Neues von der Feinstaub-Front

Mario · Beitrag von **Mario** » Fr 8. Sep 2006, 13:45

Hallo Freunde,ich war vorgestern, am 06.09.06, in Nürnberg, um einer Diskussion über Sinn und Unsinn mit dem hiesigen Umweltbürgermeister beizuwohnen.Was dabei herauskam könnt Ihr unter http://www.kulturgut-mobilitaet.de im Menu "Aktuelles" -> "Diskussionsrunde Ofenwerk" nachlesen. Viele Grüße,Mario

BJ43 · Beitrag von **BJ43** » Fr 8. Sep 2006, 14:08

Hallo Mario,habe den wichtigen Abschnitt mal rausgezogen"Herrn Dr. Gsell werden Oldtimer mit H-Kennzeichen definitiv von den Fahrverboten ausgenommen!Das steht zwar im Widerspruch zum oben zitierten Absatz mit den Rallyes, doch wird befürchtet, daß eine große Anzahl Fahrzeuge ohne H-Nummer in die Umweltzone einfahren würde. Auf meine Frage hin, was denn mit dem roten Sammlerkennzeichen sei, zeigte er sich sehr zuversichtlich, daß auch dieses Kennzeichen mit einbezogen werden wird, da der Gesetzgeber ja unter der Oldtimerzulassung auch das rote 07er-Kennzeichen versteht. Leichte Bedenken hatte er nur wegen der Fahrzeuge, welche auf 07er laufen und noch nicht 30 Jahre alt sind. Diese werden jedoch bestimmt im Rahmen des Bestandsschutzes ebenfalls ausgenommen werden, da eine Kontrolle zu aufwendig wäre. Auf meinen Einwand hin, was denn mit Oldtimern sei, welche zwar die Abnahme nach §21c bestanden hätten, jedoch mit originalen Nummernschildern unterwegs seien, bzw. den Fahrzeugen, welche die Abnahme nicht durchgeführt hätten und regulär mit ihren alten Schildern unterwegs seien, meinte Herr Dr. Gsell, den Polizeibeamten ein ausdrückliches Unterscheidungsmerkmal vorweisen zu müssen, da er vom Aufwand her den Beamten nicht zumuten könne, jedes Fahrzeug durch Identifizierung mittels Baujahres zu kontrollieren. Deswegen wird die Identifikation in jedem Falle übers H-Kennzeichen oder die 07er-Nummer erfolgen. Meinen Vorschlag, Oldtimern als Unterscheidungsmerkmal doch ebenfalls eine Plakette zuzuteilen, nahm er als Anregung mit und wird diesen in die Diskussion im Städtetag mit einbringen lassen.Positiv finde ich, daß die Regelungen länderübergreifend für Bayern, Baden-Württemberg und Hessen gelten sollen, so daß man nicht auf zu vielen Schlachtfeldern unterwegs sein muß. Mir ist EIN Ansprechpartner lieber als drei oder vier.Ich bin der Ansicht, daß wir mit diesem Resultat sehr zufrieden sein können. Schließlich wird genau das bewirkt, was wir immer erreichen wollten: Ausnahmen für Oldtimer in den Umweltzonen zu schaffen. Diese Ausnahmen sollen noch dieses Jahr im Schnellverfahren bundesweit festgeschrieben werden, so daß sich diese Vorzüge nicht nur auf die drei o.g. Länder beschränken wird.Trotz alledem sollten wir jetzt bloß nicht den Fehler machen und in unseren Bemühungen locker lassen. Ich halte die stete Präsenz unserer Anliegen für eminent wichtig, um nicht aus den Augen der Politik zu entschwinden."zum letzten Absatz:sehe ich genauso. Immer am Ball bleiben.Unterstützung müsste jetzt noch von Presse, Deuvet ect. kommen.Sollte es so kommen, werden die anderen Bundesländer sicher ebenso verfahren. Alles andere wäre unlogisch und vor Gericht anfechtbar.GrußBJ43

Mario · Beitrag von **Mario** » Fr 8. Sep 2006, 14:52

Hallo BJ43,es muß einfach sichergestellt sein, daß am Wochenende trotz der relativ beruhigenden Aussage He.Dr.Gsells, so viel wie möglich Oldtimerfahrer auf die Piste gehen, um schlicht das Potential zu zeigen, welches hinter der Szene steckt. Das Wetter sol ja allerorten mitmachen Viele Grüße und nur nicht nachlassen,Marioam Sonntag in Mühlhausen/Thüringen zugegen

