Autogas bei H-Kennzeichen wieder zulässig

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wagalaweia
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Re: Autogas bei H-Kennzeichen wieder zulässig

Beitrag von wagalaweia » Mo 20. Feb 2012, 23:04

"Na dann macht euch mal schlau über Abgasverhalten."

Dann bitte doch mal Fakten?Die Zusammensetzung ist anders aber nicht schadstoffarm.

"Aber alle Firmen welche LPG Anlagen montieren, egal ob in Oldtimer als Ersatz oder neu, in Neuwagen als Erstausrüstung sind bestimmt nur Scharlatane und machen das nur um die Menschheit für dumm zu verkaufen."

Hat das hier irgend jemand behauptet?

"keinen Motorschaden und explodiert ist der auch nicht und ich habe auch noch geraucht in der Kiste."

dito.Allerdings sind Motorschäden sehr wohl bekannt.Es gibt sogar relativ viele Neufahrzeuge,die deshalb nicht umgebaut werden können.Hauptsächlich wegen der thermischen Belastung von Ventilen und Zylinderkopf.

Grüße

oldierolli
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Re: Autogas bei H-Kennzeichen wieder zulässig

Beitrag von oldierolli » Di 21. Feb 2012, 12:41

Hallo, gähn, gähn!! Dieser ganze Beitrag hier wäre in Frankreich, Spanien, Benelux etc. völlig überflüssig. Ich brauche keine H-Regelungen, sondern nur die Regelungen wie im Durchschnitt der anderen EU-Länder sowie USA. Ich werde immer gegen einen Reichs-Ästhetik-Rat kämpfen. Umwelt: da sollen erstmal die Dreckschleudern der Fliegerei rangenommen werden; alles nur scheinheilig. Nur kurze Abweichung (wg. FFM/BER-Routen): meinetwegen Flughafen direkt bei mir vorm Garten, aber nur für SEGELflugzeuge bzw. MODERNE gleich leise Typen statt der lauten rußenden Schrottkisten für 10€-Prolltouris. Genervten Gruß.Rolf

er ka
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Re: Autogas bei H-Kennzeichen wieder zulässig

Beitrag von er ka » Di 21. Feb 2012, 20:52

Na dann macht euch mal schlau über Abgasverhalten."

Dann bitte doch mal Fakten?Die Zusammensetzung ist anders aber nicht schadstoffarm.

Naja, habe ich nicht deutlich geschrieben? Ich will niemanden schlau machen, das musst Du schon selber schaffen.

"Aber alle Firmen welche LPG Anlagen montieren, egal ob in Oldtimer als Ersatz oder neu, in Neuwagen als Erstausrüstung sind bestimmt nur Scharlatane und machen das nur um die Menschheit für dumm zu verkaufen."

Hat das hier irgend jemand behauptet?

Habe ich behauptet dass es jemand behauptet hat? Betrachte diese Anmerkung als Kompottsatz.

"keinen Motorschaden und explodiert ist der auch nicht und ich habe auch noch geraucht in der Kiste."

dito.Allerdings sind Motorschäden sehr wohl bekannt.Es gibt sogar relativ viele Neufahrzeuge,die deshalb nicht umgebaut werden können.Hauptsächlich wegen der thermischen Belastung von Ventilen und Zylinderkopf.

Wenn man des lesens mächtig ist stellt man unmissverständlich fest es geht hier um Oldtimer, oder?

Dennoch stimme ich Dir bedingt zu, die Motorschäden bei neueren Fahrzeugen sind bekannt, das liegt aber nicht ausschliesslich an LPG, aber ich habe heute mal interessehalber meinen Umrüster deshalb angerufen, er montiert auch in neuere Fahrzeuge, jedoch nicht wenn das Motormanagement sich nicht absolut sicher auf LPG anpassen lässt und auch nicht wenn die Motorleistung 80 PS pro Liter Hubraum überschreitet. Er teilte mir weiter mit neuere Fahrzeuge können nur auf Benzin starten, schalten automatisch Temperatur gesteuert zwischen 35 und 40 Grad auf Gas um und wenn eine bestimmte Temperatur im Betrieb überschritten wird schaltet das Management auf Benzin, extra angefettet, zurück um dem Motor zusätzliche Kühlung zu verschaffen. Desweiteren weisst er schriftlich darauf hin dass Vollgas/Volllastfahrten auf jeden Fall zu unterlassen sind auf Gasbetrieb und deshalb schafft er beim Einbau die Möglichkeit von Hand auf Benzin zu fahren.

