Teure "Spielzeug"-Autos

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Di 6. Sep 2005, 23:42

A propos Schnipsel Papier:Könnte man diese Beispiele für Preisexzesse nicht beim Thema ANTIQUARISCHE KFZ-LITERATURgenauso hervorragend weiterspinnen?

bob · Beitrag von **bob** » Di 6. Sep 2005, 23:48

.[Diese Nachricht wurde von bob am 07. September 2005 editiert.]

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mi 7. Sep 2005, 00:21

Tja, den grünen Lloyd (Kindheitserinnerung) hätte ich mir zu diesem Schlusspreis fast auch noch mal geholt (meiner kam vor Jahren versehentlich zu dicht unter eine Glühbirne und erlitt eine ziemliche Deformation).Aber davon mal abgesehen, kann man eBay nicht immer als Maßstab nehmen. Bei vielen Objekten hängt es auch sehr davon ab, ob bestimmte Dinge zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt gerade massenhaft gesucht werden oder auch nicht. Ich habe bei vielen Sammelobjekten, die ich relativ regelmäßig beobachte, schon festgestellt, dass Preissprünge von mehreren hundert Prozent im Lauf von mehreren Monaten, aber auch nur Wochen durchaus vorkommen.Anscheinend geben längst nicht so viele Leute ständig ihre Suchbegriffe neu ein, um den Markt ständig abzugrasen. Oder wie wäre es sonst zu erklären, dass ein Objekt in der einen Woche für den Preis X weggeht und sich 5 oder 6 Bieter dabei hochsteigern, aber 1 oder 2 Wochen später ein identisches Objekt für gerade mal knapp den halben Preis weggeht, aber von den vorherigen Bietern kein einziger (oder nur einer von den fünfen) erneut mitbietet?Bei manchen Objekten habe ich im Vergleich zu den Jahren 2000 (als ich mit dem Kaufen auf eBay anfing) bis 2002 sogar tendenziell längerfristig sinkende Preise festgestellt. Das scheint mir damit zusammenzuhängen, dass viele damals, als eBay noch "was Neues" war, vermutlich dachten "Oh toll, endlich taucht hier mal das auf, was ich vor eBay jahrelang vergeblich gesucht habe - also schnell bieten, denn wer weiß, wann wieder etwas auftaucht". Aber im Lauf der Zeit merkt man dann, dass die meisten Sachen eben doch immer wieder auftauchen und dass die damals angebotenen Objekte nicht die letzten ihrer Art waren. Dann wird man beim Bieten vorsichtiger und wartet erst mal auf möglichst günstige Gebotsverläufe. Das drückt die Preise.[Diese Nachricht wurde von arondeman am 07. September 2005 editiert.]

