HU-Fristen nur noch 1 Jahr?

[Peter Schneider]

Der EU-Abgeordnete Siim Kallas will für Fahrzeuge, die älter als sieben Jahre sind oder mehr als 160.000 km Fahrleistung erreicht haben eine jährliche Hauptuntersuchung europaweit einführen. Für Oldtimer gelten bereits in einigen EU-Ländern längere Fristen (5,6,8 und 10 Jahre), in Belgien, den Niederlanden und Großbritannien wurde die HU (MOT) für Oldtimer vor Baujahr 1960 ganz abgeschafft. Das ist ein entscheidender Grund, das bei dieser Gelegenheit ebenfalls für alle EU-Länder vorzuschreiben. Das würde auch den Antrag des DEUVET, die HU-Fristen für Oldtimer auf fünf Jahre zu verlängern unterstützen. Die Anschreiben des DEUVET an die EU-Abgeordneten und das Bundesministerium für Verkehr sind bereits dort eingetroffen. Weitere Anschreiben an Bundestagsabgeordnete und die Verkehrsministerien der Länder sind auf dem Weg.

[ventilo]

Der ADAC hat sich auch schon gegen diese Ideen ausgesprochen, zumal die überwiegende Mehrzahl der Unfälle mit technischen Mängeln auf Reifenschäden zurückzuführen ist.
Diese Argumentation ist natürlich auch nicht ganz ungefährlich, denn dann will der TÜV bald (wie heute schon die MFK in der Schweiz) das Reifenalter limitieren. Das würde uns Oldiefahrer auch sehr hart treffen, oder? Das Alter der Airbags wollte der TÜV ja auch schon prüfen...
Für mich sind das Alles nur Methoden zum Gelddrucken für die Prüfdienste. Das Beispiel USA zeigt doch wunderbar, das es selbst komplett ohne technische Überprüfung nicht mehr Unfälle gibt, die auf technische Mängel zurückzuführen sind.

[Peter Schneider]

Nachdem dieser Antrag im letzten Jahr erfolgreich in einer Sitzung der Verkehrsminister der EU-Länder verhindert werden konnte, arbeitet die Verkehrskommission des Europa-Parlaments erneut an diesem Antrag und möchte diesen noch vor der Sommerpause durchsetzen. Das habe ich gestern in Brüssel aus zuverlässigen Quellen erfahren. Gespräche dazu haben bereits mit verschiedenen Europa-Abgeordneten stattgefunden. Das Positive: Der Oldtimer ist nicht betroffen. Da es aber die sogenannten Youngtimer betrifft, wird der DEUVET sich hier für eine Lösung einsetzen. Diese könnte zum Beispiel so aussehen: Ein Fahrzeug 20 bis 30 Jahre alt, kann mit einer Begutachtung nach der Oldtimer-Richtlinie zum H-Kennzeichen von der jährlichen Hauptuntersuchung befreit werden und muß weiterhin nur alle zwei Jahre überprüft werden.

[MG]

Was treibt diese Verkehrskommission so an, dass dieser Antrag immer wieder
auf die Tagesordnung gesetzt wird? Sind die Prüforganisationen so mächtig bzw. mit
so einer gro0en Lobby?

Dieser Siim Kallas (http://www.facebook.com/pages/Siim-Kall ... 8772422194) geht mir
gehörig auf die Nerven - so wie viele Entscheidungen in Brüssel in letzter Zeit. Immer wird die
große Bevölkerungsmasse drangalisiert. Manchmal kann ich die Engländer verstehen.

Grüße
manfred

[vw-classic]

Hallo,
der Oldtimer wäre schon betroffen, nur nicht der mit H-Kennzeichen.
Ich habe zum Beispiel mehrere Oldtimer, die noch nie abgemeldet waren, seit Anfang an, das heißt, sie haben die mittlerweile selten gewordenen alten DIN-Kennzeichen mit den alten Siegeln.
Ich werde sicher nicht diese Kennzeichen wegschmeissen und mir die häßlichen H-Kennzeichen drauf machen, nur damit dann meine Fahrzeuge in Deutschland Oldtimer sind.
Wenn der Oldtimer mit H-Kennzeichen tatsächlich nicht jedes Jahr zur HU bräuchte und meine gepflegten Oldtimer ohne H-Kennzeichen mit den historischen DIN Kennzeichen jedes Jahr dahin müßten, fahre ich einfach auch nur alle zwei Jahre dahin. Soll dann unser blöder Staat mich verklagen, ist mir egal.
Dann käme ich mir vor, wie im dritten Reich und das mache ich nicht mit.
Übrigens halte ich nicht viel vom Deuvet, da sitzen nur Betonköpfe drin, die das eigentlich Problem gar nicht sehen.

Gruß
Peter

[Altopelfreak]

Genau so sehe ich das auch!

Ein Oldtimer ist auch ohne H-Schild ein Oldtimer und von mir aus ein §23-Bericht im Fenster sollte genau so anerkannt werden.

Das betrift ja auch die Kleinwagen, für die die H-Steuer zu hoch ist.

AO