Dieses ist aber alles bei Venturianlagen nicht von Belang, stimmst Du mir hierbei zu?

Ich fahre(zurück)freundlich grüssend
er ka

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Re: Autogas bei H-Kennzeichen wieder zulässig

Beitrag von 1300VC » Mi 22. Feb 2012, 08:43

Ecki, findest du den "Fehler", der nicht im P.R.-Fiche verzeichnet ist ?
Berlinette.JPG
Gruß,

Chris.
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Re: Autogas bei H-Kennzeichen wieder zulässig

Beitrag von Tripower » Mi 22. Feb 2012, 10:03

Was würdet Ihr denn zu folgendem Szenario sagen:

Ich tausche bei meiner '69er Corvette die drei Doppelvergaser gegen eine moderne, computergesteuerte Einspritzanlage.
Einspritzanlagen gab es schließlich damals schon - wenngleich auch nicht so aufwändige und gute wie heute und ohne Computersteuerung. Die alten kann und darf ich heute nicht mehr verwenden. Da der Motor mit der modernen Einspritzanlage wesentlich weniger verbrauchen würde als mit den alten Vergasern, würde ich umwelt- und ressourcenschonender fahren (billiger sowieso).

Bekäme ich da auch den (H-)Segen der Gasfraktion?????

Mit zweifelnden Grüßen

Tripower
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Re: Autogas bei H-Kennzeichen wieder zulässig

Beitrag von ventilo » Mi 22. Feb 2012, 10:10

1969 gab es durchaus schon elektronische Einspritzanlagen Gerrit - schau' mal unter die Haube Deines Schneewittchensargs!
Die Bosch D-Jetronic feierte 1967 im VW Typ 3 Premiere, Volvo bot sie ab Sommer 1969 im 1800E an.

Ich meine Bendix hat in den USA schon zuvor dieses Sytem konzipiert, Bosch soll deren Lizenzen wohl für ihre erste eigene vollelektronisch Einspritzung verwendet haben (Angabe ohne Gewähr). Da Holley auch Bosch und Bendix Einspritzanlagen in Lizenz gebaut hat könntest Du die meinetwegen auch gerne unter Deine Haube bauen. Unter einem großen Luftflter sieht man das kaum.

ventilo
auch mit D-Jetronic unter der Haube unterwges ....
Zuletzt geändert von ventilo am Mi 22. Feb 2012, 10:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Autogas bei H-Kennzeichen wieder zulässig

Beitrag von Tripower » Mi 22. Feb 2012, 10:13

ventilo hat geschrieben:1969 gab es durchaus schon elektronische Einspritzanlagen
Das dürfte hier den meisten bekannt sein ("Herr Lehrer, ich weiß was!"). Es gab aber keine elektronische Einspritzsteuerung für die '69er Corvette - und um die ging es in meinem Beispiel (s.o.)!

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Nachteile? Selbstverständlich und grundsätzlich - IMMER abwä

Beitrag von autogaz » Mi 22. Feb 2012, 13:27

Hallo,

zunächst vielen Dank für die zahlreichen Reaktionen auf meinen Beitrag. Auch wenn mich manche Bewertungen überrascht haben, so betrachte ich doch Kritik generell als positiv (These, Antithese, Synthese). Nachfolgend möchte ich versuchen, darauf einzugehen:

