"Nachmattieren" neulackierter Karosserieteile bei Teillackierung

Friedemann · Beitrag von **Friedemann** » Di 11. Mär 2008, 23:01

Gibt es Möglichkeiten/Tricks, neulackierte Karosserieteile (in meinem Fall die Frontmaske sowie die vorderen Kotflügel meines Peugeot 404) nach dem Lackieren (bereits erfolgt) irgendwie behutsam dem Lackzustand der restlichen Karosserie anzupassen("nachzumattieren")? Der Lackzustand der Restkarosse ist zwar nicht völlig matt aber eben in die Jahre gekommen. Danke für jeden Tipp!

rennelch · Beitrag von **rennelch** » Di 11. Mär 2008, 23:43

da gibt es leider keine tricks ,um neuen lack altem verwittertem anzupassen .von experimenten wie anschleifen mit 1200 er oder ähnlichen ist abzuraten. einzige möglichkeit ist ,den alten lack durch beipolieren (entfernen der obersten verwitterten schicht) wieder auf glanz zubringen.rot-weis polierpaste ist zu sowas geeignet.aber dabei gut auf die stärke der lackschicht achten.damit nicht die grundierung durchkommt.vor dem lackieren wäre es bei bestimmtem farben möglich gewesen, durch anlackieren (über die kotflügel hinaus und mit klarlack abdecken )das auge zu betrügen .grüsse uli

Box156 · Beitrag von **Box156** » Mi 12. Mär 2008, 08:00

...doch, es haette eine Moeglichkeit gegeben. Mattpaste in den Lack und dann lackieren. Leider zu spaet !Frank

Gordini · Beitrag von **Gordini** » Mi 12. Mär 2008, 13:51

Schon vorsichtig mit einer Mischung aus Politur und Ata-Pulver versucht?! Christoph

1300VC · Beitrag von **1300VC** » Mi 12. Mär 2008, 14:05

Christoph,Du meinst die Version ähnlich:"Kind wäscht Papas Auto; nur die blöden Fliegen wollen nicht abgehen. Als holt Kind "Akopads" von der Mama und berichtet stolz, wie schön die blöden Fliegenreste abgegangen sind.... "Chris.

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Mi 12. Mär 2008, 16:02

Hallo,@ box156: das ist nicht unbedingt richtig: die mattierte Partie kann nämlich schon durch Konservieren, spätestens aber durch das nächste Polieren wieder auf Hochglanz sein....@ rennelch: dadurch wären die hochglänzenden Partien noch größer geworden...Gordinis Vorschlag geht schon in die richtige Richtung.Es gibt auch die Möglichkeit, ein Mattierungs-/Anschleifgel zu benutzen, das Lackierer heute für die Vorbereitung der Beilackierungen nehmen.Da muß man dann mal in einer Ecke ausprobieren, wie intensiv das sein muß, die Produkte sind mit Wasser "verlängerbar".Dann gäbe es noch die Möglichkeit mit einem Schleifvlies, die gehen heute bis zur Feinheit S4000, die Teile zu mattieren. Wenn nötig, kann man dann mit einer Politur wieder soweit aufglänzen, daß es einigermaßen aussieht.Bei allen nachfolgenden Polituren des Autos müssen diese Teile dann ausgelassen werden, sonst gibt´s wieder Hochglanz.Noch ein Hinweis: mattierte Farbtöne sehen oft farblich etwas anders aus. Du mußt also schon an einer Stelle ausprobieren, ob es einen Unterschied des Farbtons nach dem Mattieren gibt. Und ob der vernachlässigbar ist.Sonst mußt Du eben warten, bis das Neue auch verwittert ist....kann natürlich dauern.grußthomasgrußthomas

Box156 · Beitrag von **Box156** » Mi 12. Mär 2008, 16:58

...hm, wir hatten vor Jahren mal einen Rundstrecken 356er in Silber mit ca. 20% Mattpaste lackieren lassen und der fing's glanzen aber nach aller Poliererei ueber die Jahre nicht an Thomas, sag doch mal wie geht Mattlack und Glaenzend ueberhaupt. Was genau kommt da rein und Effekte zu erzielen ?Frank

Th. Dinter · Beitrag von **Th. Dinter** » Do 13. Mär 2008, 21:46

....da gibt es unterschiedliche Methoden, je nach Lackhersteller. Das ist mit Säuren, Salzen oder bestimmten Verdünnungs-/Lösemitteln machbar.Die meisten Mattierungsmittel sind wahrscheinlich Kombinationen aus allem. Die sind nur deshalb pastös, damit sie über einige Zeit haltbar bleiben und vor allem die Lösemittel gebunden werden, damit sie nicht zu schnell verdunsten.Es gibt eine ganz einfache Art eine matte Oberfläche zu bekommen: direkt nach dem Lackieren, wenn die Oberfläche schon anfängt abzubinden, die ganze Fläche mit einer superschnellen Verdünnung(i.d.R. Nitro) überspritzen. Möglichst intensiv.Dadurch bilden sich ganz dicht unter der Oberfläche kleine Bläschen, die die Lichtbrechung so beeinflussen, daß es matt erscheint. Die Oberfläche selbst wird durch die Verdunstungskälte und die dadurch entstehende Kondensation chemisch verändert(Acrylhärter und Feuchtigkeit=nicht gesund) und wird dadurch auch matt.Wenn man lange genug poliert(das ist allerdings schon eine ganze Weile) bekommt man es wieder glänzend.....so nur ganz kurz, darüber haben Leute Doktorarbeiten geschrieben....grußthomas