Quo Vadis H - Kennzeichen ???

[BJ43]

Hallo Deddi,Dein Pessimismus in Ehren,unklar ist mir allerdings wie man damit etwas bewegen will. Kopf in den Sand stecken hat noch nie geholfen.Nur mal zwei Teile aus deinem ersten Beitrag rausgepickt sie sind schlichtweg falsch.Greife mal den Sprit-Gas-Preis heraus.Spritpreise (wie andere Preise auch) steigen oder fallen mit der Nachfrage. Gaspreis (der im letzten Jahr die Steigerung des Rohölpreise nicht mitgemacht hat)http://zertifikate.onvista.de/charts.ht ... FO=0#chart, ist aber an dessen Entwicklung gekoppelt. Daran haben über lange Zeiträume auch die Gaskunden profitiert. Erst jetzt regt sich verständlicher Widerstand, da sich zwischen beiden Preisen eine Schere aufgetan hat.Und der Protest zeigt sehr wohl Wirkung (Gasanbieter müssen ihre Preisgestaltung offen legen). Wer Widerspruch gegen seine Gaspreiserhöhung eingelegt hat, hat gute Chancen sein Geld zurückzubekommen.Zu deiner weiteren “Connektion- Kritik”Diese einflussreichen Kreise gab es schon im alten Rom , ist also nichts wirklich Neues und wird es immer geben & das Buch von Jürgen Roth kann mich somit auch nicht vom Hocker reißen.Glaubt einer, in anderen Ländern sähe die Situation besser aus. Von Putins Reich möchte ich gar nicht reden.Was unsere westl.Demokratien positiv von diesen Scheindemokratien unterscheidet, ist die freie Presse, sie deckt solche Machenschaften immer wieder auf.Und als Hanswurst steht nur der da, der den Kopf in den Sand steckt.GrußBJ43Beitrag geändert:25.06.2006 15:11:32

[Emozzione]

Ich kann mich meinem Vorschreiber nur anschließen. Das Problem liegt eher darin, dass es bisher noch niemandem gelungen ist die Szene zu einen und dort auch ein entsprechende Problembewußtsein zu verankern. Ich kenne Deine Untersuchung nicht kann mir aber vorstellen, dass die Situation vor einigen Jahren wirklich so war. Wir hatten ja das 07er und unser H-kennzeichen und durften, da wir sonst nichts zu tun hatten in Selbstzerfleischung ergehen. Die Zeiten haben sich geändert und vielleicht entsteht ja ein kleines Pflänzchen der Solidarisierung. Wir und auch Du solltest es nicht im Keim erticken wollen. Auch umfallende Reissäcke ich China haben in USA schon Wirbelstürme ausgelöst. Gruss Emozzione

[Deddi]

@ Emozzione.Zu Deiner ersten Feststellung: Das liegt daran, dass sich innerhalb der Szene zwei Fraktionen gebildet haben. Die Einen, die Idealisten, die wirklich nur ihrem Hobby verbunden sind und die Anderen, die im Laufe der Zeit aus ihrem Hobby heraus ein Geschäft entwickelt haben.Zum Kernpunkt: Die Kfz-Steuer fliesst den Ländern zu. Selbst wenn man 80 % der heutigen H-Kennzeichen-Inhaberdiesen Steuervorteil streichen würde, dürften die zusätzlichen Verwaltungskosten die eher geringen zweistelligen Millionen Mehreinnahmen voll und ganz auffressen.Bist Du dir also absolut sicher, den richtigen Adressaten anzuschreiben? Bist Du dir sicher, dass der Duktus dieser depperte Zertifizierungsgeschichte nicht von Autokonzernen mit eigenem Classic-Center geschrieben wurde, weil man es mit Wohlgefallen begrüssen würde, wenn der Neuwagenverkauf hierdurch angeleiert würde und, die Reparaturen und Restaurierungen den vielen freien Händlern, Werkstätten oder Halbgewerblichen, die die Oldtimerszene ja überhaupt erst einmal aufgebaut haben, entzogen und ausschliesslich auf diese Classic-Center übertragen würde?Ich würde mir eher mal die Herrschaften der unionsgeführtenBundesländer ins Visier nehmen, die gerade vor ein paar Tagendass seit Jahren disktierte Russfilter-Förderungskonzept zuFall brachten und damit 1 : 1 die Vorstellungen der Automobil-industrie exekutierten (Länderminister, die schon zu Dienstzeitenals Autolobbyisten arbeiten....) Ach ja die Herren Zetsche, Pitschesrieder und Co. in Wolfsburg und München nicht zu vergessen.Nur mal so ein Gedanke. Deddi.Beitrag geändert:25.06.2006 17:38:46Beitrag geändert:25.06.2006 17:40:09

