Alltagstauglichkeit und Unterhaltskosten eines Oldtimers

Beitrag von **Tripower** » Fr 27. Jul 2007, 12:15

Na Prima - schon wieder ein "Neumitglied" erfolgreich vergrault Warum fühlen sich denn hier immer wieder einige (meistens dieselben) berufen, mit erhobenem Zeigefinger ihre vermeintlich über allem anderen stehende "Oldtimer-Moral- und Wertvorstllung" den anderen aufzwingen zu müssen?Kann man denn eine ordentliche und korrekt gestellte Frage eines "Neulings" nicht einfach so beantworten, wie es der Fragesteller erwartet (und erwarten darf)? Muß denn immer belehrt oder gemaßregelt werden?Diese Oberlehrer- und Pöbelmentalität geht mir gehörig auf den Senkel!Mit frustriertem GrußTripower

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Fr 27. Jul 2007, 12:43

Kannst du dir umgekehrt vorstellen, Tripower, dass es Leute gibt, denen es noch viel mehr auf den Senkel geht, wenn immer mehr Leute (auch immer wieder die gleichen bzw. der gleiche Schlag) versuchen, dieses vielseitige und intensives Engagement fordernde Hobby immer mehr zu verflachen, zu verwässern, immer mehr dem "mehr scheinen als sein", dem "auf dicke Hose machen" das Wort zu reden und diesen Trend hin zur bloßen Oberflächlichkeit und Effekthascherei auch noch als eine LOBENSWERTE Eigenschaft schönzureden???Das hat mit "besser oder schlechter" nichts zu tun, sondern mit einem gewachsenen Bild dessen, wie dieses Hobby sich nun mal präsentiert und was für viele Leute dessen Reiz ausmacht (vielleicht nicht für dich, aber für andere). Du wirst schon damit leben müssen, dass es Leute gibt, denen das kommerzmotivierte Umdeuten der Inhalte dieses Hobbys EXTREMST auf den Senkel geht! Ob es dir passt oder nicht! Und um auf den Fragesteller zurückzukommen (auf die Gefahr hin, dass er sich endgültig vergrault vorkommt statt es wie ein Mann zu nehmen und sich der Kritik zu stellen! )Da will einer Oldtimer - und die will er auch noch zwecks Imagewerbung gewerblich nutzen, weil sie etwas BESONDERES sind und sich damit also ertragsseitig positiv vermarkten lassen. Also einer, der offensichtlich mit beiden Beinen im Geschäfts- und Berufsleben steht und sich dort sicher als ein hochdynamischer Macher und Erfolgsmensch sieht (der er womöglich ja auch durchaus ist). Und dann fragt er nach Betriebskostentabellen und danach, ob es für einen gerade mal ca. 40 Jahre alten Wagen überhaupt Wartungsintervalle gibt. Mal abgesehen von der Unsinnigkeit standardisierter Betriebskostentabellen für etwas eben nicht mehr Standardmäßiges wie einen Oldtimer (woraus auch dessen Faszination gerade herührt), die sich einem mit einem Funken gesunden Menschenverstandes beim Stichwort "Liebhaberobjekt" eigentlich von selbst erschließen müsste: Was glaubt der Fragesteller denn, was die z.B. bei Benz vor 40 jahren in puncto Wartung gemacht haben? Sind die Benz-Ingenieure damals vielleicht gerade von den Bäumen heruntergestiegen und ihre Kisten wurden beim Dorfschmied zurechtgeklempnert wie zu Kutschbauers Zeiten? Mensch, natürlich gab es schon Wartungsintervalle und Wartungsvorschriften und Kundendienstscheckhefte! Sollte nicht das einem auch der gesunde Menschenverstand sagen? Aber obendrein sollte einem der gesunde Menschenverstand auch sagen, dass 40 Jahre - egal wie gut der Fahrzeugzustand ist - eine verdammt lange Zeit für ein Autoleben ist und dass da manches doch ein bisschen anders zu handhaben ist wie bei einem Neu-Firmenwagen mit Inspektionsintervallen nach Schema F und unter Garantie? Alles Dinge, die doch auch ohne Detailwissen gar nicht so unmöglich nachzuvollziehen sind, oder? Andere Neuling-Fragesteller können's doch auch.Kurz und gut, Anspruch des Fragestellers und Qualität seiner Fragen stehen unter dem Naivitätsgesichtspunkt in einem spürbaren Missverhältnis, so dass man sich doch über etwas gallige Kommentare nicht wundern darf (wie von mir auch, aber die Kernaussage meines obigen ersten Beitrags zum Thema war durchaus ERNST gemeint und m.E. auch nicht ganz von der Hand zu weisen, man muss sie nur verstehen wollen).Ein bisschen Mitdenken und gesunden Menschenverstand darf man doch bei solchen Fragen schon investieren, wenn man eine konstruktive Antwort erwarten will, oder? So, das war jetzt auch wieder gallig, aber ich habe davon nichts zurückzunehmen. Ich versuche mir nämlich gerade vorzustellen, wie ein völlig unbeleckter oder ahnungsloser Einzelkunde und Endverbraucher bei Gewerbetreibenden oder Dienstleistern (wie es VIELLEICHT auch jemand sein könnte, der seinen besonders guten Vorzugskunden solche Oldtimerschmankerl kredenzen will ) ankommt, wenn er dort eine Beratung wünscht, bei der man wirklich bei klein Adam und Eva anfangen und das kleine Einmaleins erklären muss, bevor überhaupt an einen Verkauf zu denken ist, und wie dann der Ladenverkäufer oder Außendienstler schon ziemlich rasch die Geduld mit diesen "unrentablen" Kunden verliert... Gallige GrüßeS.Beitrag geändert:27.07.2007 13:05:56