1) Originalität: Ich hatte natürlich nur Oldtimer mit Ez. 70er und Anfang 80er Jahre gemeint. Bezüglich der Originalität habe ich noch nie irgendwo Kritik gelesen, wenn ein Fahrzeug vom Werk mit Stahlfelgen ausgeliefert wurde und vor Erhalt des H-Kennzeichens auf Alufelgen umgerüstet wurde - obwohl man die Felgen viel deutlicher sieht als eine Autogasanlage. Sind Umrüstungen und Zusatzausstattungen nur dann gut, wenn sie Geld kosten und keine Kosten sparen können? Sollte man wegen der Originalität auch ein evtl. vorhandener Kat wieder ausbauen? Bei Fahrzeugen mit Ez. vor ca. 1972 vielleicht auch nachgerüstete Sicherheitsgurte und Nackenstützen ausbauen (Knickbruch ist sehr ungesund…)?

2) Nachteile bei Autogas: Wenn ich irgendwo (Inhaltsverzeichnis, Internetbeitrag, Prospekt) den Punkt „Vorteile“ lese und nicht gleich der Punkt „Nachteile“ folgt, blättere ich gleich weiter (= unbrauchbar, setzen 6). Denn es gibt m. W. kein Ding auf diesem Planeten, was nur Vorteile und keine Nachteile hat.

a) Verkleinerter Kofferraum, Belastung Hinterachse, Stoßdämpfer, Federn: Bei einem Oldtimer sollte meines Erachtens ohnehin auf einen kleineren und leichteren Radmuldentank (statt Zylindertank) zurückgegriffen werden (inzwischen über 6.000 Gastankstellen in Deutschland). Dann liegt nur das Ersatzrad im Kofferraum. Ich denke, dass das zusätzliche Gewicht von einem max. 40 Jahre alten Mittelklassewagen zu verkraften ist (der Benzintank sollte trotzdem mind. ein Drittel gefüllt sein, um zusätzliche Korrosionsbildung zu vermeiden).

b) Kaltstartschwierigkeiten: Diese treten nicht auf, wenn generell auf Benzin gestartet wird, bei 30 – 40 Grad Kühlwassertemperatur von Hand auf Autogas umgeschaltet wird und unmittelbar vor dem Abstellen des Motors auf Benzin zurückgeschaltet wird (bei Venturi-Anlagen unproblematisch).

c) Motorschäden: Von der ohnehin schwierigen Umrüstung von luftgekühlten Oldtimern (Käfer) und Wankelmotoren würde ich aus Vorsichtsgründen abraten. Zahlreiche Motorschäden hat es bei Ford-Fahrzeugen gegeben, die für den deutschen Markt produziert wurden (BENELUX kein Problem). Ob die Ventilsitzringe u. ä. bei einem solchen Fahrzeug ausreichend gehärtet sind, kann nur der Fordhändler über eine Werksanfrage feststellen. So weit mir bekannt ist, hat es insbesondere bei Mercedes, VW und Audi aber auch bei Opel und BMW nie Probleme gegeben (Japaner „durchwachsen“).

d) Kosten der Umrüstung: Zwar sind Venturi-Anlagen billiger und einfacher einzubauen als moderne sequentielle Anlagen, jedoch wird sich für die meisten Eigentümer aufgrund der geringen jährlichen Fahrleistung (und auch aufgrund der nicht gerade üppigen Rostvorsorge im Herstellerwerk) zumindest eine Umrüstung in Deutschland nicht rechnen – und für Etliche wird sich auch eine Umrüstung in Osteuropa (speziell Polen) nicht lohnen. Bekommt man das Fahrzeug kurz nach der Umrüstung „platt gefahren“, wird man zumindest bei einer deutschen Umrüstung nur einen Bruchteil der Umrüstkosten von der gegnerischen Versicherung zurück erhalten.