[commocruiser]

Zitat:Original erstellt von Deddi am/um 25.06.2006 17:15:32Bist Du dir sicher, dass der Duktus dieser depperte Zertifizierungsgeschichte nicht von Autokonzernen mit eigenem Classic-Center geschrieben wurde, weil man es mit Wohlgefallen begrüssen würde, wenn der Neuwagenverkauf hierdurch angeleiert würde und, die Reparaturen und Restaurierungen den vielen freien Händlern, Werkstätten oder Halbgewerblichen, die die Oldtimerszene ja überhaupt erst einmal aufgebaut haben, entzogen und ausschliesslich auf diese Classic-Center übertragen würde?Tach,also Gedanken in diese Richtung sind mir auch schon gekommen. Aber wenn ich genauer drüber nachdenke, so komme ich zu dem Schluss, dass die meisten Automobilhersteller gar keine Versorgung von Old- bzw. Youngtimern leisten können.Abgesehen vielleicht von denen mit Classic-Centern, aber das sind ja nicht alle.Es werden keine Ersatzteile mehr angeboten und die Spezialwerkzeuge (die man in den Werkstatthandbüchern der Vergangenheit findet) wurden vor Jahren schon verschrottet. Ganz abgesehen vom Know-How, welches bei einem heutigen Mechaniker zwangsläufig ganz andere Prioritäten hat.Vieles, das für die Reparatur und den Unterhalt benötigt wird, ist also vor Jahren sozusagen "Outgesourced" worden, sprich in Richtung der freien Werkstätten gewandert, die sich auf die eine oder andere Art von Wagen spezialisiert haben.Wie gesagt, die Idee des zuschanzens von Aufträgen und die daraus resultierende Wertschöpfung kam mir auch schon in den Sinn, aber ich glaube, dass es schwierig sein wird für die Konzerne dies Rad der Zeit zurückzudrehen und eine gesunde Basis für diese Dienstleistungen zu schaffen.Viel eher könnte ich mir Vorstellen, dass es ein Zugeständnis in Richtung gerade der freien Oldiespezialisten ist (die ja bedingt durch Feinstaub und 07er Problematik mit Umsatzeinbussen zu rechnen haben).Wie schon jemand anderes hier im Forum bemerkte:Von Seiten der Forenbetreiber kommt anscheinend wenig Kritik an diesem Gesetzesvorstoss...Schönen Tag noch,Chris

[Willi]

Zitat:Original erstellt von commocruiser am/um 25.06.2006 18:22:14Von Seiten der Forenbetreiber kommt anscheinend wenig Kritik an diesem Gesetzesvorstoss...Schönen Tag noch,Chris , das Dir durch den Forenbetreiber die Möglichkeit gegeben wird, dich hier auszulassen ,das vergisst Du wohl ?!Gruß Willi

[Maxe]

Zitat:Original erstellt von Deddi am/um 25.06.2006 17:15:32Zum Kernpunkt: Die Kfz-Steuer fliesst den Ländern zu. Selbst wenn man 80 % der heutigen H-Kennzeichen-Inhaberdiesen Steuervorteil streichen würde, dürften die zusätzlichen Verwaltungskosten die eher geringen zweistelligen Millionen Mehreinnahmen voll und ganz auffressen.Naja, wenn die Initiative Kulturgut und der DEUVET mal dazu aufrufen würde, an einem bestimmten Tag alle zugelassenen Oldtimer abzumelden, wäre dem Bund und schon garnicht den Ländern recht. Bei ca. 250.000 H-Kennzeichen-Fahrzeuge (rotes Kennzeichen bewusst ausgelassen) sagen wir im Durchschnitt 100€/Fahrzeug plus den unbekannten (weil ohne H im Kennzeichen) Goggos, Isetten, Fiat 500 usw. kämen wir auf ca. 25 Millionen Euro die die Finanzämter auf einen Schlag zurückzahlen müssten.25. Mio für den Staat klingt lächerlich, jedoch käme dann der Verwaltungsaufwand dazu. Und sobald das Geld an alle zurückgezahlt ist, der Verwaltungsaufwand für die Wiederzulassung. Damit hätten wir mal Zähne gezeigt und Emozzione (trotz des langen Briefes der leider Inhaltlich kaum zu kürzen ist) oder Herrn Hirschfeld (oder beiden gemeinsam) die Tür in diesem Ministerium geöffnet.Und noch etwas. Wir können einstecken wie wir alle Hiebe bis jetzt eingesteckt haben oder wir können uns wehren.Ich bin für WehrenGruss Maxe... der weiss, das dies nicht im Sinne von Emozzione ist aber der selber der Meinung ist, wir müssen dem Schaffen Nachdruck verleihen

