Wie reinigt man ein Vergaser ohne es auszubauen ?

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Notch
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Wie reinigt man ein Vergaser ohne es auszubauen ?

Beitrag von Notch » Mo 27. Mär 2006, 19:49

Hallo,es gibt doch Vergaser-reiniger, die man wehrend des laufenden Motors im vergaser hineinkippt um Ablagerungen usw. zu lösen, die dan verbrannt werden, oder ?. Leider ist es mir nicht gelungen von ATU näheres zu erfahren oder eine Empfehlung zu bekommen. Mein Vergaser ist 30-Jahre alt und wurde nie ausgebaut oder gereinigt. Jetzt wo das Auto nur im Sommer fährt, bzw. einige Monate in der Garage steht, würde ich gerne den Vergaser sauber kriegen ohne grösseren Aufwand. Ausserdem halte ich nicht viel von diesen "Zaubertrank" den man im Benzintank kippt.Wer kann mir Rat geben ?Andy aus Schifferstadt.

Karl Eder
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Wie reinigt man ein Vergaser ohne es auszubauen ?

Beitrag von Karl Eder » Mo 27. Mär 2006, 20:38

Hallo Andy,wenn man - was auch immer - bei laufendem Motor hineinkippt, werden bestenfalls Ablagerungen in den Brennräumen behandelt (die Palette reicht von Bleiersatz, Bremsflüssigkeit, bis zu Automatiköl und wer weiß was sonst noch).Wenn der Vergaser Probleme macht, sind aber meistens im Vergaser Ablagerungen oder sonstige Verunreinigungen schuld. Solange das Auto einwandfrei funktioniert würde ich hier nicht unbedingt was unternehmen, außer eventuell leicht zugängige Benzinsiebe/-filter reinigen oder tauschen. Oder auch nach der Winterpause die Benzinleitung abklemmen und etwas Benzin durchpumpem (0,25 l sind genug, damit allfällige Ablagerungen aus der Leitung herausgespült werden). Wenn aber schon was verstopft oder verklebt ist, wirst Du weder um ein Zerlegen des Vergasers (Reinigung z.B. mit Nitroverdünnung) herumkommen, als auch um die Beseitigung der Ursachen (z.B. Verunreinigung im Tank).

ford64
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Beitrag von ford64 » Mo 27. Mär 2006, 23:26

diese "Vergaserreiniger" sind nichts anderes als Erdöldestillate/ Naphta und taugen nur zur Auflösung von verharzenden Rückständen. Die gelegentliche Anwendung von kleinen Mengen Aceton und Nitroverdünner hat den gleichen Effekt!Wie von Karl bereits treffend diagnostiziert sind die meisten Vergaserprobleme allerdings in durch Tankablagerungen verstopften Kraftstofffiltern, Siebchen, Düsen und verunreinigten Nadelventilen zu finden.Ab einer gewissen Laufleistung können ausgeschlagene Drosselklappenwellen und durch die permanenten Temperaturwechsel verzogene Dichtflächen für Gemischstörungen und Inkontinenz sorgen. Gerne verspröden ab einem gewissen Alter auch (sofern konstruktionsbedingt vorhanden) die Gummimembrane von Beschleunigerpumpen und Vollast-Gemischanreicherungsventilen. Lange Lagerperioden scheinen dabei für die NBR-Gummiteile schädlicher zu sein als ein kontinuierlicher Betrieb.

Stöffi
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Wie reinigt man ein Vergaser ohne es auszubauen ?

Beitrag von Stöffi » Di 28. Mär 2006, 07:37

Hallo,für jedes Problem gibt es ein Mittelchen. In Deinem Fall ist es schlicht und einfach "Vergaser- oder Brennraumreiniger", z.B. von Liqui Molli, den es normalerweise auch bei ATU in "Red Bull" Größe gibt. In der Gebrauchsanweisung auf der Dose steht meist: "bei hartnäckigen Verschmutzungen direkt in den Vergaser oder Ansaugtrack kippen."Jedoch glaube ich, daß dieses Zeug weder der Umwelt noch Dir etwas nützt, dem Hersteller auf jeden Fall.Viele GrüßeStöffi

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oldsbastel
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Beitrag von oldsbastel » Di 28. Mär 2006, 10:03

Zitat:Original erstellt von Stöffi:Jedoch glaube ich, daß dieses Zeug weder der Umwelt noch Dir etwas nützt, dem Hersteller auf jeden Fall.Dieses Zeug funktioniert sogar ganz hervorragend, wenn du es in dem richtigen Mischungsverhaältnis in den Tank kippst.