matthias_p · Beitrag von **matthias_p** » Mi 7. Sep 2005, 01:49

"Bekloppt" war nicht so extrem hart gemeint, wie mancher vielleicht glaubte; eher so mit nem halben Grinsen, inner Kneipe, mit nem Bier inner Hand "gedacht".Jedoch: Waren nicht die aller-allermeisten Teile dieser speziellen Kategorie von Antiquitäten (ich lerne dazu) urspünglich wirklich "nur" ganz normale Modelle, und sogar (o Graus) zum S-p-i-e-l-e-n gedacht? Und hatten diese nicht auch ursprünglich, im Laden, entsprechende Spielzeug-Preise? (Ich sehs grad, der Aspekt wurde bereits genannt.)Altes Blechspielzeug hat selbstverständlich eine tolle Wirkung, trotzdem würd ich "den Ball flachhalten". Vielleicht mal ein besonderes Stück, ok, aber mehr nicht. Hätte ich eine große Sammlung geerbt, würde ich sie "versetzen", ich sehe da einfach diesen enormen Gegenwert nicht drin. Wers bekäme, könnts ja dann die Folgejahrzehnte wöchentlich putzen, im Klimaschrank ... Issn teures Hobby, zu dem aber keiner gezwungen wird; wers verfolgt, ist selbst schuld. Der Extrem-Sammler-Denke ("ICH hab das drittletzte in Irland verkaufte, blaue Modell mit weißer Motorhaube, das noch nachweislich zweimal durch den Kaiser von China angefaßt wurde ...") kann ich grundsätzlich sehr wenig abgewinnen. Ich sehe darin fast immer nur: Status durch Besitz, meist auch noch ohne jegliches Bestreben, das "Ding" auch zu verwenden, nicht mal zu einem klitzekleinen Anteil. Oldies hams da besser, die werden ja doch noch mal gefahren ... Parallel dazu werden immer geeignete Marketing-Maßnahmen der Klasse "Guckt-ma-was-ich-hahab" gestartet. Und dann gibts natürlich noch die Rechtfertigung, "die annern bezahlen ja auch soviel dafür".Aber da ich ja geistig am Limit bin, muß mir bei dieser Geschichte was entgangen sein. Und weil ich ja so dooof bin, gehe ich doch tatsächlich los und tausche die Märklin-Kutsche gegen das Tellurium Johannes Kepler von Ulysse Nardin ein. Fürs Restgeld, was da noch über iss, zusätzlich ne DS, in passablem Zustand.Die Märklin-Fetischten gucken mich nicht mehr an, weil die Bekanntschaft mit mir ihnen keine Vorteile mehr bringt. Und außerdem bin ich sowieso unten durch, weil ich Sachen weggegeben hab, von denen ich ja gar nicht wußte, wie w-i-r-k-l-i-c-h bedeutend sie waren. Unfaßbar, wie konnte ich das nur tun ... Gruß MP[Diese Nachricht wurde von matthias_p am 07. September 2005 editiert.]

bob · Beitrag von **bob** » Mi 7. Sep 2005, 08:35

.[Diese Nachricht wurde von bob am 07. September 2005 editiert.]

StevieP2 · Beitrag von **StevieP2** » Mi 7. Sep 2005, 08:45

Zitat:Original erstellt von bob: ......noch viel dämlicher als ich befürchtete.......Fragt sich nur, wer es hier wirklich ist...Es ist ja auch bequem, sich seinen eigenen Spleen mit solchen Äußerungen schön zu reden. Ich fände es ehrlicher (auch sich selbst gegenüber), dazu lieber auch zu stehen.Steffen

bob · Beitrag von **bob** » Mi 7. Sep 2005, 08:50

.[Diese Nachricht wurde von bob am 07. September 2005 editiert.]

bob · Beitrag von **bob** » Mi 7. Sep 2005, 08:59

.[Diese Nachricht wurde von bob am 07. September 2005 editiert.]

er ka · Beitrag von **er ka** » Mi 7. Sep 2005, 09:16

Hallo erstmal,na bob, wieder Probleme mit dem Rest der Menschheit? Aber zum Thema, man sollte keine Lanze brechen über Sammler, egal ob spleenig oder nicht.Manch ein Oldtimerbesitzer oder Käufer hat auch schon Preise gezahlt bei denen die Spielzeug- oder Thinplate- Sammler nur noch den Kopf schütteln würden, wer schonmal von dem Thinplatesammler Bommel in der Schweiz gehört hat, dem wird richtig schwindelig, der hat nicht bei ein paar tausend Euro aufgehört, der ist gleich in die Millionen gegangen. Ansonsten lasst die Oldiverrückten Oldis und Teile sammeln, die Spielzeugsammler ihr Spielzeug (was ich eher als technische Dokumentation einer Kultur betrachte), schaut einfach über den Tellerrand und erfreut euch daran das auch solche Altertümer erhalten werden.Es wird immer Sammler geben, egal für welchen Bereich und es wird immer Menschen geben, die viel Geld übrig haben weil in ihrer Sammlung etwas fehlt.Mich haben übermässige Geldausgaben im Modellbahnbereich nur durch Vernunft und mangelde finanzielle Möglichkeiten für diesen Zweck bisher abgehalten........naja meistens zumindest.Ich fahre(auch Modellbahnloks für über 1000 Euro)freundlich grüssender ka [Diese Nachricht wurde von er ka am 07. September 2005 editiert.]

