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TÜV Rheinland: Kein H-Kennzeichen für Käfer mit Porsche-Motor
Verfasst: Mi 10. Mai 2006, 14:00
von RA-Wilke
Anfang nächsten Jahres fällt bekanntlich das Vergabemonopol für H-Kennzeichen, das bislang ganz in Händen von TÜV und Dekra lag. Vielleicht ist das auch ganz gut so. Schaut man auf die Homepage des TÜV Rheinland, so liest man dort unter anderem, das es für einen Käfer mit Porsche-Motor natürlich kein H-Kennzeichen gibt:
http://www.de.tuv.com/de/produkte_und_l ... timer.html .Ein ungeschicktes Beispiel, schließlich werden Porsche-Motoren schon seit den 50er Jahren in Käfer transplantiert! Wenn man sich an Oldtimer wagt muß man halt etwas weiter blättern als nur in den VDA-Typenblättern. Nur: Wie bestimmt der TÜV den Wert, wenn er das Auto gar nicht kennt?Frank
TÜV Rheinland: Kein H-Kennzeichen für Käfer mit Porsche-Motor
Verfasst: Mi 10. Mai 2006, 15:22
von ventilo
vielleicht sollten die Graukittel mal das aktuelle Markt Heft über den Strähle Mille-Miglia Käfer lesen?ventilo1983 schon im Mittelmotor 911 befeuerten 1302 unterwegs (als Beifahrer, Fzg. gehörte dem örtlichen VAG-Händler)
TÜV Rheinland: Kein H-Kennzeichen für Käfer mit Porsche-Motor
Verfasst: Mi 10. Mai 2006, 15:58
von 1300VC
...war das etwa der sagenhafte Nordstadt-Käfer vom Günter Artz, der aus der AMS von 1973/1974 ????Chris.
TÜV Rheinland: Kein H-Kennzeichen für Käfer mit Porsche-Motor
Verfasst: Mi 10. Mai 2006, 16:15
von ventilo
leider nein, aber ein privater "Nachbau"sein Kumpel fuhr damals einen C-Kadett Kombi mit Corvette Technik, da mußte er halt mithalten können ....übrigens: Mein Diplomat hatte damals auch schon 'ne Gasanlage, verstehe also nicht, wieso sich der TÜV auch damit beim Hakenzeichen so lange schwer getan hat
TÜV Rheinland: Kein H-Kennzeichen für Käfer mit Porsche-Motor
Verfasst: Mi 10. Mai 2006, 16:38
von Gordini
Wer prüft eigentlich die aaS und die verscheidenen Prüfstellen wie KÜS, GTÜ, Dekra TÜV usw?GrüßeChristoph
TÜV Rheinland: Kein H-Kennzeichen für Käfer mit Porsche-Motor
Verfasst: Mi 10. Mai 2006, 17:42
von ND
Dazu frisch vom TÜV RhPf eine Antwort:Zitat:vielen Dank für Ihr Schreiben. Bei dem von Ihnen angesprochenen Passus handelt es sich um eine erläuternde Aufzählung um den Begriff des "Kulturgutes" eingehender zu erklären. Der Begriff "In der Regel" besagt schon, dass auch bestimmte Ausnahmen möglich sind. Aus diesem Grund ist der Motorumbau eines fabrikatfremden Motors im Anforderungskatalog unter Kapitel III: Motor und Antrieb unter den Ausnahmen aufgeführt. Aus der beispielhaften Erläuterung eines Begriffes kann keinesfalls abzuleiten sein, dass bei der TÜV Rheinland Group andere Bewertungskriterien Anwendung finden. Außerdem ist vorab schon der Verweis auf die Richtlinie für die Begutachtung von Oldtimerfahrzeugen erfolgt. Der Anforderungskatalog für die Begutachtung von Oldtimern ist durch Bekanntgabe im Verkehrsblatt eingeführt und wird angewendet. Meine Meinung: Blablabla...Evtl koennte man einen Downloadbereich einrichten; der Anforderungskatalog ist ja ueberhall im Web findbar.ND
TÜV Rheinland: Kein H-Kennzeichen für Käfer mit Porsche-Motor
Verfasst: Do 11. Mai 2006, 09:22
von RA-Wilke
Komisch, wenn ich die Seite aufrufe steht dort klipp und klar "Ein Porschemotor gehört nicht in einen VW-Käfer". Das "in der Regel" steht einen Satz vorher, wo es um Wohnmobile geht. Bevor man ein Antwortschreiben verfaßt, sollte man natürlich schon wissen, worauf man sich bezieht.
TÜV Rheinland: Kein H-Kennzeichen für Käfer mit Porsche-Motor
Verfasst: Do 11. Mai 2006, 16:00
von Gerrit
So neu ist das alles nicht: In »Das Auto, Motor und Sport« in Heft 4/1956 wird unter dem Titel »Der schnelle Volkswagen« über die Vor- und Nachteile des Einbaus eines Porsche-Motors in einen Käfer berichtet. Man hält diese Vorgehen für höchst bedenklich:Der VW wurde seinerzeit für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/st entworfen und ist auch bis heute nicht wesentlich schneller geworden. Durch das immerwährende Ausfeilen dieses glücklichen Entwurfs ist ein Gleichgewicht zwischen Motorleistung, Fahrgestell, Bremsen, Straßenlage usw. entstanden, das nicht ungestraft durch Einbau eines doppelt so starken Motors gestört werden darf. [ ... ] Nach dieser Einleitung, die eigentlich den wichtigsten Teil der Angelegenheit darstellt, die technische Seite. Geeignet ist vor allem der 1,3 l Porsche-Motor mit 45 PS, der in seiner älteren Ausführung mit VW-Kurbelgehäuse und Kurbelwelle auch gebraucht zu haben ist [ ... ]Über den Preis eines solchen Umbaus läßt sich nichts Genaues sagen, da er in jedem Falle von der Beschaffenheit des Motors abhängt. Für Liebhabereien muß auf jedem Gebiet geblecht werden! [ ... ]Im übrigen: Das Volkswagenwerk wie auch Porsche lehnen sämtliche Garantieansprüche für solche Umbauten ab. Und zum Schluß vergessen Sie nicht, dem Staate das Seinige zu geben: Zulassung, Kfz-Brief und Steuerkarte müssen geändert werden; wobei zu empfehlen ist, sich über die Stellungnahme der Abnahmestelle vor dem Umbau zu informieren.O tempora! O mores!Gerrit