Old Cadillac
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Beitrag von Old Cadillac » Di 28. Mär 2006, 11:22

Hallo !Ich stehe im Moment vor einem ähnlichem Problem bei unserem 22er Cadillac. Der hat länger nicht gelaufen und die Düsen sind wohl auch dicht, denn Sprit kommt bis zum Vergaser, Zündfunke ist da und der Motor sprang sonst auch gut an. Nur den Vergaser ausbauen ist ein gewaltiger Akt weil da alles möglich mit weg muß. Wenn es mir also gelingen würde so einen Vergaserreiniger bis in die Schwimmerkammer zu bekommen, könnte ich doch Glück haben, daß sich er Kram löst, oder ?GrüßeTom

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Beitrag von ford64 » Di 28. Mär 2006, 11:53

hallo Tom,Versuch macht klug! Kommst du an die Schwimmerkammerentlüftung ran? Wenn ja, kannst du den Reiniger dort mit einer Spritze und einem dünnen Schlauch einringen; falls nein- Einlass der Spritpumpe abklemmen, und von dort den Reiniger in den Vergaser pumpen.Ich hatte schon Düsen und Mischrohre, die so verklebt waren, dass nur die abwechselnde Behandlung mit Ultraschallbad, Aceton und Backofenreiniger geholfen haben.[Diese Nachricht wurde von ford64 am 28. März 2006 editiert.]

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Beitrag von oldsbastel » Di 28. Mär 2006, 11:55

Hallo Tom,mit den Reinigern für den Tank von z.B. LM habe ich bislang noch jeden Vergaser von innen sauber bekommen. Das funktioniert sehr gut.Ausbauen ist natürlich schöner. Inzwischen habe ein Ultraschallgerät mit verschiedenen Reinigern.

Old Cadillac
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Beitrag von Old Cadillac » Di 28. Mär 2006, 13:02

Hallo Ihr Beiden,ausbauen mache ich sonst auch aber da muß der Ansaugkrümer nebst Abgaskrümmer wenn ich mich nicht irre ab. Jedenfalls Arbeit die ich möglichst vermeiden möchte.Benzinpumpe in dem Sinne ist nicht. Der Tank wird unter Druck gesetzt und so gelangt das Benzin zum Vergaser. Also zunächst per Handpumpe und wenn der Motor läuft macht es eine andere Luftpumpe die vom Motor angetrieben wird. Ich muß mal irgendwie sehen, den Reiniger da reinzubekommen wo auch die Spritleitung rangeht. Danke Euch.Tom

FREDDY
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Wie reinigt man ein Vergaser ohne es auszubauen ?

Beitrag von FREDDY » Mo 11. Sep 2006, 00:09

Ich hol den Threat hier mal wieder nach oben....Ich muss testweise den ein oder anderen Versager aus einem Schlachtwagen in meinen Trabi hängen. Die Protagonisten sind jeweils mit Öl- und Staubschmodder zugesifft, ich will sie aber nur grob reinigen, durchblasen und fertig.Bei der bisherigen Netzsuche bin ich hier drauf gestoßen: "Kein Geheimtip ist die Vergaser-Reinigungsflüssigkeit von Silkolene . Diesen Saft als Wundermittel zu bezeichnen, ist sicherlich nicht übertrieben. in einer Schüssel zusammengemixt und die Bauteile über Nacht darin eingeweicht.Was man am anderen Tag aus dem Bottich angelt, kann sich sehen lassen."(Zitat aus: http://www.motoparts.ch/Daten/tipsundtr ... errein.htm )1. Hat sonst noch jemand Erfahrungen mit dem Zeug?2. Gibt es Alternativen? Habe davon noch nie was gehört oder gesehen und frage mich wo man das Zeug hierzulande kaufen kann....Was löst starke Verschmutzungen an komplex geformten Teilen wie einem Vergaser am besten?Gruß,Freddy

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