arondeman · Beitrag von **arondeman** » Mi 7. Sep 2005, 09:30

Matthias, du hast anscheinend einen GAAAANZ wunden Punkt getroffen ... Klar gibt es überall ganz normale Sammler, die einfach und ganz ohne Hintergedanken ihren Spaß an bestimmten Objekten haben, aber man kann es drehen und wenden wie man will, es gibt auch SEHR viele Sammler, die leben über alle Maßen nach dem Motto "Haben haben" und definieren sich in erheblichem Maße allein durch das, was sie besitzen (wohlgemerkt, nicht etwa ein Familienerbstück, zu dem man eine spezielle Beziehung hat, sondern etwas, das man sich einfach so zusammenkauft - weil nur das "guck mal, was ich habe" - oder noch besser "ätsch, ich habe, und ihr nicht, und ihr krieg's nie wieder zu sehen" zählt).Das zu leugnen, ist ziemlich kindisch.Bob, willst du dir diesen Schuh des Emporkömmlings anziehen, oder warum reagierst du hier derart ausfallend? Du solltest hier mal nicht so tun, als hättest nur du die höheren Weihen der feinen Lebensart des echten Connoisseurs mit der Muttermilch eingeschlürft. Andere wissen auch, was in puncto Sammlermentalität die Stunde geschlagen hat. Die Sammler ticken in den unterschiedlichen Sammelgebieten nämlich gar nicht so unterschiedlich. Mitunter wirkt es sehr erhellend, wenn man verschiedene Sammlerszenen (nicht zuletzt dank eBay deutlich transparenter) und deren "übliche Verdächtige" etwas genauer beobachtet (nicht nur bei eBay, sondern auch sonstwo - die Einblicke sind leichter als man denkt, wenn man nur ein klitzekleines Bisschen den Draht zur entsprechenden Szene hat). Da tun sich Abgründe des "haben und wegstellen und nur ja nie wieder benutzen" auf.Da fällt mir spontan einer ein, der bei ebay seit längerem sein Unwesen treibt und meint, von bestimmten Autozeitschriften jedes zur Auktion auftauchende Exemplar zum Spitzenpreis erwerben zu müssen. Was aber macht einer mit mehr als einem Dutzend teuer (meist mindestens zum Sammlerspitzenpreis)erworbener Exemplare ein und derselben Zeitschrift - und das bei mehreren Zeitschriften und zig Jahrgängen? Die Wände luxusmäßig damit tapezieren in dem Bewusstsein "ich habe und ihr nicht"? (Bis auf ein einziges Heft, an das ich wegen diesem Heini nicht mehr zu bezahlbaren Preisen herankomme, ist es mir zwar egal, weil ich nicht mehrere Sätze brauche, aber ich möchte wetten, andere, "normaler" gebliebene Sammler fluchen permanent über ihn). Mittlerweile kauft er übrigens auch Motor- und Bootssportpokale der 30er bis 60er Jahre zusammen. Da kann man dann nur viel Spaß beim Putzen wünschen (s.o.) Aber davon mal ganz abgesehen:Hat Matthias denn so unrecht, wenn er irgendwelche ererbten Sammlerobjekte versilbert, zu denen er selbst keinen Bezug hat?Es gibt ja immerhin vielleicht auch eigene Sammelgebiete, die einem viel näher liegen, und bei denen das erlöste Geld dann wesentlich besser angelegt ist.Und überhaupt: Wie 'er ka' sagt, haben Sammler, die für ihre Sammelleidenschaft viel (nach irgendjemandes Meinung immer zuviel) Geld für ihre Objekte ausgeben, nun mal einfach irgendwo eine mehr oder minder schwere Macke (distinguierte Engländer würden es als Spleen ansehen ). Ist eben so und ist auch nichts Schlimmes (und in diesem Sinne habe ich auch Matthias' Eingangsposting verstanden). Also:Take it easy, everybody! Stephan[Diese Nachricht wurde von arondeman am 07. September 2005 editiert.]