Oldtimer-Foren

Hallo zusammen!

Kann mir jemand hier nähere Angaben zum abgebildeten Fahrzeug machen? Ein Verwandter von mir ist auf der Suche nach Informationen.



Bin für jede Info dankbar!

Gruß aus dem Rheinland,
Henning

Ich vermute es handelt sich um ein Phantasie Fahrzeug. Solche Photomontagen waren in der Zeit um die Jahrhundertwende populär und wurden von fast jedem Photographen angeboten.
Es gab photorealistisch gemalte Leinwände mit verschieden Hintergründen, die für solche Aufnahmen verwendet wurden.
Der abgebildete Fahrzeugtyp muß also gar nicht real existiert haben. Es ist ja auch viel zu klein, ähnlich einem Kirmesauto.
Die Linienführung scheint allerdings französich beeinflußt, wie bei DeDion Automobilen der damaligen Zeit.

Ich stimme Ventilo zu, die Perspektiven der Räder, der "Motorabdeckung" und noch ein paar andere stimmen nicht.

Gruß
Michael

Hallo, Henning,

ich möchte Ventilo (und Sierra - während ich meinen Text noch schrieb) ergänzend zustimmen. Zwar gab es solche 'Minimalismus-Wagen' in wenigen Einzelstücken, großes Interesse weckten diese wenig fahrtüchtigen Gehhilfen nicht. Sie fuhren sich so unbeholfen, wie sie es optisch nahelegten. Einen Wagen wie Dein Fotomodell hat es, wenn überhaupt, bestenfalls auf den von Ventilo angesprochenen Jahrmarkt-Karusells gegeben.
Hier wurden die großen Automobil-Qualitätsmarken mit Schauteilen gemischt welche ihre Produkte zu Tausenden auf die Straße entließen.
Allen voran isr da zu Recht DeDion-Bouton zu nennen, bzw die deutschen Rechte-Inhaber von der 'Max Cudell Motor Compagnie/Aachen'. Kamen die Motoren von DeDion, hat man für die Aufbauten auch bei Benz/Mannheim optische Anleihen genommen. (Zählt Aachen noch zu Deiner rheinländischen Heimat? Meist wurden solche Wagen/Vorbilder aus der Region des Produktionsumlandes genommen - da nur so eine Volksbeziehung zur Marke bzw zum Modell denkbar war.)
Ergänzt wurde Dein Wagen mit allem, was vor ~110 Jahren/um 1902 modern zu werden versprach:
Lenkrad statt Steuerhebel,
Luftbereifung statt Vollgummi-Radummantelung,
Karbid-Scheinwerfer statt Petroleum-(Kutschen-)Laternen ...,

... bleibt noch die Frage, wo die beiden Jungmänner ihre Beine unterbrachten und der Fahrer zusätzlich die Bewegungsfreiheit zur Pedale-Bedienung hernahm ...,

... mit ergänzenden Grüßen eingemeldet von FrankWo

manchmal wurden auch Autos für Photoaufnahmen aus Holz und Pappe nachgebaut
(siehe Beispiel aus der eigenen Familien-Chronik, aufgenommen vor 1914 im chinesischen Tsingtau)

ventilo hat geschrieben:...

manchmal wurden auch Autos für Photoaufnahmen aus Holz und Pappe nachgebaut
(siehe Beispiel aus der eigenen Familien-Chronik, aufgenommen vor 1914 im chinesischen Tsingtau)

mit dieser Vorgehensweise ist die chinesische Wirtschaft zu beachtlicher Größe gewachsen und agiert z.T. noch heute so.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/deja ... 91986.html

So, dann erstmal herzlichen Dank an alle!

Das klingt bei näherer Betrachtung des Bildes alles ganz einleuchtend. Werde die Infos mal so weitergeben.

@ventilo: Mich dünkt, wir wären uns schon mal begegnet. Ich bin der Mensch aus Rommerskirchen mit dem hellblauen 164er.

Öfters komme ich auf meinen Laufrunden an Deinem Carport in Stommeln vorbei. Freu mich immer, wenn da ein schönes Auto drinsteht

auch DU bist das
hast Du Deinen schönen 164er Volvo noch?

Na logisch hab ich ihn noch! Läuft wie ein Uhrwerk.

Allerdings hab ich ihn schon eingewintert. Ihr nutzt ihn auch im Winter, wie ich gesehen habe.

ist der Alltagswagen meiner Frau und das einzige Auto, für das wir Winterreifen haben
ein richtiger Schwede fühlt sich doch erst unter Null Grad richtig wohl