[Deddi]

Leute Leute,Ich hatte lange überlegt, diesen Thread "Quo Vadis" hier überhaupt reinzustellen. Wie bereits gesagt: Lesen, Lachen, Lochen iss nich, wennman dieser Tage schwarz auf weiss liest, was die politische Elite durch die Weltmeisterschaft weitgehend unbeobachtet, da insgeheim in Berlin wieder mal ausbaldovert. Ehrlich gesagt: Ich habe selten beim Lesen eines Artikels so schnell die Betriebstemperatur erreicht. Wenn das kommt: Um die Feinstaubverordnung brauchen wir uns dann wenigstens keine Sorgen mehr zu machen. Und die Edelrestauriererund Classic-Center, die ihre Ersatzteileumsätze vervielfachen werden, wird's freuen. Ach ja, nicht zu vergessen dieVersicherer. Nix mehr mit günstigen Oldtimer-Versicherungen. Gegen das Mehr an Kasko-Prämie, was ich zukünftig zu zahlen hätte, ist das Mehr an Kfz.-Steuer doch tatsächlich Peanuts.Das sind für mich die Gründe warum ich bspw. meine, dasHerr Tiefensee der falsche Adressat für Protestschreibeno.ä. ist, ganz einfach.Egal. Das dürfte die Nagelprobe für die Marken-Clubs und den DEUVET werden, wetten? Ich bin mal gespannt, welche Intentionen von den Vorständen der Mercedes-Markenclubs, insbesondere aber von der wie keine Andere von dem Oldtimer-Boom profitierenden Konzern-Mutter des MBCCCI, von Mercedes-Benz, ergriffen werden und welche messbaren Erfolge sie in den nächsten 12 Monaten vorweisen können. Insbeondere gilt das auch für den DEUVET. Wie mir einMercedes-Markenclub-Vorstand kürzlich steckte, soll mandem DEUVET bereits ziemlich unmissverständlich klar gemacht haben, das Verbleiben im DEUVET von einem für die Mitglieder zufriedenstellenden Ergebnis im Thema Feinstaub-verordnung und der Durchsetzung von Sonderregelungen abhängig zu machen. "Andernfalls ist Ende 2006Schluss!!!"Na ja, wenn's der DEUVET nicht schafft, kann man denMarken-Club-Mitgliedern wenigstens stringent erklären,warum man ausgetreten ist...So betrachtet hätte mein THread eigentlich "Quo VadisDEUVET???" heisen müssen.Die MBCCCI ist - leider - nun mal in der organisiertenOldtimer-Szene das Maß der Dinge. Deshalb nur mal zwei Gedanken: Könnte es sein, dass eine MBCCCI, die gerade alle ihre Marken-Clubs mit einem Knebelvertrag unter ihre Fittiche genommen und u.a. vertraglich verpflichtet hat, ihre Mitgliederzahlen zukünftig deutlich zu erhöhen, dem DEUVET hier das Licht ausblasen will undwas würde denn passieren (wirtschaftliche Folgen), wenn ein paar Tausend in deutschen Mercedes-Benz-Markenclubs organsisierte Mercedes-Oldtimer-Besitzer via Markenclub kein Scherflein mehr in die Kassen des DEUVET zahlen würden?Fragen über Fragen eines seufzenden Kleinbürgers mit Mercedes-Oldtimer, der Angst hat, sich irgend wann einmal sein liebstes Hobby nicht mehr leisten zu können. Nicht mehr und nicht weniger.Deddi P.S. Wer Rechtschreibefehler findet, darf sie behaltenBeitrag geändert:26.06.2006 10:49:03