Beitrag von **oldsbastel** » Fr 27. Jul 2007, 13:00

Ich muss Gerrit recht geben. Wieso gibt es solch schwachsinnige Diskussionen eigentlich nur in der PKW-Szene?jpklein muss den Wagen am Laufen halten und auch bezahlen. In diesem Fall ist das Ganze eine normale betriebliche Investition, die sich unter dem Strich rechnet (z.B. durch erhöhte Kundenbindung) oder eben auch nicht. Wenn er diese betriebliche Investion für richtig (und vielleicht auch notwendig) erachtet, dann soll er das machen. Würde ich genauso machen. Wenn die Kosten und Umsatz/Gewinn nicht zusammen passen, dann lässt er halt die Finger davon. Wo bitte ist das Problem? Beitrag geändert:27.07.07 13:06:41

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Fr 27. Jul 2007, 13:04

Wenn das alles so klar ist, wie du sagst, Oldsbastel, warum macht er das dann nicht einfach? Aber dann weiß er es entweder selbst, wie er es zu machen hat, oder er KAUFT sich einen GEWERBLICHEN Berater, der einem diese betriebswirtschaftliche Dienstleistung der Oldtimerbetriebskalkulation als Vorleistung zur Investitionsentscheidung erbringt. Denn mit dem hier von der Mehrheit der Forumisten betreibenen Oldtimerhobby hat das dann nichts zu tun.Beitrag geändert:27.07.07 13:11:25

RA-Wilke · Beitrag von **RA-Wilke** » Fr 27. Jul 2007, 13:13

Zitat:Original erstellt von oldsbastel am/um 27.07.07 13:00:02Wo bitte ist das Problem? Beitrag geändert:27.07.07 13:06:41Nirgendwo. Ein Problem haben allenfalls die, die sich über ihr Auto definieren und die deshalb panische Angst davor haben, daß mit dem allgemeinen Wachstum der Oldtimerszene ihr Image als feingeistiger Individualist und automobiler Gourmet immer mehr schwindet...

Beitrag von **oldsbastel** » Fr 27. Jul 2007, 15:41

Vermutlich ... das beantwortet aber immer noch nicht die Frage, warum es solche Diskussionen nur in der PKW-Szene gibt.

