Dach wegegflext;...hab ich jetzt ein Cabrio...?

[bob]

Nach der Frage "Restaurieren oder Originaltät bewahren...?" hier eine weiterführende Frage: Was kann ,muss, soll man tolerieren auf dem Gebiet der "Dach - weg - Umbauten"?Wer darf einen solchen "Umbau" machen?Was ist die Existenzberechtigung eines "Unikats".Muss die Karosseriesteifigkeit und deren Transformation berechnet werden oder genügt hier Pi mal Daumen.Was sagt der TÜV?Wie steht es mit dem "Wert" eines solchen "Umbaus"...?Grüßebob

[Hurvinek]

Paul, ich empfehle http://www.oldschoolgarage.de Die können Dir das genauer beantworten...... Nicht ganz so bierernste Grüsse vomOlli

[citroeni]

Olli, sei nich so mies!!bin da auch angemeldet (alfa68)zum ThemaWenn einer meint nen zwei Jahre alten Golf aufschneiden zu müssen is mir das wurschraber wenn einer en 70 Jahre altes Auto heute aufschneidet gibts Anschiss!Das hätte dann schon sehr viel früher geschehen müssen als das Fahrzeug noch im alltägliche Erstbetrieb war!Meine Meinungchris

[tommi1]

Hallo bob,ich kann Dir nur sagen wie ich anlässlich meiner Hochzeit verfahren bin:-Käfer gekauft-Dach abgetrennt-Käfer auseinandergeschnitten (hinter der B-Säule)-60cm eingesetzt-Verstärkungen eingeschweißt-gespachtelt, geschliffen, lackiert-Probefahrt gemacht (Geradeauslauf topp!)-rote Nummer besorgt-Hochzeit gefahren, inkl. "Ausstellung des Fzg. auf dem Marktplatz-Polizisten machen Foto - nie was gehört....Leider kein TÜV - würde dieses Fahrzeug gerne einmal mit dem Segen der Behörde bauen.bis demnäxtommi[Diese Nachricht wurde von tommi1 am 03. Februar 2006 editiert.]

[Rene E]

Eine eher unpräzise Frage, also eine unpräzise Antwort.Geht es um ein konkretes Fahrzeug oder soll es eine allgemeine Diskussion darüber werden?Also, der Umbau eines Trabbis mit einem Bausatz von Ostermann muß nachweislich von einem Karosseriebauer stammen, wenn er beim TÜV vorgeführt wird.Das Ostermann-Cabrio gehört für mich aber in die Ecke der Billigumbauten die schon von vornherein selbstgestrickt aussehen.Ein anderes Besipiel sind die Borgward-Cabrios die von H. Preneux gebaut werden.Natürlich sind sie durch ihren späten Umbau nicht original, man muß aber sagen daß sie sorgfältiger ausgeführt sind als die originalen Deutsch-Cabrios. Die wiederum wurden damals so schlampig gegen Rost geschützt, daß die wenigen Überlebenden heute ziemliche Neuaufbauten sind. Einige davon sind vermutlich um die fahrgestellnummer und die "Deutsch" Plakette drumrum gebaut.Als absolutes und auch sehr bemerkenswertes Unikat möchte ich die Schmidtkult-DS anführen. Hier hat der Künstler Schmidtkult sich von den originalen Chapron-Cabrios inspirieren lassen. Allerdings neigte Henry Chapron zu einer unpassenden Überfrachtung mit Chromtand der bei der Schmidtkult-DS fehlt, da sie bewußt in der klaren Linie der DS Limousine ausgeführt ist. Sie ähnelt damit zunächst den sogenannten Werkscabrios die auch von Chapron gebaut, aber von Bertoni entworfen wurden. Die Heckgestaltung mit dem großen Kofferaumdeckel entspricht jedoch den von Chapron entworfenen Cabrios.Ich denke primär hängt die Akzeptanz und die Wertigkeit eines solchen Umbaus von seiner Qualität ab. Sowohl der stilistischen, der optischen, als auch der handwerklichen Qualität.Entspricht das Ergebnis einer Einzelanfertigung eine Karosseriebauers wie es sie schon immer als Sonderanfertigung für Kunden gegeben hat, früher öfters als heute,oder sieht es aus wie abgesägt, weggeflext, hingepfuscht, Hauptsache offen.Hier ist eine Diskussion zum Thema DS-Cabrio im Eigenbau: http://forum.acc-intern.de/showtopic.php?threadid=45688 Was natürlich niemals geht und eine Schweinerei ist, ist einen Selbstumbau als original zu deklarieren und das gefälschte Fahrzeug auch noch arglistig zu verkaufen[Diese Nachricht wurde von Rene E am 13. Februar 2006 editiert.]

[citroeni]

Chaprons sind schon geil!!Meine lieblings-DSis die DS19 "le Paris"wunderschön,nur halt kein Cabrio

[ID19]

"unpassenden Überfrachtung mit Chromtand"so ein Schmarrn ... GrüßeMartin

[GP700]

Hallo allerseits,eine allgemeine Diskussion über das "Aufschneiden" oder willkürliche Verändern eines ansonsten originalen Oldtimers wird hier sicher sehr kontrovers.Meine Meinung dazu: Wenn es nicht gerade ein Unikat oder absolut seltener Wagen ist, sondern ein "Allerweltsoldie", der ohnehin einer Restaurierung bedarf, warum nicht. Wenn es handwerklich anständig gemacht und sicherheitstechnisch unbedenklich ist spricht m.E. nichts dagegen. Der Wert eines solchen Oldtimers ist dann aber in der Regel eher ideeller Natur. Ein für meine Begriffe gelungenes Beispiel habe ich auf unserem letztjährigen Dreiländertreffen des AUVC gesehen. So wie der 1000er gemacht ist, dürfte er sogar den deutschen TÜV-Segen erhalten. Optisch war es wohl gelungen, auch wenn der Verdeckmechanismus von einem anderen "Allerweltsoldie" stammte und es ab Werk niemals serienmäßig ein DKW-Cabrio aus der 1000er Serie gab. (Belehret mich eines Besseren, wenn es nicht stimmt).Hier noch drei Bilder: Herzliche Grüße aus der Eifel, Renéps: das diesjährige Dreiländertreffen richte ich wie schon 2002 wieder in der schönen Nordeifel aus, und zwar am 25.6.2006! (sorry, ein bischen Eigenwerbung musste an dieser Stelle einfach sein)[Diese Nachricht wurde von GP700 am 03. Februar 2006 editiert.]

[oldsbastel]

Zitat:Original erstellt von bob: Was kann ,muss, soll man tolerieren auf dem Gebiet der "Dach - weg - Umbauten"?Zu einem guten Cabrio-Umbau gehört sehr viel Know-How. Wenn das also handwerklich suaber ausgeführt ist, dann hat das als Unikat sicher seine Berechtigung. Gerade für Käfer gab es ja reichlich Umbausätze.Die Diskussion kommt auf die Motorradszene sicher mit den AME-Umbauten der 70er Jahre zu und in 20 Jahren wird man sich über Streetfighter streiten.

[ID19]

Hallo Oldsbastel,o.k., wir schweifen ab, aber die Diskussion ist schon in vollem Gang.Hier ein alter Chopper mit modernem Motor: Oldtimer oder nicht?GrüßeMartin