FREDDY · Beitrag von **FREDDY** » Fr 8. Sep 2006, 15:52

Schön schön, aber was ist mit Oldtimern wie Goggo oder Fiat 500, bei denen ein H-Kennzeichen aus steuerlichen Gründen unsinn ist? Eine spezielle Oldtimer-Plakette halte ich für sinnvoller....Ein Aspekt, der auch bis jetzt von niemandem thematisiert wurde, ist das Problem mit Fahrzeugen der ehemaligen DDR, die ja seit den 60er Jahren unverändert mit Zweitakter vom Band liefen und auch z.B. mit Baujahr aus den 80ern schon "Oldtimer" sind. Anders als die zeitgleich im Westen gebauten Fahrzeuge wurde "drüben" ja nie eine ASU oder sonstige abgasreinigende Maßnahmen ergriffen. Gruß,FreddyP.S.: Interessant, dass man in Sachen Feinstaub vom DEUVET überhaupt nichts hört, findet ihr nicht?

Mario · Beitrag von **Mario** » Fr 8. Sep 2006, 16:02

Zitat:Original erstellt von FREDDY am/um 08.09.2006 15:52:43Schön schön, aber was ist mit Oldtimern wie Goggo oder Fiat 500, bei denen ein H-Kennzeichen aus steuerlichen Gründen unsinn ist?Hallo Freddy,sorry, aber das ist eine ganz andere Baustelle und hat zu den Luftreinhalteplänen keinen unmittelbaren Bezug.Wir wollen uns ja gegen die Fahrverbote "auflehnen" Viele Grüße,Mario

FREDDY · Beitrag von **FREDDY** » Sa 9. Sep 2006, 11:51

Schon klar, man sollte das aber trotzdem im Sinn behalten, sobald sich da irgendwas konkretisieren sollte Da scheint es nämlich eine Bildungslücke (oder besser gesagt noch eine...) in der Politik zu geben, denn offensichtlich ist man der Meinung: "Oldtimer sind Autos mit H-Kennzeichen".Nunja, Nebenkriegsschauplatz

arabella62 · Beitrag von **arabella62** » Sa 9. Sep 2006, 19:27

Hallo Freddy aus dem WestenAuch in der DDR gab es Abgasuntersuchung und techniche Prüfung. 10 Tage Nachbesserung oder Stillegung. Das war knallhart.Gruß aus dem OstenHartmut

goggo · Beitrag von **goggo** » Sa 9. Sep 2006, 21:48

Hört sich gut an...Ich hab am Freitag eine erste Ausnahme und Besuchsgenehmigung in München beantragen müssen..Ich habe hier im Viertel Wohnmobilparkverbot (während der Oktoberfestzeit).. ich hoffe man ist gnädig in der Stadtverwaltung und genehmigt das - sonst muss mein Besuch 1Km weiter mit seinem Wohnmobil nächtigen und ich nicht vorm Haus Parken...DAS wäre ja dann meine Zukunft als Anwohner in München - brav betteln wenn ich mal Besuch von Mario bekomme...Tolle Zukunft...Helmut

FREDDY · Beitrag von **FREDDY** » Sa 9. Sep 2006, 22:00

@Hartmut: Danke, das wusste ich nicht. Man lernt halt nie aus

spitzerer · Beitrag von **spitzerer** » So 10. Sep 2006, 07:22

Ja - wieder mal hoert man nichts vom DEUVET.und wenn der DEUVET nicht so elitär denken würde, dann könnte man jedem Oldie bei der sogenannten "Eingangsuntersuchung" einen Fahrzeugpass ausstellen und hätte dann das, was uns derzeit so fehlt: eine eindeutige Kennzeichnung für einen Oldtimer. Denndas H tuts nicht - wegen der Steuer-Ungerechtigkeiten bei Kleinwagen und LKW.Das rote Kennzeichen tuts erst recht nicht.Das edelste - das alte Orginal-Kennzeichen - ist ganz unberücksichtigt.Aber wenn man das "Recht" zum Ausstellen von Fahrzeugpässen (ich spreche hier nicht von den - zugegebenermassen - völlig überteuerten FIVA-Pässen - sondern von den deutschen DEUVET-Pässen) als Lizenz zum Geld-Drucken interpretiert, dann liegt man halt daneben.Wäre ja zu einfach, wenn der Prüfer bei der Eingangsuntersuchung ein derartiges Dokument gleich mit ausstellen würde. GrussWolfgang