ergänzung motorgeräusche .
Moderatoren:oldsbastel, Tripower
da mir noch einige sachen eingefallen sind ,hier noch mal nen zusatzkommentar .wer hier nach geräuschen fragt ,sollte immer folgendes angeben :motortyp ,laufleistung ,wenn überholt,was gemacht wurde betriebsbedingungen und besondere vorkommnisse (überhitzung z.b.). erleichtert die beurteilung.das was norm als kolbenkipper meint (nur kalt ),kann folgendes sein : zu viel spiel zwischen kolben und zylinder kalt.aufgrund von verschleiss an kolben und zylinder.der verschleiss ist dann weit über den max zulässigen 12 /100 mm laufspiel.vermindert sich ,wenn der kolben sich durch erwärmung dehnt.noch ursachen:kolbenbolzen in der pleuelbuchse schwergängig. der kolbenbolzen schwimmt ja erst im kolben ,wenn der richtig warm ist.jeder ,der schon mal kolben montiert hat,weiss das .montage des kolbenbolzens nur dann ohne gewalt möglich ,wenn der kolben erwärmt wird .der kolben klappert dann ,bis er warm wird ,schön an der zylinderwand runter.gibt dann ein richtig schönes dieselgeräusch(wie düsennnageln ).kolbenfresser bzw die vorstufe kaltstartreibstelle .ursachen ?jeder kennt von früher her ,wie manche schwarz qualmend an der ampel standen .bei kaltem motor choke (obwohl es unnötig war )ganz herausgezogen.dabei passiert folgendes :durch zu fettes gemisch schlägt sich ein teil des krafstoffs an der zylinderwand nieder.läuft herunter und wäscht den schmierfilm ab .der kolben läuft dann teilweise ohne schmierung und fängt an ,leicht zu fressen .das sind die sogenannten kaltstartreibstellen .auch kolbenfresservorbereitung genannt.als vertikale dunkle spuren mit abrieb am kolben zu sehen .kann zu leichten laufgeräuschen führen .gibt auch spuren im zylinder.wer bei viel kurzstrecken benzin im öl hat, kann ziemlich sicher sein ,das er auch kaltstartreibstellen hat.die vollendung davon ist der kolbenfresser.ursache : zu hohe thermische belastung bzw schmierungsmangel.schmierungsmangel ist allerdings nicht durch ölmangel bedingt.bei zuwenig öl wird der kolben immer noch durch genügend spritzöl geschmiert .denn normal ist er überschmiert .deshalb auch die ölabstreifringe .wer mit zu wenig öldruck oder mit zuwenig öl fährt ,bekommt IMMER zuerst einen pleuellagerschaden .denn das pleuellager bekommt übers hauptlager und die hohlgebohrte kurbewelle seine schmierung.wenn das öl für die versorgung des hauptlagers noch ausreicht,kann es schon für das pleuellager zu spät sein .hauptlagerschäden bei nem normalen B18/20 sind jedoch absolut selten .traten eigentlich nur bei der ersten version der mm -motore 1974 auf .denn da ist wohl was bei der anpassung an mm maße schiefgegeangen .den wir haben damals jeden motor mit lagerschäden getauscht.schmierungsmangel,der zum kolbenfresser führt ,ist eigentlich nur zu viel benzin im öl.das natürlich die schmiereigenschaften verschlechtert .zur hauptsache ist überhitzung die ursache für kolbenfresser .wie kann es zur überhitzung kommen ?motor betriebswarm abgestellt ,nach 10 minuten bei maximaler stauwärme angelassen und gleich richtig stoff gegeben .das langt schon .deshalb bei warmstart dem motor einen moment im leerlauf laufen lassen ,bis sich durch einsetzende kühlung die motortemperatur normalisiert hat.noch ursachen : zu hohe motortemperatur (wassermangel)oder schlechte kühlung.da brennt zuerst die kopfdichtung durch,danach bekommt er nen kolbenfresser .noch ursachen : hohe thermische beslastung duch zu späte zündung bzw hohe verbrennungstemperaturen durch mageres gemisch .beim kolbenfresser passiert folgendes :der kolben dehnt sich überproportional aus ,weil er seine wärme nicht mehr abgeben kann.der schmierfilm zwischen kolben und zylinder wird zerdrückt.es kommt zu metallischer reibung zwischen kolben und zylinder wand .wenn es da heiss genug ist, schwitzt der kolben notlaufmetall aus .das kolbenhemd ist ja stanniert (mit zinn beschichtet.das soll den direkten matallischen kontakt verhindern ,damit der kolben nicht frisst.sobald notlaufmetall ausgeschwitzt wurde ,ist der motor ein fall für die überholung..erkennt mann ein ca 2 cm breiten streifen mit rauher oberfläche an kolben und zylinder.gelcihzeitig hatder betreffende zylinder schlechtere kompression,weil da auch meistens die ringe zugeschmiert werden .ringbruch istda auch möglich.da nützt dann nur hohnen und neue kolben gar nichts .denn mit 2-3 /100 hohnen mit neuem originalkolben erhöht mann das laufspiel soweit ,das es zu laufgeräuschen und kompressionsverlust kommen kann .zum fenster herausgeworfenens geld.da besser bohren und nächste übergrösse .was tun bei gravierenden geräuschen ?.wenn nockenwelle und strinräder i.o sind .kopf ab .zylinder laufbahn kontrollieren .bei rauhen stellen bzw fresser auf druckseite der zylinder kolbenfresser .motor raus ,neu bohren .wenn an den zylindern nichts zu sehen ist,motor raus zerlegen .alles überprüfen .kolben und zylinder auf laufspuren .zylinder ausmessen ,wenn oben am feursteg(bis dahin geht der oberste kolbenring ) ne gut fühlbare kante steht ,bedeutet das verschleiss am limit.weiter lager prüfen .haupt-und pleuellager.wenn das kupfer schon durchschimmert sind die lager reif.erneuerung allerdings nur bei guter lauffläche der haupt-und pleuellagerzapfen und maß in der toleranz.ansonsten muss die kurbelwelle auf untermaß geschliffen und nachgehärtet werden .bei überholung der lager sollte immer die ölpumpe mitgewechselt werden .wenn ein oder mehrere pleuelager aussen laufspuren zeigen und die kolben an der druckentlasteten seite blank sind ,ist die pleuelbuchse ausgeschlagen .der kolben kippt dann mit entsprchenden geräuschen .pleuelbuchsen könen einzeln erneuert werden .sie müssen jedoch dank sehr geringen spiels (schiebesitz ,1/100 mm )auf das maß des jeweiligen kolbenbolzens eingerieben werden .zur prüfung pleuel horizontal halten,kolbenbolzen trocken in die buchse stecken .er darf NICHT durchfallen .falls bei der demontage ringbrüche oder festgegangene ring mit verkohlten ringnuten festgestellt werden ,sollte mann sich gedanken über die verwendete ölqualität und oder die ölwechselmoral machen . .den gutes öl spült die rignuten frei .was zur vermeidung von ringbrüchen (die müssen sich drehen können )wichtig ist.schlamm im motor hat übrigens die gleichen ursachen .so ,das war mal ne beschreibung der fehlermöglichkeitenbzw .diagnose bei den B 18 /20 .zur richtigen diagnose gehört ne menge wissen und erfahrung(erst hören ,dann zerlegen und nachsehen,was es war ).deshalb ,wenn mann nicht zu 100 % sicher ist,bevor der motor zerlegt wird ,mal besser jemand hören lassen ,der erfahrung mit sowas hat.grüsse uli