3) Umweltfreundlichkeit: Nach einem Beitrag in einem Autogasforum reduzieren Autogas-Anlagen den Ausstoß gesundheitsschädlicher Abgasbestandteile wie Benzol, Aldehyde und polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) deutlich. Der Ausstoß des Treibhausgases CO2 soll um 9-18 % gegenüber dem Benzinbetrieb verringert werden. Da Stapler mit Autogas in Hallen fahren dürfen (mit Benzin nicht), kann das sicherlich trotz Mehrverbrauch von ca. 20 % (incl. Start-Benzin) nicht als reine Zweckbehauptung bezeichnet werden.

4) Warum man mit einem gut gepflegten ehemaligen Rentnerfahrzeug mit niedrigem Km-Stand als Zweitwagen nicht auch über10.000 km jährlich fahren soll (wenn es „normal“ versichert ist), kann ich nicht nachvollziehen. Dann sehen doch mehr Leute den guten gepflegten Zustand und der Fahrer kommt mit den Leuten ins Gespräch (ohne dass er dazu einen Dackel benötigt…).

5) Dass Einige es offensichtlich als heftige „Sünde“ betrachten, wenn jemand, der sich den Luxus eines Zweitwagens leistet, auch mal sparen will, hat mich überrascht (da bin ich wohl überzeugter Atheist…) und an einen Spruch von Eugen Roth (Lyriker und Dichter humoristischer Verse) erinnert: „Lass’ nie den alten Grundsatz rosten: Es muss a) weh tun und b) was kosten“ (auch wenn er damit hauptsächlich Arztbesuche gemeint hat). Finanzielle Vorteile des H-Kennzeichens sehe ich auch nur sehr bedingt: Steuer = etwa eineinhalbmal so hoch wie für ein 20 Jahre altes Mittelklasse-Alltagsauto mit Nachrüstung auf Euro 2, Versicherung = geringfügig günstiger als wenn man für einen Zweitwagen bereits einen erheblichen Schadensfreiheitsrabatt erfahren hat (wie ich).

Ich kann mir auch gut vorstellen, in wenigen Jahren einen 30 Jahre alten Drittwagen zu fahren und auf das H-Kennzeichen kostensparenderweise zu verzichten (Golf II, 1,3 ab 1983 mit nachgerüstetem G-Kat oder 1,3 mit NZ-Motor ab 7/85, auf Euro 2 hochgerüstet). Ergänzend möchte ich allerdings mitteilen, dass ich von Haus aus Kosten- und Leistungsrechner bin (inzwischen Rentner). Noch viel schlimmer: In meinem Forumsname ist kein Tippfehler, sondern er deutet in eine ganz bestimmte (preisgünstige) Richtung: Es ist das polnische Wort für „Autogas“. Und die alte und überschaubare Technik mag ich auch, denn diese ist praktisch und spart auch häufig Kosten… Und wenn das Joggen im Park Geld kosten würde, dann würde ich mir diesbezüglich wohl ein anderes Hobby suchen…

Viele Grüße

Autogaz

PS: Ja, ja – in Afrika müssen Referenten auf einem Bein stehen. Die Redebeiträge sollen meist recht kurz sein…

wagalaweia
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Re: Autogas bei H-Kennzeichen wieder zulässig

Beitrag von wagalaweia » Mi 22. Feb 2012, 14:12

Erhebt sich immer noch die Frage wie eine "zeitgenössische " Anlage aussehen soll?Muldentanks gabs damals noch gar nicht.Und Aussenbetankung auch nicht.
Die originalen Tartarini und Smits Verdampfer sind auch nicht mehr zu bekommen.

Grüße

er ka
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Re: Autogas bei H-Kennzeichen wieder zulässig

Beitrag von er ka » Mi 22. Feb 2012, 15:02

Hallo erstmal

und mein Rekord hatte Aussenbetankungsanschluss hinter dem Klappbaren Nummernschild, die Klapphalterungen gibt es auch heute noch.

Zu Tartarini Verdampfern einfach mal Tante Google fragen, die Dinger sind ab Lager lieferbar, selbst die rep Saetze liegen am Lager.

Vielleicht bei speziellen Lieferengpaesse, mag sein.

Ich fahre(kein Tartarini)freundlich gruessend
er ka

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