Preisfrage

[radu]

Hallo,weiss hier jemand wie teuer es, wird einen Motor komplett neu zu lagern und die Zylinder zu hohnen.Hier ein paar Daten zur Maschine:-Opel(1939) 4 Zylinder(OHV) 1488 ccm; 37 PS-ewig in der DDR gelaufen grußStefan (der auch auf eine Vorkriegsrubrik hofft)

[MG]

Hallo, habe einen XPAG-Motor (gebaut von 1939 - 1949) überholen lassen. Einschließlich Zylinderlaufbuchsen, neuen Kolben, Stirnräder und Oelpumpen-Ritzel habe ich ca. DM 6.000,-- gezahlt! Kopf wurde auf größere Ventile und bleifrei umgerüstet.GrüßeMGP.S. Motordaten: 1250 ccm, 54,5 PS[Diese Nachricht wurde von MG am 28. Juni 2003 editiert.]

[arondeman]

Hallo (Fast-)Namenskollege,hier ein paar Anregungen, wie Du am ehesten zu einer aussagefähigen Antwort kommst:1. Verrate zuerst mal, aus welcher Gegend Du kommst. Vielleicht kann Dir hier einer aus dem Forum einen Motoreninstandsetzer in Deiner Nähe nennen, mit dem er rundum gute Erfahrungen gemacht hat. Glaub mir, es ist ein unschätzbarer Vorteil, wenn man an einen Instandsetzer gerät, der sich a) mit alten Motoren auskennt und sich die Zeit nimmt, sich in diese alten Motoren reinzudenken, b) die zugesagten Termine auch wirklich einhält, c) gewissenhaft arbeitet und vor allem auch nichts von dem, was Du ihm anlieferst, verschlampt und d) faire Preise berechnet. Lach nicht, das ist auch bei "renommierten" und alteingesessenen Motoreninstandsetzern nichts Selbstverständliches. Ich kenne viele Fälle (leider teilweise auch aus eigenem Erleben) von Firmen (die durchaus nicht die Billigsten waren), da wirst Du immer und immer wieder mit der Fertigstellnug vertröstet (weil irgendwas gerade fehlt oder dazwischenkam), und wenn Du den Motor, weil Du die Nase voll hast, dann über ein halbes Jahr nach dem ursprünglich vereinbarten (großzügigen) Fertigstellungstermin abholen willst, ist so gut wie nichts daran passiert!! Anscheinend hatten diese Firmen, die sich heutzutage oft mit der standardmäßigen Überholung von Tauschmotoren für immer die gleichen Baumuster beschäftigen, einfach keinen Bock, sich in einen "anderen" Motor hineinzudenken, und so flau, dass man diese Zusatzgeschäft dann doch mitnimmt, war die Auftragslage anscheinend auch nie ...2. Überlege Dir, ob Du die Teile selbst beschaffen willst oder ob Du das den Motoreninstandsetzer machen lässt. Lässt Du das den Motoreninstandsetzer machen, dann wird das erstens teurer (da er selbst auch was daran verdienen will) und ist zweitens im ungünstigsten Fall ein hervorragender Vorwand für ewige Verzögerungen ("Teile sind nicht lieferbar").Ich würde Dir raten (falls Du selbst den Motor nicht selbst durchmessen kannst - aber wer kann das schon bis ins Letzte), den sorgfältig zerlegten Motor erst mal zum Instandsetzer Deiner Wahl zu bringen und komplett durchmessen zu lassen. Er soll Dir sagen, welche Untermaßlager und Übermaßkolben etc etc. Du brauchst. Dann gehst Du - mit den entsprechenden Reparaturhandbüchern bewaffnet, damit man weiß, was es überhaupt gab - auf die Suche und suchst das Zeug selbst. Tips von Lieferadressen finden sich garantiert ein, wenn man erst einmal genau weiß, was gesucht wird. Und länger als der Motoreninstandsetzer brauchst Du vermutlich auch nicht dafür, denn Du kannst Dich mit Nachdruck darum kümmern, während es für ihn nur lästige Zusatzarbeit ist und er bei solch einem uralten Motor in puncto Teilequellen auch nur mit Wasser kocht.3. Lass Dir von Deinem Motoreninstandsetzer sagen, was das Schleifen einer Kurbelwelle pro Lagerzapfen und das Bohren eines Zylinders kostet. Dafür gibt's meistens Standardpreise je nach Bohrungsdurchmesser bzw. Lagerzapfendurchmesser.Die weiteren Zusatzarbeiten wird er Dir auch nennen können.Die Zahlen von Manfred mögen stimmen, es geht vermutlich auch etwas billiger. Für die Überholung diverser Simca-Motoren (Reihenvierzylinder, 1,3 Liter Hubraum) habe ich zuletzt vor 4-5 Jahren für die ganzen Maschinenarbeiten (Welle schleifen und fluchtend bohren, Nockenwelle polieren, Pleuel bearbeiten, Zylinder ausschleifen inkl. vorheriger Reinigung und anschließender Montage von Kurbelwelle und Pleuel mit Kolben im Block) jeweils rund 2000 DM bezahlt. Allerdings habe ich alle benötigten Teile (relativ kostengünstig) angeliefert und sowohl Demontage als auch den weiteren Zusammenbau selbst gemacht. Speziell wenn Dein Motor lange in der DDR gelaufen ist, muss man ganz genau messen, ob z.B. alles noch völlig original ist und ob alle Lagerzapfen egal wie verschlissen sie sind) den gleichen Durchmesser haben oder ob sie schon früher auf unterschiedliche Untermaße geschliffen wurden (Not macht - verständlicherweise - erfinderisch). Ich wünsche Dir, dass Dein Motor nicht schon auf dem letzten Zylinderschleifmaß angelangt ist!GrußStephan