, dadurch Risse zwischen den Ventilsitzen) ergeben. Heutige Turbodiesel sind ideal für Leasingkunden: 3-4 Jahre die (unbestritten!)gute Relation zwischen Verbrauch und Fahrleistungen genießen (viel zu oft wird dabei nicht genug auf Motor und Turbolader geachtet), danach müssen sich die bedauerswerten Gebrauchtwagen-Käufer mit dem hohen Reparatur- und Kostenrisiko auseinandersetzen. Das ist nichts für den Privatmann, der sein Auto vom Nettolohn bezahlen muss und 8-12 Jahre behalten will.Es tut mir Leid, entweder willst du mich jetzt verarschen oder unsere Meinungen gehen eben halt wirklich sehr stark auseiander.Deswegen lassen wirs am besten dabei.Ich kann deine Ausführungen ganz einfach nicht teilen, weil ich entsprechende Erfahrungen mit verschiedenen Autos selbst gemacht habe. Ich habe Jahrelang Mercedes 220D, 240D sowie Passat mit 54PS, 68PS anschließend BMW 525 tds und jetzt Golf TDIgefahren.Absolut ohne Probleme. Bei dem 54PS Passat war 1 x die Zylinderkopfdichtung kaputt. Das war ich noch selbst schuld, weil ich das Auto mit stundenlangem Vollgasfahren überhitzt habe. Den BMW habe ich vergangenes Jahr verkauft mit 286 000 KM. Erster Maschien die immer noch schnurrte wie ein Kätzchen. Absolut keine Probleme.Der Golf ist eine absolute Rakete. (Was die Fahrleistung anbetrifft) Vom wegen Verzögerung beim Anfahren. Das gabs bei den ersten Turbos. Aber doch heute nicht mehr.Ich will den Golf nicht zu viel loben, weil ich sonst nicht zufrieden bin, aber von der Leistung und dem entsprechenden Verbrauch kann ich eben halt nur positives berichten.bis dahinJoachim

[Altopelfreak]

Hallo, Oldie-Freunde,bitte zurück zum Thema!Die KFZ-Steuer für PKW mit Dieselmotor ist deshalb so hoch, weil der (Mineralöl-)steuerbegünstigte Dieselkraftstoff dem Schwerlastverkehr vorbehalten bleiben und nicht von PKWs "verpulvert" werden soll. Dass die ganze KFZ-Steuerpolitik ein einziger Schwindel und Betrug ist, der weder mit Gesundheits- noch Umweltschutz zu tun hat, wissen wir alle. Doch es hilft nichts, auf damalige oder heutige Politiker zu schimpfen, sondern allenfalls mit überzeugenden und sachlich fundierten Argumenten der systematischen Volksverdummung entgegenzuwirken.In diesem SinneKlaus

[der Braun]

Hallo Borgi,pardon, nichts liegt mir ferner, als hier jemanden auf die Schippe zu nehmen. Wozu auch?Schön, dass Deine Turbodieselautos lange gehalten haben. Dann bist Du offenbar einer von denjenigen, die mit einem solchen Auto umgehen können.Leider trifft dies nicht für die große Mehrheit der Turbodieselfahrer zu. Hier wird der kalte Motor häufig zu stark belastet (durch Drehzahl und Gaspedalstellung), außerdem auf der Autobahn zu lange mit zu viel Gas und Drehzahl gefahren. Deshalb haben wir hier mehrere Hundert Fälle von reparaturbedürftigen Zylinderköpfen und Turboladern von Turbodieselmotoren abzuarbeiten. Kilometerstand: zwischen 80000 und 150000 km. Wie gesagt: Der Erst-"Käufer" (Leasingnehmer) hat das Auto vorher abgestoßen. Die Reparaturrechnung (2500-5000 Euro) trifft den gutgläubigen privaten Zweitbesitzer, der eigentlich mit seinem Dieselauto Geld sparen wollte...Freundliche GrüßeMartin

[Rene E]

Ich bin einmal einen Ford Mondeo Turbodiesel dienstlich gefahren. Eine echte Pflaume! Der Motor basierte immer noch auf dem kleinen Fiesta-Diesel den die Kölner auf der anderen Rheinseite bei Deutz haben entwickeln lassen. Um einen großen Kombi mit 180 km/h über die Autobahn zu kriegen wurde da ganz kräftig gezaubert. Der hatte kein Turboloch, das war ein Turboabgrund. Man ist 300 km mit Vollgas über die Autobahn gebrettert, war dabei quasi einer der Schnellsten, dann wollte man von der Autobahn auf die Landstraße sieht von links jemanden kommen und zieht trotzdem rein und ersteinmal tut sich - NICHTS! Der Hintermann benutzt schon die Lichthupe und endlich setzt der Turbo ein, man wird in den Sitz gedrückt und ist weg. AUWEIA!Der Turbo erhöht beim Diesel schon den Wirkungsgrad, aber man sollte es nicht übertreiben und versuchen unbedingt die Beschleunigungsqualitäten eines Benziners herauszuholen.