[Deddi]

...nur noch mal ein kleiner Nachtrag hierzu, bevor esin Vergessenheit gerät.War ein interessanter THread damals:http://www.oldtimerinfo.de/Diskussion/F ... .htmlDeddi Beitrag geändert:26.06.2006 10:10:53

[MartinNg]

nur damit keine Missverständnisse entstehen; der Deuvet von 2001 hat mit dem aktuellen Deuvet wenig zu tun.Heute kam das Juli-Heft der Oldtimer-Markt und ich hab' sofort den Artikel über das aktuelle Thema gelesen. Das hört sich bezüglich der Zustandsnoten noch dramatischer an, als die Veröffentlichung auf der DEUVET-Seite. Was nun; Zustand 3 oder besser ? Oder Zustand 2 oder besser ( OM ) ?Der ganze aktuelle Themenkomplex wirft bei mir momentan immer mehr Fragen auf. Wer steckt wirklich dahinter ? Warum will der Deuvet plötzlich die Unterstützung des 'Oldtimer-Fussvolks' ( Aufruf zum Anschreiben der Politiker ) Warum sind die Informations-Quellen so dürftig ? Und vergesst nicht; die Luftreinhalteplan-Problematik ist nach wie vor die eigentliche Baustelle.Wenn die nämlich in der geplanten Form greift und um sich greift, dann ist es ziemlich wurscht, welche Zulassungsform unsere Oldtimer haben. Wenn ich nicht mehr fahren darf, dann brauche ich nämlich gar keine Zulassung.Aber warum macht der DEUVET so einen Wind um diese Geschichte ? Bei der Feinstaub-Problematik kam es einem vor, als würde es keinen vom Deuvet richtig interessieren. Das Thema wird in einem FAQ auf der Seite auch sehr halbherzig behandelt.Ich habe Theorien, die darf ich hier nicht schreiben. Aber macht Euch selber Eure Gedanken und glaubt nicht alles, was Ihr aufs Brot geschmiert bekommt.Viele GrüßeMartin

[Maxe]

Sorry, was kann denn ein Mercedes-Oldi Besitzer dafür, das sich seine Marke besonders für seine Altfahrzeuge einsetzt.Das ist das eine.Das ein Markenclub die Mitgliedschaft im DEUVET aufkündigt kann ich nachvollziehen nach den ergebnissen der letzten Zeit. Wobei ich immer noch der Meinung bin, der DEUVET wird gebraucht. Nur nicht in dieser Form. Der DEUVET ist wie die grossen Markenclubs zu steiff um schnell reagieren zu können. Um schnell reagieren zu können, muss wenigstens eine Person nichts anderes im Kopf haben wie DEUVET und die Interessen der Oldtimer-Fans. Also Hauptberuflich. Anders ist es nicht möglich! Austreten werden nicht nur die Mercedes-Clubs. Alle anderen Markenclubs haben auch Mitglieder die selbstständig denken können. Lass dir noch etas gesagt sein. Ein grosser Mercedes - Club hat den "Versalis-Vertrag" mit dem MBCCCI nicht unterschrieben. Du siehst, auch Mercedes bekommt von seinen Markenclubs auch abfuhren. Also lass das doch mal mit den anführen von Mercedes. Wie die Zukunft aussehen soll, das liegt jetzt in unserer Hand. Legen wir sie in den Schoß, dürfen wir uns nicht beschweren über die Zukunft. Ich glaube an das was Emozzione vor hat, denn der Gedanke ist sehr gut. Darauf hätte der DEUVET selber kommen müssen, aber er hat sich mehr Gedanken machen müssen, wie er Markenclubs Vergünstigungen schaffen kann damit nicht geschrienen wird "wozu haben wir den DEUVET wenn wir keinen Vorteil dadurch haben. Wir zahlen ja dafür, also müssen wir ja auch eine Gegenleistung bekommen".Wenn du so ein Guter Denker bist wie du vorgiebst, dann mach bei der Initiative Kulturgut mit, schreib Emozziones Text brauchbar um oder lass doch mal deine Verbindungen spielen und bahne ihm den Weg.Zeig was du drauf hast ausser kontaproduktiv zu sein!Gruss Maxe