Motor starten nach 20 Jahren Standzeit

[Jürgen Müller]

Hallo zusammen,ich bin gerade dabei meinen Ford Taunus 12m Bj. 1962 nach ca 20 jährigem Stillstand wiederzubeleben.Traumzustand, noch nie geschweißt, 1.Lack, fast kein Rost, ein echtes Opa-Fahrzeug.Der Motor dreht und ich habe zur Vorbeugung mit etwas Petroleum geschmiert.Was sollte ich beachten um meinem Motor (Laufleistung 45000 km)keinen Schaden zuzufügen? Gibt es spezielles Motorenöl (20W) für Oldies? Welcher Bleiersatz ?Was sollte man sonst noch tun?Ausserdem fehlt mir das Emblem auf dem Kofferraumdeckel (Krone), scheinbar sehr schwer zu bekommen. Wer kann weiterhelfen?Vielen Dank für jeden TipJürgen

[DEUVET]

Einen Motor nach so langer Standzeit einfach wieder zum Leben zu erwecken ist immer ein Risiko.Trotzdem kann man es versuchen, oft hat man durchaus Glück. Vorsichtshalber würde ich das Motoröl wechseln, zumal Sie auch noch Petroleum zugefügt hatten. Da sich die Öle in den letzten 20 Jahren nicht wesentlich geändert haben, dürfte es kein Problem mit aktuellem legiertem Öl geben. Bitte kein Synthetik oder teilsynthetik-Öl verwenden. Baumarkt-Öl der Güte 15 W 40 reicht völlig.Sicher ist es sinnvoll, das benzin aus dem Tank abzulassen und durch Normal Bleifrei zu ersetzen. Die alte Brühe dürfte sich durch stark verminderte Zündfähigkeit auszeichnen.wenn nun noch der Vergaser sauber erscheint und genug Kühlwasser vorhanden ist, dürfte einem ersten Startversuch nichts im Wege stehen.Fahren Sie den Wagen vorsichtig richtig warm und wechseln Sie danach das Öl noch mal. denn dann hat sich der erste Schmutz im Öl gelöst. Ein erneueter Ölwechsel nach ca. 1000 km ist anzuraten.Wenn nun genug und gleichmäßige Kompression vorhanden ist, das Kühlwasser nicht kocht und nicht verschwindet, das Ventilspiel und die Zündung stimmt und der Motor sauber läuft, dann haben Sie gute Chancen, dass Sie einfach weiterfahren können.Viel Glück!Martin Kraut