Beitrag von **oldsbastel** » Fr 27. Jul 2007, 15:56

Zitat:Original erstellt von Sierra am/um 25.07.07 10:46:45Mein Vorschlag: Schickt die Leute da hin:http://www.maennerspielplatz....maennerspielplatz.deDa können sie nix kaputt machen. http://www.maennerspielplatz...bote_detail-1-93.html

Umweltsünder · Beitrag von **Umweltsünder** » Fr 27. Jul 2007, 15:58

...vielleicht ist die Mehrzahl der Moped-Fahrer einfach offener und toleranter anderen gegenüber als ein Großteil der Oltimer-PKW-Szene...grusschristian

matthias_p · Beitrag von **matthias_p** » Fr 27. Jul 2007, 16:42

Zitat:Original erstellt von Tripower am/um 27.07.07 12:15:16Na Prima - schon wieder ein "Neumitglied" erfolgreich vergrault Wenn man die irrigen Ansätze erkennt, könnt' mans aber auch gleich "berichtigen" und wegmoderieren.Original erstellt vom Aroundman:Kannst du dir umgekehrt vorstellen, Tripower, dass es Leute gibt, denen es noch viel mehr auf den Senkel geht, wenn immer mehr Leute (auch immer wieder die gleichen bzw. der gleiche Schlag) versuchen, dieses vielseitige und intensives Engagement fordernde Hobby immer mehr zu verflachen, zu verwässern, immer mehr dem "mehr scheinen als sein", dem "auf dicke Hose machen" das Wort zu reden und diesen Trend hin zur bloßen Oberflächlichkeit und Effekthascherei auch noch als eine LOBENSWERTE Eigenschaft schönzureden???[/quote]Sonst stimmich ja immer zu, aber hier muß ich widersprechen. Tatsache iss, daß der Frager seine Frage stellte, und als Antwort bekam: "Jaaa, solche LEUTE wie DU, die MACHEN a-l-l-e-s kaputt! DICH machen wir lang!" Das muß auch nicht sein. Automobile Klassiker kann man nach wie vor einfach so kaufen, ohne das der Bundestag zustimmen muß. Es gibt schon eine Vielzahl von Oldtimer-Mietmöglichkeiten (München, Meilenwerk, MB-Classic-Center, etc.) - wers ernst meint, mu auch dagegen demonstrieren gehen. Mir ist es natürlich auch lieber, wenn ein Auto an einen echten Fan gerät.(Widersprechen und mal "ein paar Sachen ausdiskutieren" bzw. die Werte graderücken kann man eher dann, wenn einer mit seiner Wurstkiste nach Lübeck fährt, drei Euronen "Zufahrt" bezahlen muß und sich darüber in epischer Breite ausläßt ...)Nachtrag: Und außerdem würde der Eingangsfrager sowieso nur son Mainstream-Auto kaufen wollen, von denen es noch massig gibt, und die auf jedem Treffen stehen - na und? Er will ja nicht das Simca-Alukarossen-V8-Coupe-Einzelstück zum Lowrider umbauen ... Grüsse MPBeitrag geändert:27.07.07 17:03:05

bob · Beitrag von **bob** » Fr 27. Jul 2007, 17:19

Womit ich matthias nur zustimmen kann.Klein hat sich manierlich und vertauensvoll an ein "kundiges Forum" gewandt, um ein paar allgemeinen Fragen über einige etwa 40 Jahre alte Autos zu stellen.Er gibt unumwunden zu, nicht viel vom Thema zu verstehen und bittet um Rat.Er will seinen Kunden ein nettes, attraktives Auto aus den Sechzigern zur Verfügung stellen, ohne damit zuviele Probleme zu haben.SO EIN MONSTER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Was ihm da an Präpotenz, Arroganz, falscher Entrüstung und schierer Dummheit entgegenschlägt, kann nur jeden wohlintentionnierten Menschen vergraulen.Ohne Worte ( und demnach mit Stil ) hat er diese Gesellschaft verlassen.Wen wundert's? bob