Oldtimer-Foren

Spätestens seit dem Editorial der neuen Motor Klassik steht fest: Der VDA gibt Gas in Sachen Oldtimer! Statt Deuvet-Vorstand Maik Hirschfeld lächelt auf Seite 3 bereits VDA-Präsident Wissmann, mit dem erfreulichen Bundesratsbeschluß zum Thema Oldtimer wird verstärkt er und sein Einsatz auf der IAA in Verbindung gebracht, erst im letzten Absatz wird das Engagement des Deuvet erwähnt. Weiter geht es auf Seite 6: Da ist zu lesen, daß der Deuvet von den deutschen Automobil-Herstellern künftig nicht mehr finanziell gefördert werden soll. Als Ausgleich soll u.a. die Firma Würth einspringen.Da stellt sich allmählich die Frage wer in Zukunft die Interessen der Oldtimerfahrer tatsächlich vertreten wird, der VDA mit seinen direkten Kontakten zu Herstellern und einem Ex-Verkehrsminister als Chef oder der szenenähere Deuvet als jahrelanger Vertretung der ihm angeschlossenen Clubs. Vielleicht wird es ja auch kein Machtkampf sondern ein ergänzendes Miteinander.Auf jeden Fall wird es spannend!Frank

Kommst du jetzt erst auf den Gedanken Frank?Ich fürchte eher das der VDA das gleiche dachte wie Peter David Göhr und viele andere auch (ob es so entzieht sich meiner Kenntnis). Das der DEUVET die Oldtimer-Liebhaber im Regen stehen lässt. Daraus resultiere ja die IKM. Ein weiterer Gedankengang:Ist es gut, wenn die Lobby der Automobilhersteller sich für Oldtimer einsetzt. Im Grunde haben sie nur ein bestreben. Das eigene Image und das die Kasse klingelt. Resümé: Besser einen gelegendlichen etwas verschlafenen DEUVET (man kann ihn ja anschupsen ) der unabhängig ist von der Automobilindustrie, als eine vom VDA dirigierte Oldtimer-Szene die nur Interesse an Hochpreisklassikern, Nobelkarossen und totrestaurieren Autos haben und kaum/kein Interesse an den Brot und Butter-Autos bzw. den Allerweltsoldtimern. Sie haben zwar mehr (wirtschaftliche) Macht, aber wir alle zusammen stellen auch eine Macht dar. Hat man im Falle der Fahrverbote gesehen. Die Macht der Wählerstimmen und nötigenfalls der Kunsumverweigerung.Das was ich schreibe kommt nicht von ungefair, ich habe "Knebelverträge" in Kopie von Automobilherstellern bzw. weiss von deren mündliche "Bitten" bei Oldtimer-Messen sich ... zu verhalten. Hält sich ein Markenclub nicht daran, wird er weniger oder überhaupt nicht mehr unterstützt. Das kann nicht gut gehen für alle Oltimer-Fans, oder?Gruß Maxe

Zitat:Original erstellt von Maxe am/um 09.10.07 13:53:07...als eine vom VDA dirigierte Oldtimer-Szene die nur Interesse an Hochpreisklassikern, Nobelkarossen und totrestaurieren Autos haben und kaum/kein Interesse an den Brot und Butter-Autos bzw. den Allerweltsoldtimern. Das dürfte ja nun Quatsch sein. Gerade die häufig vertretenen Modelle sind es, für die sich die Neuauflage von Ersatzteilen lohnt.

Zitat:Original erstellt von RA-Wilke am/um 09.10.07 11:56:43Weiter geht es auf Seite 6: Da ist zu lesen, daß der Deuvet von den deutschen Automobil-Herstellern künftig nicht mehr finanziell gefördert werden soll. Frank:Interessant wäre es ja, zu erfahren, warum der DEUVET nicht mehr unterstützt werden soll.

Zitat:Das dürfte ja nun Quatsch sein. Gerade die häufig vertretenen Modelle sind es, für die sich die Neuauflage von Ersatzteilen lohnt.Nö, das ist ja Massenware und weniger Prestigeträchtig. Darum sollen sich andere kümmern.Zu deiner Frage: Gibt ja nicht viele Möglichkeiten oder?DEUVET nicht dirigierbar?DEUVET zu langsam in der Reaktion?DEUVET zu umstritten?DEUVET zu wenig/zu unsichere AnhängerDEUVET hat nicht genug Geld in der Waagschale, denn Geld regiert ......Was mich interessieren würde ist, wo steht Oldtimer-Markt und Classic Data. Gruß Maxe... dem es lieber wäre, wenn endlich mal Ruhe in der Szene einkehren würde und man wüsste woran man ist. Dank Emozzione hat die Szene begonnen sich zusammen zu raufen und braucht kein(e) Konzern(e) die sich einmischen.

@oldsbastelWohl war. Aus der Formulierung in der MK geht übrigens nicht klar hervor, ob die Autohersteller den Deuvet nicht mehr unterstützen wollen oder ob der Deuvet nicht mehr von Ihnen unterstützt werden will. Aber ich denke, daß Peter Schneider uns hierzu früher oder später was erzählt.

Zitat:Was mich interessieren würde ist, wo steht Oldtimer-Markt und Classic Data. Hallo Maxe, Classic-Data steht in Castrop-Rauxel, die Markt steht in Mainz. GrüßeChristoph

Stimmt doch garnicht. Mainz liegt in der Pflalz, Castop Rauxel liegt demnach auch. Da steht garnix.

Ich denke die Vorteile des VDA liegen auf der Hand.Seine Vertreter stehen im ständigen Kontakt mit Brüssel, Bonn und Berlin. Sie kennen die richtigen Ansprechpartner bei den gesetzgebenden Gremien, Verbänden usw.Das kann ein kleiner Kreis wie die DEUVET naturgemäß kaum leisten. Selbst für die FIVA wäre das schwierig.Dennoch braucht man natürlich auch deren Experten um entsprechende Argumentationsvorlagen zu erarbeiten. Das ist ja auch bei anderen Themen gängige Praxis.Zudem gibt es in der VDA Führungsetage einige Mitarbeiter, die selbst einen Klassiker in der Garage stehen haben und daher natürlich ein persönliches Interesse verfolgen.Die Industriebeteiligung an dieser Thematik im VDA geht übrigens weit über die Oldtimer hinaus. Hier ist man auch an den ganz normalen Gebrauchtwagen interessiert, die ja immer mehr von der Regelungswut getroffen werden (Besteuerung von SUV und Wohnmobilen, Aufhebung der Reifenfabrikatsbindung, Bio-Diesel, E85 und andere Kraftstoffe, integrierte Kindersitze, um nur einige Themen zu nennen...)Beitrag geändert:10.10.07 09:56:01

Wie der VDA selbst seine Rolle sieht, kann man übrigens auf Seite 215 des VDA Jahresberichts 2007 unter dem Stichwort "Historische Fahrzeuge" nachlesen:"Das neue mit der Betreuung dieses Ausschusses beauftragte Referat wird eine zentrale Kontaktstelle nicht nur für die Automobilhersteller und Zulieferer sein, sondern auch für die zahlreichen Verbände, Behörden und Institutionen rund um die historischen Fahrzeuge."Das klingt schon mehr als selbstbewußt.